Auf geht’s zur Wiesn 2018

Auf geht’s zur Wiesn 2018

16 Tage lang können sich vom 22. September bis zum 7. Oktober 2018 Oktoberfest-Fans und solche, die es werden wollen, auf dem größten Volksfest der Welt amüsieren. Das Oktoberfest beginnt wie in jedem Jahr mit dem berühmten Ausruf “O’zapft is!” des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter beim traditionellen Fassanstich am Samstag, 22. September, 12 Uhr, in der Schottenhamel-Festhalle.

Zur Geschichte des Festes
Seinen Ursprung fand das Oktoberfest anno 1810 in den Hochzeits-feierlichkeiten des Kronprinzen Ludwig, des späteren Königs Ludwig I. von Bayern, und der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Nach ihr ist auch das Festgelände mitten in der Stadt benannt: die Theresien¬wiese, von den Einheimischen liebevoll zur „Wiesn“ verkürzt. 24 Oktober¬feste mussten bisher ausfallen – in den Kriegs-und Nachkriegsjahren, wegen Cholera-Epidemien in den Jahren 1854 und 1873. In diesem Jahr wird zum 182. Mal unterhalb der Bavaria wieder Lebenslust und Lebensfreude zu spüren sein, wenn es heißt, „Auf geht’s zur Wiesn!“.

Das Festareal
Das Festgelände erstreckt sich in diesem Jahr über eine Fläche von 34,5 Hektar. 556 Betriebe wurden in diesem Jahr zugelassen, darunter 148 aus der Gastronomie, 163 Schaustellergeschäfte, 234 Marktkaufleute sowie mehrere Servicebetriebe (zum Beispiel die Wiesn-Post). Rund 13.000 Personen sind auf dem Oktoberfest beschäftigt.

Organisation des Oktoberfestes
Das Oktoberfest ist ein Fest der Landeshauptstadt München. Veranstalter ist das städtische Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW). Für die Organisation und Abwicklung der Wiesn ist der Leiter des RAW, Bürgermeister Josef Schmid verantwortlich.

Neues von der Wiesn Das „Chaos Pendel“ von Hanspeter Maier ist „ein Fahrgeschäft für die jüngere Generation“, das den Adrenalinspiegel in Sekundenschnelle in die Höhe steigen lässt. Zwei Kabinen mit je acht Fahrgästen drehen sich wie ein Propeller im Kreis und um sich selbst. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde kommen in 42 Metern Höhe völlig unterschiedliche und auch unerwartete schlangenartige Bewegungen zustande. Enorme Kräfte von 4,5 G wirken dabei auf die Gäste. Genau so actionreich wie im gleichnamigen US-amerikanischen Science-Fiction-Film geht es auch bei Willy Kaisers mit seinem Überkopffahrgeschäft „Predator“ zu. An zwei hydraulisch hochfahrenden Masten sind zehn Gondeln montiert, der sich in variablem Tempo drehen. Bei Erreichen von 15 Metern Höhe dreht sich der Gondelkreis und überschlägt sich, bis die Fahrgäste schließlich kopfüber sind. Ausgestattet mit „Moving Heads“, Nebelmaschine und moderner LED-Beleuchtung ist diese Wiesn-Neuheit mit seiner Lichtshow abends ein echter Hingucker. Als „Wellenflieger“ gleitet Peter Lechners nagelneues Karussell gen Himmel – bestückt mit aufwendiger LED-Beleuchtung, die im Einbruch der Dunkelheit den Wellenflieger perfekt in Szene setzt. Wer seinen Liebsten eine Freude bereiten möchte, kann ganz romantisch gemeinsam, vielleicht sogar Hand in Hand, Platz nehmen: neben Einzel-sind auch Zweier-Sitze am Karussell angebracht. Das Dschungelbuch und insbesondere die Realityshow eines deutschen Fernsehsenders inspirierten Angelo Agtsch zur Wiesn-Neuheit „Dschungelcamp“. Es verspricht auf drei Etagen mit über 200 Metern Laufstrecke mit Hindernissen Abenteuer pur. Den Besucher erwarten nicht nur die neuesten Effekte, sondern auch einige „Dschungelprüfungen“. Premiere im Museumszelt feiert der nostalgische Verkaufswagen „Alpenhaus“ von Willy Kinzler jun. aus dem Jahr 1954. Hier werden die süßen Leckereien mit historischen Geräten produziert: Gebrannte Mandeln und Nüsse von Hand gerührt im Kupferkessel, Zuckerwatte und Sahnekaramellbonbons, vor Ort nach einem alten Rezept gefertigt. Ebenso neu ist ein „Museumsstandl“, an dem exklusiv Nachdrucke von Oktoberfestplakaten der Jahre 1952 bis 2017 zum Preis von 12 Euro pro Plakat erworben werden können. Die diesjährige Sonderausstellung im Museumszelt widmet sich dem „Gross-Schauunternehmers“ Carl Gabriel (1857-1931), einer Oktoberfest-Legende, bekannt für seine Völkerschauen und Innovationen wie das teufelsrad, die Steilwand und das Hippodrom. Ein Comeback nach zwei Jahren Pause feiert im Museumszelt das „Humoristische Velodrom“ mit seinen Scherzrädern. Erstmalig gibt es auch Gastplätze im Freien: Im gemütlichen Museumsgarten kann man dem Volksfesttreiben zusehen, dem Klang der Jahrmarktsorgeln lauschen und die Fahrten der alten Bulldogs und Zugmaschinen bestaunen.

