Elefantenkuh Panang verlässt Hellabrunn

Elefantenkuh Panang verlässt Hellabrunn
Panang beim Training mit Daniel Materna -Foto: Tierpark Hellabrunn / Jan Saurer

Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Asiatische Elefanten wird Elefantenkuh Panang Ende November nach Zürich umziehen. Panang wurde 1989 im Zoo Zürich geboren, künftig wird sie dort mit ihrer Mutter Ceyla-Himali und jüngeren Schwester Farha zusammenleben.

Bereits seit einigen Wochen laufen im Hellabrunner Elefantenhaus die Vorbereitungen für den großen Umzug, der von einer Fachfirma für Zootiertransporte durchgeführt wird. Am Abreisetag, der voraussichtlich Ende November 2023 stattfinden wird, soll Panang im Anschluss an das tägliche medizinische Training, das die Hellabrunner Elefanten bereits seit Jahren kennen, in einen beheizten Spezialcontainer geführt werden. Damit dies reibungslos klappt, wird die Elefantenkuh bereits an die Transportsituation gewöhnt. Daniel Materna, Teamleiter der Tierpfleger im Elefantenhaus, erklärt: „Durch das morgendliche Training entsteht für die gesamte Elefantengruppe eine Routinesituation, was den tatsächlichen Abreisetag so entspannt und unaufgeregt wie möglich machen soll.“ 

Damit die Ankunft in Zürich und das Kennenlernen mit der dortigen Elefantengruppe und den Pflegern optimal verläuft, wird sie auf ihrem Umzug von zwei Tierpflegern aus Hellabrunn begleitet. „Wir werden die ersten Tage gemeinsam mit Panang in Zürich verbringen, um den Kolleginnen und Kollegen dort die Charakterzüge und Eigenheiten von Panang zu zeigen und ihr ein gutes Ankommen in ihrer neuen, alten Heimat zu ermöglichen,“ so Daniel Materna.

Panang wurde am 13.02.1989 im Zoo Zürich geboren und wird auf Empfehlung des EEPs dorthin zurückziehen, um mit ihrer schon recht alten Mutter Ceyla-Himali (geboren 1975) und ihrer ihr bisher nicht bekannten, jüngeren Schwester Fahra (geboren 2005) zusammenzuleben. „Die Idee dahinter ist, dass Elefanten in zoologischen Gärten wie auch ihre Artgenossen in der Natur im matriarchalen Strukturen zusammenleben, also im Familienverbund mit verwandten Elefantenkühen,“ erklärt Tierpark-Direktor Rasem Baban.

Bereits die Umstellung von direktem zu geschütztem Kontakt zwischen Tierpfleger/innen und Tieren ermöglicht eine Haltung der Elefanten in ihrer natürlichen Sozialstruktur. Der Mensch ist nicht mehr Teil der Gruppe und die Tiere können im Matriarchat mit einer Elefantenkuh als Oberhaupt ihrer weiblichen Nachkommen leben. Nun sollen auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Asiatische Elefanten verschiedene in der Vergangenheit getrennte Familienstrukturen wieder hergestellt werden. So kommt es auch zur Zusammenführung von Elefantenkuh Panang mit ihrer Mutter Ceyla-Himali und ihrer Schwester Farha im Zoo Zürich.

Neben Panang leben im Tierpark Hellabrunn aktuell noch die beiden Elefantenkühe Mangala und Temi sowie ihr Sohn Otto und Elefantenbulle Gajendra. Inwieweit sich die Hellabrunner Elefantengruppe zukünftig verändern wird, steht aktuell noch nicht fest. „Hier müssen wir auf die weiteren Empfehlungen des EEP-Koordinators warten“, erläutert Rasem Baban.

In Zürich freut man sich schon sehr auf die Rückkehr von Panang: „Wir sind zuversichtlich, dass die Familienzusammenführung gelingen wird und sich Panang auch hier im Zoo Zürich wohlfühlen wird“, so Cordula Galeffi, zuständige Kuratorin für Elefanten in Zürich.

Der Kaeng Krachan Elefantenpark im Zoo Zürich wurde 2014 neu eröffnet und zählt zu den modernsten Elefantenanlagen Europas. Derzeit leben auf der Anlage fünf asiatische Elefanten.

„Der Umzug in die Schweiz ist für Elefantendame Panang eine große Chance. Ich freue mich sehr, dass sie dort künftig mit ihrer Schwester und Mutter zusammenleben kann und wünsche ihr schon jetzt eine gute Reise und gutes Ankommen im Zoo Zürich“, sagt Verena Dietl, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks.

Besucherinnen und Besucher des Tierparks können Elefantendame Panang noch bis voraussichtlich Ende November sehen. „Sobald der Umzug stattgefunden hat, werden wir selbstverständlich darüber berichten“, erklärt Tierparkdirektor Rasem Baban.