
Während die Entwicklung im ersten Halbjahr 2025 insgesamt positiv klingt, ist der Trend beim Radverkehr weiter erschreckend negativ: Die Zahl der getöteten Radfahrenden stieg von 34 auf 42 (ein Anstieg von 24%). Die Radunfälle stiegen um 0,7 Prozent auf 8.905 Fälle (2024: 8.839). Und die Zahl der verletzten Radfahrenden erhöhte sich auf 8.255 (2024: 8.183). Der ADFC Bayern fordert die Politik auf, endlich Bedingungen zu schaffen, unter denen alle Verkehrsteilnehmenden sicher unterwegs sein können.
Eva Mahling, Vorsitzende des ADFC Bayern, kommentiert: „Jeder Unfall ist einer zu viel. Die aktuellen Zahlen zeigen: Vision Zero muss endlich konsequent umgesetzt werden – mit besonderem Fokus auf die besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmenden wie Rad- und Fußverkehr. Es darf nicht nur um Schadensbegrenzung gehen, sondern darum, Unfälle von vornherein zu verhindern. Helsinki hat vorgemacht, wie Radverkehr als zentraler Baustein in der Mobilitätsplanung zu mehr Sicherheit führt.“
Der ADFC Bayern fordert deshalb klare Schritte: den Ausbau sicherer Radwege auch an Landstraßen, sichere und übersichtliche Kreuzungen, konsequente Instandhaltung und Reinigung der Radwege, Tempo 30 innerorts mit wirksamer Verkehrsberuhigung dort, wo keine hochwertigen, baulich getrennten Radwege bestehen. Ebenso notwendig sind ein striktes Vorgehen gegen das Zuparken von Geh- und Radwegen sowie die konsequente Ahndung von Überholabstandsverstößen.
„Mehr Menschen wollen Rad fahren – jetzt ist die Politik gefordert, endlich die Bedingungen dafür zu schaffen, dass sie sicher unterwegs sind und sich auch sicher fühlen“, so Mahling.