Aicher Ambulanz versogt am ersten Samstag 646 Patienten auf dem Oktoberfest

Foto: Aicher Ambulanz

Die Theresienwiese erfuhr einen hohen Besucherandrang und dadurch bedingt, war die Auslastung der Sanitätsstation entsprechend hoch.

Insgesamt wurden gestern 646 Patienten durch Ärzte und Sanitäter versorgt, die Fahrtragen rückten 264-mal aus. Die Zahlen sind hoch, allerdings lässt sich keine signifikante Steigerung im Vergleich zu den ersten Wiesn-Samstagen der Vor-Corona-Jahre feststellen. Auffällig war, dass die ersten Patienten schon sehr früh in der Sanitätswache vorstellig wurden. Bereits um 09:09 Uhr wurde ein junger Mann nach Sturz durch Ärzte und Sanitäter versorgt. Der erste sehr stark alkoholisierte Patient traf, entgegen der Erfahrungen aus den Vorjahren, erst um 15:38 Uhr auf der Sanitätsstation ein.

Im Laufe des Tages transportierte ein Tragentrupp einen 60-jährigen Münchner in das Sanitätszentrum, der sich bei einem Sturz eine äußerliche Kopfverletzung zuzog. Durch das Ärzteteam wurde die Indikation für eine CT-Untersuchung gestellt; diese wurde direkt vor Ort in dem mobilen CT durchgeführt. Hierbei wurde eine traumatische Blutung im Schädelinneren festgestellt, die klinisch zu überwachen war. Trotz eindringlicher Intervention unserer Ärzte, beharrte der Patient darauf, sich in sein in der Nähe befindliches Zuhause zu begeben. Unser Ärzteteam nahm deshalb telefonischen Kontakt mit der Ehefrau auf, die ihren Einfluss aufgrund vieler Ehejahre offensichtlich eindringlicher geltend machen und ihren Ehemann schließlich zu einem Krankenhausaufenthalt überzeugen konnte. Es wurde daraufhin die Integrierte Leitstelle München informiert, von wo aus unverzüglich ein Rettungswagen zur Heimatadresse des Patienten entsandt wurde, der diesen in das Klinikum Großhadern transportierte, wo der bereits auf der Theresienwiese erstellte CT-Befund unmittelbar abgerufen werden konnte. Somit hat schon am ersten Tag ein Patient nachhaltig von der Kooperation der Aicher Ambulanz Union mit dem Klinikum der LMU München-Großhadern profitiert.

In den späten Abendstunden ereignete sich ein Unfall an bzw. in einem Fahrgeschäft. Hierbei wurden insgesamt neun Personen vor Ort gesichtet. Acht davon waren leicht verletzt und wurden zur weiteren Behandlung durch Tragentrupps in das Sanitätszentrum verbracht. Bei dreien stellte sich nach ärztlicher Sichtung und Erstversorgung eine Transportindikation in ein Krankenhaus, worauf diese mit dem Rettungsdienst dorthin verlegt wurden. Der Sanitätsdienst war mit 13 Sanitätern und einen Einsatzleiter vor Ort. (mb)