ANDER ART Festival 2018 – 29. September auf dem Odeonsplatz München

© El Juntacadaveres_red

Die Alternative zum Wiesnbesuch: Das alljährliche Kulturfestival Ander Art auf dem Odeonsplatz verspricht Musik aus allen Himmelsrichtungen. Bei der 22. Auflage des Festivals spielen unter anderem: El Junta Cadaveres, BlankWeinek, The Grexits, Las Nueces, Lucile and the Rakibuam, Donnerbalkan und der Go Sing Choir. Die Klangwelten vor der Feldherrnhalle sind grenzenlos, sie reichen von Tango und Gypsy Swing über Folk, Chanson und Weltmusik bis zum Münchner Rap, hin zu Salsa, Reggae und Folk’n’Roll. Der Ander Art-Musikantenstammtisch ist das akustische Bindeglied des Tages: Hier spielt zusammen, wer mag, gebündelt von Lucile and the Rakibuam und Donnerbalkan. So international musikalisch wie an diesem Tag ist München selten.

 El Junta Cadaveres aus Belgien (ihr Gründer Enrique Noviello kommt aus Argentinien) spielen Tango, wie man ihn noch nicht gehört hat, irgendwo zwischen souligem Hip-Hop und Bandoneon-Saxophon-Melancholie: Ein traditionelles Tango-Orchester probt den zeitgenössischen Aufstand! BlankWeinek haben, wie Andreas Weinek und Harry Blank behaupten, das steirisch-bairische Chanson erfunden. The Grexits sind eine Münchner Band um den Singer-Songwriter und Gitarristen Nikos Papadopoulos. Sie spielen schräge Popmusik mit deutlichen Surf-Punk-Psychedelic-Einflüssen und klaren Verweisen auf den griechischen Rembetiko. Die interkontinentale Folkpop-Kapelle Lucile and the Rakibuam ist mit vorwiegend türkischer (aber nicht nur, manchmal auch japanischer) schnulziger und tanzbarer Volks- und Popmusik dabei. Las Nueces – die „Nüsse“ – eine ebenfalls Münchner Band mit Musikern aus Argentinien, Mexiko, Spanien, Kroatien, Deutschland und Aserbeidschan, stehen für einen bunten Mix aus Folklore Argentino, Latin Pop, Gipsy, Swing und Blues und nennen diese Kombination schlicht „Latino Blues“. Die Münchner Formation Donnerbalkan ist bekannt für ihre enorme musikalische Bandbreite, verbunden mit ungebremster Spielfreude. Die zehn Damen und Herren können alles, was die Tanzlust weckt: von Reggae- und Hip-Hop-Beats über gefühlvolle Balladen, bis hin zu explosivem Brass-Pop mit folkloristischen Elementen.

Das Bindeglied zwischen den einzelnen Bands macht, organisiert von Franziska Eimer, der Ander Art-Musikantenstammtisch gegenüber der Feldherrnhalle: Lucile and the Rakibuam und Donnerbalkan sammeln die Musiker der einzelnen Bands, die gerade nicht auf der Bühne stehen, zum gemeinsamen Supergroove in sechs 15-Minuten-Sessions zwischen 13 Uhr und 20.30 Uhr.

Rund um den Odeonsplatz ist in den Kunst- und Aktionszelten den ganzen Tag über viel zu sehen und zu erleben: Im Multikulturellen Jugendzentrum kann man gemeinsam Jutetaschen als Maßnahme gegen den Plastikmüll gestalten oder ein eigenes Schmuckstück aus Papier, Stein oder Glas herstellen. Der amerikanische Maler Benjy Barnhart präsentiert Bilder, die die Subkultur und Graffitiszene im Münchner Schlachthofviertel zum Thema haben. Genya Krikova aus Russland zeigt auf über 40 Aquarellen und Zeichnungen ihre Sicht auf München und Moskau: Häuserfassaden, Straßenszenen, Menschen, die ihr vertraut geworden sind, hier wir dort.

Der Morgen e.V. und die wirWerk gGmbH bauen das „Land der Kulturen“ und machen in einem interaktiven Parcours erlebbar, mit welchen Schwierigkeiten man alltäglich in der Fremde  – vom Kalendersystem über fremdsprachige Fahrpläne bis zu unbekannten Schriftzeichen – konfrontiert wäre. Bellevue di Monaco lädt in seine offene Nähwerkstatt ein, die Münchner Stadtbibliothek gibt Einblicke in die Sprachen der Welt, und der Migrationsbeirat informiert über aktuelle Projekte. 

Bei freiem Eintritt und bei jedem Wetter!

Schirmherr: Oberbürgermeister Dieter Reiter