Das Wiesn-Angebot Festbier und Kulinarisches
In den 16 Festhallen mit zusammen rund 119.000 Sitzplätzen werden die speziellen Oktoberfestbiere der sechs Münchner Großbrauereien (Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner, Spaten und Staatliches Hofbräuhaus) mit einer Stammwürze von rund 13 Prozent ausgeschenkt. Dazu schmecken bayerische Schmankerl wie das klassische Brathendl, Radi (Rettich), Obatzda (angemachter Käse), Schweinswürstl oder Steckerlfisch. Eine Wiesn-Spezialität sind die Ochsen am Spieß in der Ochsenbraterei. Insgesamt laden 132 gastronomische Mittel-und Kleinbetriebe zum Feiern ein.

Bierpreis 2018: 10,70 Euro – 11,50 Euro
(2017: 10,60 – 10,95 Euro)
Alkoholfreies Bier ist zum gleichen Preis erhältlich.

Immer wieder rundherum
163 Fahr-, Schau-und Belustigungsgeschäfte stehen für die Gaudi auf der Wiesn bereit. Typisch für das Oktoberfest ist die besondere Mischung aus Hightech und Nostalgie. Neben spektakulären Großfahrgeschäften wie „Höllenblitz“ oder „Sky Fall“ finden sich Traditionsbetriebe, die nur noch auf dem Oktoberfest anzutreffen sind, zum Beispiel das „Teufelsrad“, die „Krinoline“ und die Wiesn-Institution Varieté Schichtl. Rund 90 Prozent der Schaustellerbetriebe haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert; dazu gehören unter anderem die Schiffschaukeln, Rutschbahnen und Irrgärten.

Die Oide Wiesn
Auf der Oidn Wiesn im Südteil der Theresienwiese haben Volksfest-Tradition, bayerisches Brauchtum, Münchner Gastlichkeit, traditionelle und jugendfrische Volksmusik einen festen Platz bekommen. Zum gemütlichen Feiern mit Altmünchner Schmankerln lädt das Festzelt Tradition ein. Das „Herzkasperlzelt“ gibt der jungen bayerischen Volks-und Tanzkultur eine Bühne, wo sie sich in ihrer ganzen Vielfalt präsentiert: lebendig, interkulturell, frech, wild. „Zur Schönheitskönigin“ heißt das Volkssängerzelt, das die alte Münchner Wirtshaustradition der Volkssängerei pflegt. Ein Museumszelt ist der Geschichte der Schaustellerei gewidmet. Im Marionettentheater wird kräftig aufgespielt. Volksfestattraktionen und Fahrgeschäfte von anno dazumal können zum Sonderpreis von einem Euro ausprobiert werden. Die Oide Wiesn ist täglich von 10 bis 22.30 Uhr geöffnet und kostet 3 Euro Eintritt (Kinder bis 14 Jahren frei).

Öko-Wiesn
1997 wurde das Oktoberfest mit dem Bundesprojektpreis für „Umweltrichtlinien für Großveranstaltungen“, dem sogenannten „Öko-Oscar“, ausgezeichnet. Auch heute setzt das größte Volksfest der Welt Maßstäbe bei der Umsetzung umweltverträglicher und ökologisch relevanter Maßnahmen bei Großveranstaltungen: Abfallreduzierung, Wasser-Recycling, Verwendung von M-Ökostrom und Schmankerl-angebote aus zertifiziertem Bio-Anbau und artgerechter Tierhaltung.

