Das Münchner Waisenhaus – moderne Jugendhilfe für die Zukunft

Das Münchner Waisenhaus – moderne Jugendhilfe für die Zukunft
Informieren sich über die Generalsanierung des Münchner Waisenhauses: Waisenhausleiterin Andrea Dietzel-Krause, SPD-Stadtrat Christian Köning, SPD-Stadträtin Kathrin Abele, Seija Knorr-Köning, Mitglied im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, und Verwaltungsleiterin Kathrin Krist (v.l.). Foto: Melanie Staudinger (SPD/Volt)

Undichte Fenster, veraltete Haustechnik, Stromausfälle und abplatzende Fassaden: Das Münchner Waisenhaus muss dringend saniert werden. Dafür soll der Münchner Stadtrat noch dieses Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag bewilligen. Die SPD/Volt-Fraktion setzt sich auf besondere Weise und trotz angespannter Finanzlage für die Umsetzung der Pläne ein: Denn moderne Jugendhilfe braucht ein modernes Gebäude.

Die Sanierung stellt die Planer*innen vor große Herausforderungen: Das Gebäude stammt aus den 1890er-Jahren, nach dem zweiten Weltkrieg wurden Mittel- und Südtrakt neu errichtet, der Nordbau wurde nur leicht zerstört und steht heute unter Denkmalschutz. Derzeit ist geplant, die Bauarbeiten in drei Abschnitte aufzuteilen. Zunächst erfolgen für 25 bis 28 Mio. Euro die Sanierung des Südflügels, die energetische Sanierung der Fassade, der Anschluss an die Fernwärme und die Ertüchtigung der Haustechnik. Danach ist die Sanierung des Mitteltrakts, der Veranstaltungssaal und der Ausbau des Dachgeschosses mit fünf Appartements für Mitarbeitende für 15 bis 20 Mio. Euro dran. Im letzten Schritt für sieben bis zehn Mio. Euro wird der Nordflügel saniert. Insgesamt kostet die Maßnahme die Stadt zwischen 47 und 58 Mio. Euro.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Christian Köning:
„Das Münchner Waisenhaus ist sehr gut in unseren Neuhauser Stadtbezirk eingebunden, es gibt viele Kooperationen mit anderen Einrichtungen wie dem Alten- und Servicezentrum oder dem Altenheim der städtischen Münchenstift Heilig Geist. Wir werden hier ausreichend städtische Mittel investieren und der Trägerstiftung helfen, das Gebäude für eine moderne Jugendhilfeeinrichtung zu ertüchtigen. Besonders unterstützen wir den Plan, bei der Sanierung Wohnungen für Mitarbeitende zu schaffen.“

Und SPD-Stadträtin Kathrin Abele sagt:
„Mit dem Waisenhaus hat unsere Stadt eine Institution, die Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen Sicherheit und ein Zuhause bietet. Es hat sich über die Jahre immer weiterentwickelt und ist eine bundesweit für die geleistete pädagogische Arbeit anerkannte und geschätzte Einrichtung. Wir setzen uns dafür ein, dass die Sanierung des Gebäudes endlich auf den Weg gebracht wird: Damit auch in Zukunft im Waisenhaus benachteiligte Kinder und Jugendliche gut aufwachsen können.“

Das Münchner Waisenhaus bietet vielfältige erzieherische Hilfen für in Not geratene Kinder und Jugendliche an. Es gibt drei Kinderschutzstellen für Kinder bis zu 14 Jahren, zwei Übergangswohngruppen für Ein- bis Zwölfjährige, sechs heilpädagogische Gruppen für Drei- bis 16-Jährige, eine heilpädagogische Gruppe mit traumpädagogischem Schwerpunkt für Vier- bis 14-Järhige sowie zwei Jugendwohngruppen und zwei Außenwohngruppen. Im Waisenhaus finden 121 Kinder und Jugendliche ein Zuhause.