Einweihung MitmachStall am Gut Riem

Einweihung MitmachStall am Gut Riem

Zuwachs auf dem städtischen Gut Riem: Mutterkühe, Schweine, Schafe und zwei Esel sind in den neu gebauten 500 qm großen MitmachStall eingezogen. Bis jetzt hatte es vor Ort keine Tierhaltung gegeben. Nun bieten pädagogisch geschulte Landwirt_innen Führungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an – speziell abgestimmt auf verschiedene Altersgruppen und Themen. So lernen die Münchner_innen moderne, artgerechte Tierhaltungsformen hautnah kennen. Dabei sollen die Teilnehmer aktiv mitarbeiten: den Stall einstreuen, füttern und ausmisten oder die Tiere auf die ca. 4 ha große Weide lassen.

Dadurch wird nicht nur urbane Landwirtschaft greifbar, es werden auch zahlreiche Schlüsselkompetenzen gefördert: Die Versorgung von Tieren erfordert verantwortliches und vorausschauendes Handeln, Achtsamkeit im Umgang mit Lebewesen und ein soziales Miteinander. Außerdem erwerben die Schüler_innen ökologische, ökonomische und sozial-kulturelle Gestaltungskompetenzen.

Zur Schaffung des Angebots war zudem ein Umbau in der Hofstelle notwendig, wo sich jetzt die Umkleideräume und Sanitäranlagen befinden. Insgesamt haben die Bauarbeiten rund 1,5 Millionen Euro gekostet und liegen damit voll im Plan.

Bürgermeisterin Verena Dietl: „Unser Ziel ist es, Landwirtschaft sichtbar, greifbar und erlebbar zu machen – durch aktives Handeln und anschauliches Erleben. Vor allem Kinder und Jugendliche möchten wir ganz praxisnah an das Thema Landwirtschaft heranführen. Ob Füttern, Ausmisten oder Einstreuen: Es gibt viel zu tun für kleine Landwirt_innen. Auf praktische und spielerische Weise entwickelt die künftige Generation so ein Gespür und auch eine Wertschätzung dafür, wo unsere Lebensmittel herkommen.“

1.Werkleiterin der Stadtgüter München und Kommunalreferentin Kristina Frank: „Krautgärten, Kartoffel klauben, das Hoffest – so machen unsere städtischen Güter Landwirtschaft direkt in München schmackhaft. Jetzt kommt noch ein entscheidender Bestandteil hinzu: Der MitmachStall. Die Nachfrage nach unseren Hofführungen überstieg unsere Kapazität. Gleichzeitig wurde oft gewünscht, dass Tiere zum Greifen nah sind. Nun können wir statt bisher 80 bis zu 200 Führungen im Jahr anbieten. Mit diesem Erlebnisort schärfen wir das Bewusstsein für den hohen Wert artgerechter Tierhaltung und nachhaltiger, regionaler Lebensmittelerzeugung. So gewinnen wir Verständnis für die Belange der Landwirtschaft und zeigen, dass Kühe nicht lila sind.“