Die günstige Wiesn
Gute Gelegenheiten für einen preiswerten Wiesn-Bummel geben zwei Familientage. Hier gibt es ermäßigte Fahr-, Eintritts-und Verkaufspreise. Familientage 2018: Di, 25.9. und 02.10., jeweils bis 19 Uhr.

Tipps für einen gelungenen Oktoberfest-Besuch
• Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird dringend empfohlen.
• Wer es gern gemütlich hat, sollte die Freitagabende und Samstage für den Besuch meiden und für den Wiesn-Bummel die ruhigeren Tage unter der Woche wählen. Das Wiesn-Barometer im Internet (www.oktoberfest.eu) zeigt an, wann es auf dem Festplatz ruhiger zugeht.
• Rucksäcke und große Taschen sind auf der Wiesn grundsätzlich verboten. Am besten zuhause lassen, was zum Feiern nicht benötigt wird. Am Schnellsten ist auf der Wiesn, wer keine Taschen oder keinen Rucksack dabei hat.
• Mitgebrachte Taschen und Rucksäcke dürfen nicht größer als 20 cm x 15 cm x 10 cm sei und ein Volumen von höchstens drei Litern haben.
• Das darf auch nicht in die kleinste Tasche: Gassprühdosen mit schädlichem Inhalt, ätzende oder färbende Substanzen oder Gegenstände, die als Hieb-, Stoß oder Stichwaffen verwendet werden können. Dazu zählen auch so genannte Trachtenmesser oder Hirschfänger. Und auch Glasflaschen dürfen nicht mitgebracht werden.
• „Wiesnhits für Kids“: Spezielle Angebote und Serviceleistungen für Kinder und Familien finden sich im Internet unter www.oktoberfest.eu, im Oktoberfest-Magazin und über die offizielle Oktoberfest App www.muenchen.de/app.
• Erziehungsberechtigte haben darauf zu achten, dass sich Kinder unter sechs Jahren -auch in Begleitung Erwachsener – nach 20 Uhr nicht mehr in Bierzelten aufhalten dürfen. Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist die Anwesenheit auf der Festwiese ab 20 Uhr nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten gestattet.
• Kinderwagen sind auf dem Festgelände Sonntag bis Freitag nur bis 18 Uhr erlaubt, an Samstagen und am Feiertag „Tag der deutschen Einheit“ (3. Oktober) sind Kinderwagen auf der Wiesn generell untersagt. Kleinkinder schauen sich die Wiesn am Besten vom Buggy aus an. Große Kinderwagen sind zwar nicht generell verboten, das Sicherheitspersonal wird diese aber überprüfen.
• Solides Schuhwerk wird empfohlen, Flip-Flops oder Ballerinas mit dünnen Sohlen sind für das Gelände nicht geeignet.
• Jeder noch so schöne Volksfestabend geht einmal zu Ende. Zwischen 1.30 Uhr und 9 Uhr ist der Aufenthalt auf der Festwiese nicht gestattet.

Öffnungs- und Betriebszeiten des Oktoberfests 2018
Beginn: Samstag, 22.9., 12 Uhr Anstich Ende Sonntag, 7.10., 23.30 Uhr Am 22.9. öffnen die Gaststättenbetriebe um 9 Uhr und dürfen ab 10 Uhr alkoholfreie Getränke (kein alkoholfreies Bier) und kleine Gerichte verkaufen. Bierausschank Samstag, 22.9., ab 12 Uhr Mo-Fr 10 – 22.30 Uhr Sa, So, Fei 9 – 22.30 Uhr Festhallen Täglicher Musikschluss: 22.30 Uhr Mittelbetriebe Täglicher Musikschluss und Ausschankende: 23 Uhr
Betriebsende aller gastronomischer Groß-und Mittelbetriebe: 23.30 Uhr Die „Käfer Wies’n Schänke“ und „Kufflers Weinzelt“ bleiben täglich bis 1 Uhr geöffnet, Ende des Ausschanks und Musikschluss ist um 0.30 Uhr

Ausschank-Ende jeweils 30 Minuten vor Betriebsschluss
Schaustellergeschäfte
Sa, 22.9. 12 – 24 Uhr Mo-Do zw.10u.12–23.30Uhr Fr u. Di, 2.10. zw. 10 u. 12 – 24 Uhr Sa 10–24Uhr So/ Fei 10 – 23.30 Uhr

Die Oide Wiesn öffnet täglich von 10 – 22.30 Uhr mit Musik-und Ausschankende um 21.30 Uhr. Um 23 Uhr schließt die Oide Wiesn.