Caritas Altenheim Oberhaching: 60 Jahre gelebte Menschlichkeit

Caritas Altenheim Oberhaching: 60 Jahre gelebte Menschlichkeit
Von links nach rechts: Dr. Peter Maderer, Lotte Rüppel, Doris Schneider, Margit Rychly, Stefan Schelle und Gabriele Stark-Angermeier. / Foto: Caritas München-Freising

St. Rita feiert 60. Jubiläum / Altenheim setzte schon bei Inbetriebnahme Standards und ist heute aus Gemeinde nicht wegzudenken 

„Dieses Haus steht seit 60 Jahren für einen kontinuierlichen Wandel und Weiterentwicklung – immer im Sinne der Menschen, die hier leben”, betont Gabriele Stark-Angermeier, Vorständin des Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising e.V. und zuständig für den Bereich Altenheime, anlässlich des Jubiläums des Caritas Altenheims St. Rita in Oberhaching. Dieses ist am Mittwoch, 14. Mai 2025, mit einem großen Fest gefeiert worden. Dabei würdigte die Vorständin besonders das Engagement der Mitarbeitenden: „Meine große Anerkennung gilt all jenen, die hier täglich mit Menschlichkeit und Verantwortungsbewusstsein für die Bewohnerinnen und Bewohner da sind.” 

Das Altenheim St. Rita hat eine bewegte Geschichte. „Was 1959 mit einer großzügigen Schenkung durch Baugrund-Stifterin Rosa Adam begann, hat sich zu einem festen Bestandteil der Gemeinde entwickelt, der für Wärme, Offenheit und Menschlichkeit steht”, freut sich Margit Rychly, die St. Rita leitet. Nach zweijähriger Bauzeit war das Haus 1965 bezugsfertig und galt damals, als dort Mitte August die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ein neues Zuhause fanden, als innovativ. In Zeitungsberichten war von „einem Pflegeheim neuen Stils“ zu lesen, welches „wegen Anlage und Einrichtung, die speziell auf die Pflege alter Menschen zugeschnitten sind, von Fachleuten als bisher in der Bundesrepublik einmalig bezeichnet” worden ist. 

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Haus stetig weiterentwickelt und ist heute mehr denn je ein offener Ort für Begegnung. „Das Besondere ist die Einbindung in die Gemeinde, die ich hier immer sehr positiv erlebe. Es geht hier der Bürgermeister ein und aus, die Vereine gehen ein und aus. Wir wollen uns nicht abschotten, sondern wir wollen in der kirchlichen Gemeinde, in der politischen Gemeinde ein offenes Haus sein”, erklärt Doris Schneider, Geschäftsleiterin aller 26 Altenheime im Diözesan-Caritasverband. 

Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle erinnert sich an seine ersten Berührungspunkte mit dem Haus: „Im Alter von zehn Jahren haben ich und andere Kinder hier die ersten Theaterstücke und Gedichte aufgeführt. Diese Öffnung, diese Begegnungen haben damals angefangen.” Sein Zukunftswunsch ist, „dass das Haus nach Corona erneut mehr in die Mitte rückt”. Schelle betont: „Das ist das, was unsere Gesellschaft jetzt braucht, diese Offenheit, die St. Rita immer ausgezeichnet hat. Und natürlich wünsche ich mir auch, dass man sehr bewusst und selbstbewusst in die Gesellschaft reinwirkt, damit dort das soziale Miteinander wieder hervorgehoben wird.” 

Die Pflegeangebote in St. Rita haben sich im Laufe der Zeit kontinuierlich verbessert und ergänzt. Ehrenamtskoordinator und stellvertretender Leiter der sozialen Begleitung Dr. Peter Maderer, der schon einige Jahrzehnte zum Team gehört, erklärt: „Die soziale Begleitung ist dazugekommen. Die Alltagsbegleiter sind dazugekommen. Und ich glaube, wir waren eines der ersten Häuser mit sozialer Begleitung im Caritasverband.“ 

Lotte Rüppel lebt seit einem Jahr in St. Rita. Sie schätzt besonders „diese große Toleranz, die Umgebung, dass man ins Grüne guckt und Spaziergänge machen kann. Und dass man so hervorragend betreut wird – also das Stammpersonal ist super.” 

Über solches Lob freut sich Margit Rychly und hat zum Schluss noch einen konkreten Geburtstagswunsch: „Eine E-Rikscha, um den Bewohnern, die nicht so mobil sind, die Freude eines Ausflugs zu ermöglichen, wäre schön. Dafür sammeln wir derzeit noch Spenden.“ Wer das Team von St. Rita hier unterstützen möchte, kann unter https://tinyurl.com/e-rikscha-fuer-st-rita digital spenden. (var)