Bahnhöfe und Haltestellen sollen barrierefrei werden

Symbolbild

Die Vollversammlung des Stadtrats hat das weitere Vorgehen für die barrierefreie Umgestaltung der Bahnsteige und Haltestellen im Münchner Stadtgebiet beschlossen. Bei kleineren Sanierungsmaßnahmen soll künftig stets ein barrierefreier Teilumbau erfolgen, soweit dies jeweils möglich ist, beispielsweise der Austausch des Geländers in eines mit Brailleschrift. Bei grundhaften Aus- bzw. Umbaumaßnahmen soll die Barrierefreiheit gleich umfassend mitgeplant werden. Die Umsetzung ist für die kommenden Jahre und Jahrzehnte geplant und wurde gemeinsam mit dem Baureferat und den SWM/MVG sowie dem Facharbeitskreis für Mobilität des Behindertenbeirates, dem Behindertenbeauftragten und dem Seniorenbeirat der Landeshauptstadt München erarbeitet.

Bei der U-Bahn wurden dabei bereits in einem ersten Schritt die partiellen Bahnsteigerhöhungen für den Zugang in das Fahrzeug für mobilitätseingeschränkte Personen verbessert. Die Maßnahme wurde Ende 2021 abgeschlossen. Auf Wunsch der Nutzergruppen soll es zudem ein taktiles Bodenleitsystem an den Bahnsteigen in den U-Bahnhöfen geben, das Blinden und sehbehinderten Personen das Zurechtfinden erleichtert. Außerdem soll der nachträgliche Einbau von Aufzügen an den U-Bahnhöfen Karl-Preis-Platz, Michaelibad, Therese-Giehse-Allee und danach Obersendling durch Machbarkeitsstudien priorisiert und möglichst zeitnah untersucht werden. Bei der Tram sollen im Zuge des Gleiserneuerungsprogramms der SWM/ MVG ab 2022 bereits erste einzelne Haltestellen barrierefrei umgebaut werden, parallel dazu wird ein umfangreiches Maßnahmenprogramm für die kommenden Jahre geplant. Die Haltestellen der neu geplanten Trambahnlinien werden ohnehin barrierefrei geplant.

Für den Umbau von Bushaltestellen stehen dem Baureferat jährlich 5,8 Millionen Euro zur Verfügung, 381 Haltestellen sind bereits ganz oder teilweise barrierefrei ausgebaut. Auch hier wird der barrierefreie Umbau weiter intensiv verfolgt.