Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf in Großhadern

Polizei
Symbolbild

Am Donnerstag, 01.06.2023, gegen 14:00 Uhr, erhielt eine 75-Jährige mit Wohnsitz in München einen Anruf von einer bislang unbekannten Täterin, die sich als ihre Tochter ausgab und ihr mitteilte, dass sie einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Das Gespräch wurde dann von einer weiteren unbekannten Täterin übernommen, die sich als Oberstaatsanwältin ausgab und sagte, dass zur Vermeidung der Haft der Tochter mehrere Zehntausend Euro als Kaution bezahlt werden müssten. Zudem wurde nach Wertgegenständen, Bargeld und Bankschließfächern gefragt. Anschließend fuhr die 75-Jährige zu zwei Banken, wo sie mehrere Zehntausend Euro abhob.

Im weiteren Verlauf übergab die 75-Jährige das Geld aus einem Auto heraus an eine dritte weitere bislang unbekannte Täterin. Diese sagte ihr, dass ihre Tochter in ca. zwei Stunden von der Polizei nach Hause gefahren werde. Als dies nicht geschah, kontaktiere die 75-Jährige die Polizei, wo der Betrug schließlich auffiel.

Die AG Phänomene der Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Abholerin wurde wie folgt beschrieben:
Weiblich, 168 cm groß, korpulente Figur mit großer Oberweite sprach Deutsch mit ausländischem Akzent; orange Hose mit hellem Seitenstreifen, schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Lindenschmitstraße in Sendling (Übergabe des Geldes) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 -AG Phänomene- Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.