Selbstauslösungen von Lockerschneelawinen aus extrem steilem Gelände und kammnahen Triebschnee beachten!
Beurteilung der Lawinengefahr:
In den Berchtesgadener Alpen ist die Lawinenegafahr oberhalb 1800 m, im restlichen bayerischen Alpenraum oberhalb 2000 m erheblich. Darunter ist die Lawinengefahr mäßig.
Das Hauptproblem ist der Neuschnee der vergangenen Tage. In sehr steilen Hängen aller Expositionen ist mit kleinen bis mittelgroßen Lockerschneelawinen zu rechnen, die sich im extremen Steilgelände von selbst lösen können. Unterhalb von Felswänden können kleine bis mittelgroße Schneebrettlawinen insbesondere durch große Zusatzbelastung ausgelöst werden.
Frische Triebschneeansammlungen können in kammnahen Bereichen schon durch geringe Zusatzbelastung als kleine Schneebrettlawinen ausgelöst werden. In den Berchtesgadener Alpen können sie oberhalb 1800 m mittlere Größe erreichen. Oberhalb von 2000 m können Schneebrettlawinen groß werden wenn tiefer liegende Schwachschichten durch eine große Zusatzbelastung wie zum Beispiel eine Skifahrergruppe ohne Abstände oder eine oberflächliche Lawine gestört werden.
Unterhalb von 1800 m sind an steilen Hängen mit glattem Untergrund kleine und mittelgroße Gleitschneelawinen möglich. Gleitschneemäuler weisen auf die Gefahr hin.
Schneedecke:
In den bayerischen Alpen sind in den letzten Tagen verbreitet 50 cm, gebietsweise über einen Meter Neuschnee gefallen. In der Nacht zum Samstag entstehen bei mäßigem Wind aus nördlichen Richtungen kleinräumig frische Triebschneeansammlungen. Innerhalb der Neu- und Triebschneepakete der letzten Tage sind Zwischenschichten eingelagert, die vor allem in den Hochlagen teilweise noch störanfällig sind. Unterhalb von Felswänden gibt es Bereiche, an denen kleinräumig störfähige Graupelschichten eingelagert sind. Die Verbindung zwischen Neu- und Altschnee ist in mittleren Lagen gut, wird mit der Höhe aber schlechter. In tieferen Lagen liegt der Schnee auf dem Untergrund und ist am Boden nass.
Hinweise und Tendenz:
Die Lawinengefahr wird sich nicht wesentlich ändern. Hinweis: Skipisten werden momentan nicht überwacht und vor Lawinengefahren gesichert.
Gefahrenstufen regional
Hauptproblem: Neuschnee
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3 2000m
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3 2000m
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3 1800m
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt
Ausgegeben am Freitag, 19.03.2021, 17:30 Uhr
