Bundesweite Nikolaus-Aktionen des BDM fordern Politiker zum Handeln auf

München, 02.12.2014. Mit Nikolaus-Aktionen im ganzen Bundesgebiet fordern die Milcherzeuger des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. diese Woche Politiker aller Parteien auf, der sich zuspitzenden Milchmarktsituation nicht länger tatenlos zuzusehen, sondern endlich zu handeln und geeignete Milchmarktkriseninstrumente zu installieren.

„Auch wenn die Übermittlung der Wünsche und Erwartungen der Milchviehhalter durch den Nikolaus und seine Begleiter noch einen milden und zum Teil auch humorvollen Tonfall hat, darf doch kein Zweifel daran bestehen, dass es den Milchviehhaltern mit ihren Anliegen sehr, sehr ernst ist“, bekräftigt BDM-Vorsitzender Romuald Schaber. „Die Situation auf den Höfen wird sich zum Jahreswechsel mit weiteren bereits angekündigten Preissenkungen noch einmal deutlich verschärfen. Auch Banken und Kreditgeber der Milchviehhalter zeigen mittlerweile erkennbar erste Zeichen der Nervosität.“

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Das seit rund 40 Jahren bestehende Sicherheitsnetz muss nach Ansicht des BDM endlich an die zukünftigen Herausforderungen des Milchmarkts angepasst und effektiver gestaltet werden.

Der aktuelle politische Vorschlag, das bestehende Interventionsniveau auf 25 Cent anzuheben, greift angesichts der Kostensituation der Milcherzeuger deutlich zu kurz. Wollte man die Situation der Milchviehhalter schnell entspannen, müsste man einen Milchpreisabsturz unter 30 Cent/kg Milch verhindern, was bedeuten würde, dass man das Interventionsniveau um mindestens 40 % anheben müsste. Viel entscheidender und sinnvoller wäre es allerdings, neue Instrumente zu entwickeln, mit denen die Milchanlieferung, wie im Milchmarkt-Krisenkonzept des BDM vorgesehen, im Falle einer Marktkrise zeitlich befristet reduziert bzw. wenigstens gedeckelt werden kann.

„Wer sich nicht für unser Milchmarktkrisenmodell erwärmen kann, das ohnehin nur zeitlich befristete staatliche Impulse für den Marktkrisenfall vorsieht, soll eigene konstruktive Vorschläge machen, wie verhindert werden kann, dass die Verluste in solchen Marktsituationen alleine von den Milchviehhaltern getragen werden müssen“, fordert Schaber. „Bisher jedoch Fehlanzeige auf ganzer Linie!“

Auch im Hinblick auf die Herausforderungen, die ein zunehmend volatiler werdender Milchmarkt nach dem Quotenende mit sich bringt, müssen die Milchviehhalter deutlich gestärkt werden. Das bloße Aussitzen von Milchmarktkrisen trägt dazu jedenfalls nicht bei, vernichtet es auf den bäuerlichen Betrieben doch Wertschöpfung in Milliardenhöhe.

Im Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) haben sich aktive Milcherzeuger zusammengeschlossen, die ein existenzielles Interesse an der Weiterführung ihrer Betriebe haben. Der BDM ist unabhängig, parteilos und vertritt ausschließlich die Interessen der Milchviehhalter. Mehr Infos unter www.bdm-verband.org.