Stammstreckensperrung vom 23. bis 26. Oktober 2020

Stammstreckensperrung vom 23. bis 26. Oktober 2020
© MVV/Stand: Oktober 2020

Kein S-Bahn-Verkehr zwischen Pasing und Ostbahnhof vom 23. bis 26. Oktober • leistungsfähiger Ersatzverkehr • DB führt gebündelt Instandhaltungs- und Inspektionsarbeiten durch • Neugestaltung der unterirdischen Tunnelbahnhöfe geht weiter

Fahrgäste der Münchner S-Bahn müssen sich am Wochenende vom 23. bis 26. Oktober auf Einschränkungen auf der Stammstrecke einstellen. Während des turnusgemäßen Instandhaltungswochenendes fahren keine S-Bahnen zwischen Pasing und Ostbahnhof.

Die S-Bahn München bietet ein leistungsfähiges Ersatzkonzept an. Die S-Bahn-Züge beginnen bzw. enden am Ostbahnhof oder in Pasing oder werden oberirdisch zum Hauptbahnhof umgeleitet. Die S8 umfährt die Stammstrecke über den Südring. Zwischen Pasing und Ostbahnhof setzt die S-Bahn München Ersatzbusse in einem engen Takt ein.

Während des Wochenendes finden umfangreiche Instandhaltungsarbeiten auf der Stammstrecke statt. Zudem geht die Modernisierung der Tunnelstationen weiter, auch für den Bau der 2. Stammstrecke sind Arbeiten im Gange.

Das Ersatzkonzept der S-Bahn München im Überblick:
23. Oktober (ca. 22.30 Uhr) – 26. Oktober (ca. 4.40 Uhr)

 

Die Stammstrecke ist zwischen Pasing und Ostbahnhof gesperrt. Ersatzweise fahren Busse – samstags im 7-Minuten-Takt (9 bis 21 Uhr) und ansonsten alle 10 bis 15 Minuten.

Alternativ können die Fahrgäste zwischen Pasing, Haupt- und Ostbahnhof auch die Regionalzüge nutzen.

Als Ausweichmöglichkeiten stehen zudem die U-Bahnen und Straßenbahnen zur Verfügung. Am Samstag wird tagsüber die U-Bahnlinie U5 zwischen Westendstraße und Innsbrucker Ring auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet. Auch fährt die Trambahnlinie 19 zwischen Pasing und Sendlinger Tor samstags und am Sonntagabend häufiger.

Die S1 fährt zwischen Freising/Flughafen und Moosach im planmäßigen 20-Minuten-Takt. Zwischen Moosach und Hauptbahnhof (oberirdisch) verkehrt die S1 etwa alle 30 Minuten – ohne Halt an den Zwischenstationen.

Die S2 West fährt im 30-Minuten Takt und beginnt/endet oberirdisch am Hauptbahnhof. Die Züge verkehren zwischen Obermenzing und Hauptbahnhof ohne Zwischenhalt. Zwischen Dachau Bahnhof und Altomünster fahren die S2-Züge im 60-Minuten-Takt.

Die S3 West und S4 West beginnen/enden in Pasing.

Die S6 West beginnt/endet oberirdisch am Hauptbahnhof und fährt bis/von Pasing ohne Halt.

Die S7 West fährt ebenfalls oberirdisch zum Hauptbahnhof und hält nicht an der Hackerbrücke.

Die S2 Ost, S3 Ost, S4 Ost, S6 und S7 Ost beginnen/enden am Ostbahnhof.

Die S8 fährt ohne Halt zwischen Pasing und Ostbahnhof zum Flughafen. Dabei hält sie auch nicht am Leuchtenbergring. Das gleiche gilt für die Gegenrichtung.

Reisende zum Flughafen können sowohl die S1 (ab Hauptbahnhof oberirdisch) als auch die S8 (ab Pasing und Ostbahnhof) nutzen.
 

S-Bahn München erklärt Wegeleitung zu SEV-Haltestellen per Video

Detaillierte Fahrpläne für alle Linien, Lagepläne und Netzpläne sowie viele weitere Informationen zum Ersatzkonzept finden Fahrgäste im Internet unter www.s-bahn-muenchen.de/baustellen. Dort zeigen auch Videos den Weg zu allen Ersatzhaltestellen (www.s-bahn-muenchen.de/sev-video). Alle Fahrplanänderungen sowie die Fahrzeiten der Busse sind in der elektronischen Fahrplanauskunft im Internet, in den Apps und an den Fahrkartenautomaten enthalten. Telefonisch steht der Kundendialog der S-Bahn München unter 089 20355000 für Fragen zur Verfügung.

