Bahn-Security und Bundespolizisten attackiert

Bahn-Security und Bundespolizisten attackiert
Foto: Bundespolizei

In drei Fällen, einer am Donnerstag (16. Januar) und zwei am Freitag (17. Januar 2020) wurden Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit und zweimal bei Folgemaßnahmen zudem Bundespolizisten am Ost- bzw. Hauptbahnhof körperlich attackiert bzw. tätlich angegriffen.

1)
Kurz nach Mitternacht zu Donnerstag weckte eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit einen 22-jährigen Kirgisen, der schlafend in einer S2 am Ostbahnhof in München angetroffen wurde. Da die S-Bahn zur Abstellung fuhr, wurde der Kirgise aufgefordert die S-Bahn zu verlassen. Er sollte zudem einen gültigen Fahrschein für seine Fahrt zum Ostbahnhof vorzeigen. Beides verweigerte der 22-Jährige, griff stattdessen die Sicherheitsmitarbeiter mittels Faustschlägen und versuchten Kopfstößen unvermittelt tätlich an. Zwischenzeitlich alarmierte Bundespolizisten griffen ein und überwältigten den Aggressor. Bei dessen Verbringung zur Dienststelle trat der Kirgise nach einem 26-jährigen Bundespolizisten und traf ihn im Bereich des Oberschenkels; der Beamte wurde hierdurch jedoch nicht verletzt.

Während der gesamten Maßnahmen kam es immer wieder zu Beleidigungen und Bedrohungen gegen die Bundespolizisten. Nach einem Schutzgewahrsam wurde der 26-Jährige, der auf einen Betäubungsmitteltest positiv reagierte, am Morgen vom Revier am Ostbahnhof entlassen. Er befindet sich seit 2005 im Bundesgebiet, besitzt eine unbefristete Niederlassungserlaubnis und fiel bereits wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeilich auf. Die Münchner Bundespolizei ermittelt gegen den 26-Jährigen nun wegen Tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie versuchter Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen.

2)
Gegen 20:45 Uhr beobachteten zwei Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn AG am Freitag, wie ein 53-jähriger Deutscher am Ostbahnhof in München Reisende anrempelte und beschimpfte. Auf sein Fehlverhalten angesprochen, beleidigte er eine Mitarbeiterin der Deutsche Bahn Sicherheit. Als die drei sich im Revier der Bundespolizei befanden, um Anzeige zu erstatten, war der 53-Jährige auch gegenüber den Beamten uneinsichtig und aggressiv. Im Zuge der Anzeigenaufnahme ballte der Beschuldigte seine Fäuste, stellte sich in Kampfstellung einem Bundespolizisten gegenüber und äußerte, dass er ihn fertigmachen werde. Dann versuchte er nach dem Beamten zu schlagen. Der Beamte wich aus und überwältigte den Mann aus Markt Schwaben. Durch den Vorfall wurde keiner der Beteiligten verletzt.

Beim Unterschreiben notwendiger Dokumente machte der mit 3,42 Promille Alkoholisierte rechtsradikale Äußerungen hob den rechten Arm zum „Hitlergruß“. Gegen ihn ermittelt die Bundespolizei wegen Tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Verwendung verfassungswidriger Organisationen.

3)
Um 02:30 Uhr kontrollierte eine Streife der Deutschen-Bahn Sicherheit am Hauptbahnhof in München einen 34-jährigen Deutschen. Er hatte zuvor im Zwischengeschoss einen Mülleimer umgeschmissen. Bei der Kontrolle wehrte sich der Beschuldigte und biss einem der DB-Mitarbeiter in die Hand. Bei der weiteren Sachbearbeitung stellte sich heraus, dass der Wohnsitzlose kurz zuvor mehrere Tabletten eingenommen hatte, weswegen vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert wurde.

Wegen der Biss-Verletzungen brach der 60-jährige Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit seinen Dienst ab und begab sich in ärztliche Behandlung. Gegen den 34-Jährigen wird von der Bundespolizei wegen Körperverletzung ermittelt.