Gesund im Stadtteil: Vierter GesundheitsTreff und Förderprogramm „Arztpraxen“ beschlossen

Gesund im Stadtteil: Vierter GesundheitsTreff und Förderprogramm „Arztpraxen“ beschlossen

Die Stadt München ergreift weitere Maßnahmen, um die Gesundheitslandschaft in den Stadtteilen zu verbessern. Nach einem Beschluss des Gesundheitsausschusses des Stadtrats wird im kommenden Jahr in Neuperlach ein weiterer GesundheitsTreff entstehen und die bestehenden Treffs im Hasenbergl, in der Messestadt Riem sowie die im Aufbau befindliche Außenstelle des Gesundheitsreferats in Freiham ergänzen. Das Konzept der Präventionskette wird auf den neuen Stadtteil Neufreimann ausgeweitet. Der Ausbau der GesundheitsTreffs und der Präventionskette ist Teil eines umfassenden Konzeptes, wie Gesundheitsangebote in den Stadtteilen verankert werden können.

Außerdem legt das Gesundheitsreferat im Rahmen eines einjährigen Projektes ein Förderprogramm auf, das Ärzt*innen einen Anreiz bieten soll, ihre Praxis in Gebiete mit vergleichsweise großen sozialen Herausforderungen und ungünstiger haus- und kinderärztlicher Versorgung zu verlegen.

Bürgermeisterin Verena Dietl: „Gesundheitsangebote sind besonders wirksam, wenn sie nah an die Münchnerinnen und Münchner gebracht werden. Ich freue mich, dass mit der Einrichtung des GesundheitsTreffs Neuperlach das Netz niederschwelliger städtischer Anlaufstellen für Fragen und Angebote der Gesundheit ausgeweitet wird und die Landeshauptstadt München ihrer Vorreiterrolle in der wohnortnahen Gesundheitsförderung gerecht wird. Mit der Präventionskette Neufreimann schaffen wir in einem im Aufbau befindlichen Stadtteil außerdem frühzeitig ein Netzwerk in den Bereichen Soziales, Bildung und Gesundheit, das Familien im Stadtteil bei wichtigen Übergängen – zum Beispiel von der Kita in die Schule – unterstützt.“

Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Wir wollen als Stadt nicht nur eigene kommunale Gesundheitsangebote in den Stadtteilen, sondern auch die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzt*innen stärken. Gerade Stadtteile, in denen unsere Angebote ansetzen, sind allerdings unterversorgt, was die Zahl der Haus- und Kinderärzt*innen angeht. Auch wenn wir als Kommune auf die Ansiedlung von Praxen nur wenig Einfluss haben, wollen wir mit dem städtischen Förderprogramm Ärzt*innen dazu bewegen, den Weg in unterversorgte Stadtbezirke zu finden.“

In den GesundheitsTreffs steht ein interdisziplinäres Team aus einer Ärzt*in, einer Sozialpädagog*in und medizinischen Fachangestellten für alle Fragen rund um die eigene Gesundheit und das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Das Angebot wird ergänzt durch Gruppenangebote zu Bewegungsförderung, gesunder Ernährung und weiterer Angebote von Kooperationspartner*innen wie z.B. Hebammensprechstunden oder Patient*innen-Beratung. In Neuperlach waren Mitarbeiter*innen des Gesundheitsreferates bereits im Jahr 2023 mit mobilen Angeboten unterwegs.

Präventionsketten sind integrierte kommunale Gesamtstrategien, die vielfältige unterstützende Angebote aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales aufeinander abstimmen und wirkungsvoll miteinander verzahnen. Ziel ist es, ein über Altersgruppen und Lebensphasen hinweg umfassendes Netz von Unterstützung, Beratung und Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien auf kommunaler Ebene aufzubauen. Mit der Präventionskette Freiham wird dieser Ansatz bereits erfolgreich umgesetzt (https://stadt.muenchen.de/infos/praeventionskette-freiham.html).

Im Rahmen des städtischen Förderprogramms „Arztpraxen“ können Ärzt*innen Zuschüsse für die Verlegung von Arztpraxen in Planungsregionen mit vergleichsweise schlechter haus- oder kinderärztlicher Versorgung und vergleichsweise hohen sozialen Herausforderungen erhalten. Die Fördermittel sollen insbesondere einen Mietzuschuss über einen Zeitraum von drei Jahren sowie eine Umzugspauschale umfassen. Die Förderrichtlinien werden derzeit erarbeitet.

Die Vollversammlung des Stadtrats muss die Beschlüsse des Gesundheitsausschusses noch bestätigen.