Zahlen, Daten, Fakten zu den Arbeiten

Nirgendwo in Europa gibt es mehr Verkehr auf zwei Gleisen: Mit über 1.000 Zügen am Tag verzeichnet die S-Bahn-Stammstrecke München das höchste Verkehrsaufkommen. Um die Infrastruktur robuster, zuverlässiger und zukunftsfähig zu machen, finden an zwei Wochenenden im Jahr sogenannte „Instandhaltungskorridore“ mit Totalsperrung statt. Der nächste steht Ende Oktober an.

Von Freitagabend, 23. Oktober ab 22.30 Uhr, bis Montagfrüh, 26. Oktober um 4.30 Uhr ist die Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof rund 54 Stunden lang für den Zugverkehr gesperrt. In dieser Zeit werden gebündelt Instandhaltungs-, Erneuerungs- und Inspektionsarbeiten am Gleisnetz und an den Bahnhöfen sowie Arbeiten für den Bau der 2. Stammstrecke durchgeführt. Fortgesetzt wird die Neugestaltung der unterirdischen Tunnelbahnhöfe. Insgesamt sind für die Bauarbeiten und die Absicherung der Baustellen im Schichtbetrieb rund 300 Mitarbeiter im Einsatz. Die Baumaßnahmen im Überblick (jeweils eine Auswahl):

Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten im Gleisbereich (DB Netz):

  • Schleifarbeiten an 29 Weichen und 26 Kilometer Schiene
    • Austausch von Schienen und Erneuerung von Weichen
    • Oberleitungsinspektion und -instandhaltung zwischen Ostbahnhof und Donnersbergerbrücke
    • Wartung der zwei Wehrkammertore am Isartor
    • Betoninstandsetzungsarbeiten am Tunnelmund Hauptbahnhof
    • Bauwerksbegutachtungen
    • Vermessungsarbeiten

Neugestaltung der unterirdischen Tunnelbahnhöfe (DB Station&Service)
 

  • Einbau taktiles Leitsystem und Treppengeländer am Hauptbahnhof
    • Erneuerung Bodenbelag und Bauwerksanierung am Karlsplatz (Stachus)
    • Einbau von Trogdeckeln auf Bahnsteigebene am Marienplatz
    • Deckendurchbrüche, Montage Entrauchungskanal, Montage Kabelanlagen am Isartor und Rosenheimer Platz

Arbeiten für den Bau der 2. Stammstrecke
 

  • Oberleitungsarbeiten zwischen Laim und Hirschgarten sowie am Ostbahnhof (u.a. Umbau von Oberleitungen, Rückbauarbeiten an bestehenden Masten, Ramm- und Gründungsarbeiten für neue Masten)
    • Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik im Bereich Donnersbergerbrücke und Laim
    • Arbeiten am Bahnhof Laim, darunter: Rückbau einzelner Teile des Bahnsteigdachs im Treppenbereich, Umsetzen eines Oberleitungsmasts, erste Arbeiten für den Interimsaufzug im Bereich der Unterführung.
    • Kampfmittelsondierungen im Bereich Bahnhof Donnersbergerbrücke

Maschinen und Fahrzeuge

• 16 verschiedene Schienenfahrzeuge kommen auf 11 Kilometern Streckenlänge zum Einsatz.
• 6 Schweißtrupps arbeiten an Schienen und Weichenteilen.
• Eine Weichenschleifmaschine, eine Hochleistungsschleifmaschine, eine Schienenfräsmaschine und ein Drehhobel zur vorbeugenden Schienenbehandlung.
• 1 Gleisramme zur Gründung von Mastfundamenten
• 8 Zweiwegebagger
• 2 Spezialfahrzeuge zur Instandhaltung der Oberleitung und 3 Turmwagen für den Rückbau und die Verlegung von Oberleitungsanlagen
• Allein für die Instandhaltung des Schienennetzes, der Tunnel- und Brückenbauwerke sowie der Bahnhöfe investiert die Bahn über 1 Million Euro (ohne die Kosten für Schienenersatzverkehr sowie die Bauarbeiten für die 2. Stammstrecke).
• Pro Stunde verbaut die Bahn rund 20.000 Euro.
• Die Planungen für eine solche aufwendige Wochenendsperrung der Stammstrecke haben einen Vorlauf von 24 Monaten. Aktuell laufen die Planungen für die Stammstrecken-Sperrungen 2022.