Jubiläums-Kocherlball 2019: Der Biergarten am Chinesischen Turm wird zum größten Tanzboden Münchens

Am Sonntag, den 21. Juli heißt es für Kocherlball-Fans und alle, die schon immer mal dabei sein wollten, für Alt und Jung, für Münchner und Zuagroaßte wieder: rein ins Dirndl und in die Leder-hos´n oder in ein historisches Kocherlg´wand, damit man in aller Herrgottsfrüh am Chinesischen Turm das Tanzbein schwingen kann.

Seit der Wiederentdeckung des Kocherlballes vor 30 Jahren anlässlich der 200-Jahr-Feier des Englischen Gartens machen sich jedes Jahr rund 10.000 Besucher auf, um die unvergleichliche Atmosphäre und das ganz besondere Flair dieser einzigartigen Münchner Traditionsveranstaltung zu erleben: Tausende von Menschen in Tracht, Kerzenleuchter auf den Tischen, Sonnenaufgang, gespannte Stimmung – und dann geht’s los!

Pünktlich um 6.00 Uhr wird der Ball eröffnet und Tanzmeisterin Katharina Mayer sorgt zusammen mit Magnus Kaindl dafür, dass auch Ungeübte bei den traditionellen Volkstänzen, beim Zwiefachen, der Polka, beim Walzer oder bei der Münchner Francaise mittanzen können.

Den Takt dazu geben heuer der Niederbayerische Musikantenstammtisch mit Trompete, Tenorhorn, Bass,Tuba und einer Diatonischen sowie die Köschinger Saitentratzer mit ihren Geigen an. Abwechselnd spielen sie frech und spritzig bis zum Ballende um 10.00 Uhr auf. Bei den mitreißenden Klängen der zwei Gruppen hält es niemanden auf den Plätzen, die Tanzfläche füllt sich im Handumdrehen.

Für´s leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt: Bereits im Morgengrauen gibt’s frische Brez´n und eine große Auswahl an kalten und warmen Biergartenschmankerln sowie Getränke von Kaffee über alkoholfreie Getränke bis zum Sekt oder dem frisch gezapften Hofbräu Bier.

Wirtin Antje Schneider wünscht sich vor allem gutes Wetter, damit der Ball stattfinden kann. Bei unklaren Wetterverhältnissen rät sie allen zu einem Blick in die Website www.kocherlball.de. Dort findet man aktuelle Informationen. Und: „Kommt´s mit dem Radl, zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, denn die Parkplätze sind immer voll.“

Informationen zu den beliebten Volkstanzkursen des Städtischen Kulturreferates zum Kocherlball sind unter www.muenchen.de/volkskultur zu finden.

Die Geschichte des Kocherlballs
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts traf sich bei schönem Wetter jeden Sonntag das Hauspersonal am Chinesischen Turm zum Tanz: die Köchinnen, Hausdiener, Gärtner und Kindermädchen. Ganz frühmorgens, weil sie später, wenn die Herrschaft aus der Kirche zurück war, wieder zum Dienst antreten mussten. Im Jahr 1904 wurde der Ball verboten. Der Grund: Die Kocherl und ihre Galane sollen es mit der Sittlichkeit nicht so genau genommen haben.

Anlässlich der 200-Jahr-Feier des Englischen Gartens wurde der Kocherlball auf Initiative des damaligen künstlerischen Leiters, Dr. Pankraz Freiherr von Freyberg, wieder ins Leben gerufen. Seitdem ist er zu einer echten Institution geworden, die mittlerweile Kultstatus genießt und aus dem Münchner Festkalender nicht mehr wegzudenken ist.

Immer am dritten Sonntag im Juli lassen die Wirtinnen des Biergartens am Chinesischen Turm, Antje Schneider und Anneliese Haberl, beraten vom Städtischen Kulturreferat, die alte Tradition wieder aufleben.

Biergarten am Chinesischen Turm, Englischer Garten 3, München – www.kocherlball.de