Bayerns Coronavirus-Krisenstab unterstützt Spahn-Vorschlag zu Großveranstaltungen

Symbolbild

Der bayerische Coronavirus-Krisenstab hat sich am Sonntag unter anderem mit der Frage der Risikobewertung von Großveranstaltungen befasst. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte anschließend in München: „Wir unterstützen den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Deshalb empfehlen wir den Veranstaltern und den zuständigen lokalen Behörden ein solches Vorgehen auch für Bayern.“

Der Umgang mit kleineren Veranstaltungen sollte nach Ansicht des Krisenstabs von den Veranstaltern und zuständigen lokalen Behörden weiterhin anhand der Prinzipien des Robert Koch-Instituts geprüft werden. (Link zur RKI-Seite: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.html).

Der bayerische Corona-Krisenstab begrüßte es zudem, dass einige Landkreise und Städte beispielsweise im Raum Augsburg bereits zentrale Diagnose-Stellen zur Testung von Kontaktpersonen eingerichtet haben. Huml unterstrich: „Verdachtsfälle müssen zügig und sicher getestet werden. Wir empfehlen, dort wo es aufgrund der steigenden Zahl von Verdachtsfällen notwendig ist, auch pragmatisch entsprechende Strukturen zu schaffen.“ Mit diesem Aspekt hatte sich der Krisenstab auch bereits in der vergangenen Woche befasst.

Das bayerische Gesundheitsministerium hat am Sonntag auch über die aktuelle Entwicklung bei dem neuartigen Coronavirus in Bayern informiert. Ein Ministeriumssprecher teilte in München mit, dass bis Sonntagnachmittag (Stand 15.00 Uhr) weitere 67 Coronavirus-Fälle in Bayern bestätigt wurden. Damit gibt es derzeit seit Donnerstag vergangener Woche (27.2.) insgesamt 200 bestätigte Coronavirus-Fälle in Bayern.

Aus Schwaben wurden je ein weiterer Fall aus Augsburg sowie dem Landkreis Augsburg und drei weitere Fälle aus dem Landkreis Oberallgäu gemeldet.

Aus Oberbayern wurden sechs weitere Fälle aus dem Landkreis Freising gemeldet. Auch aus dem Landkreis Starnberg wurden sechs weitere Fälle gemeldet. Aus dem Landkreis Dachau wurden drei Fälle gemeldet, aus den Landkreisen Pfaffenhofen a.d. Ilm und Garmisch-Partenkirchen je ein Fall. Aus Rosenheim wurde ein Fall gemeldet. Aus München wurden 35 weitere Fälle gemeldet, aus dem Landkreis München vier weitere Fälle.

Aus der Oberpfalz wurden zwei Fälle aus dem Landkreis Regensburg und ein Fall aus dem Landkreis Schwandorf gemeldet.

Aus Niederbayern wurden aus den Landkreisen Dingolfing-Landau und Kelheim je ein neuer Fall gemeldet.

Die Gesundheitsbehörden ermitteln aktuell sowohl mögliche Kontaktpersonen als auch Zusammenhänge zu bislang bekannten Fällen.