Filmmuseum München stellt sein Herbstprogramm vor

Symbolbild

Nach den Stummfilmtagen im August und einer Spätsommerpause beginnt das Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, seinen Herbstbetrieb am Dienstag, 21. September, mit der Retrospektive Hollywood 1971, einer Auswahl von 16 Filmen des New Hollywood – eine Bewegung, die Ende der 1960er Jahre die Filmwelt veränderte und neue Themen und eine neue Art des Filmemachens in Amerika zeigte. Eröffnet wird die Reihe mit dem Schwarzweißfilm „The Last Picture Show“ von Peter Bogdanovich, beendet wird sie am 7. November mit „The Last Movie“ von Dennis Hopper.

Die 20. Architekturfilmtage, die eigentlich für den April 2020 geplant waren, können nun von Donnerstag, 23., bis Mitwoch, 29. September, in Kooperation mit der Bayerischen Architektenkammer stattfinden. Gezeigt werden neben Dokumentarfilmen über das Wirken von Architekten unter anderem der koreanische Oscar-Gewinner „Parasite“ (2019) von Bong Joon Ho.

Das 16. Underdox-Festival ist von Freitag, 8., bis Sonntag, 10. Oktober, wieder im Filmmuseum zu Gast und hat in seinem Programm die Fragilität zum Thema erhoben. Mehr Informationen online unter http://www.underdox-festival.de.

Fast schon traditionell wird im Oktober der Werner-Herzog-Filmpreis vergeben. In diesem Jahr gibt es zwar keinen Preis, Werner Herzog ist dennoch von Freitag, 15., bis Sonntag, 17. Oktober, im Filmmuseum zu Gast, stellt als „Work in Progress“ sein neuestes Filmprojekt vor und liest aus seinem Buch „Das Dämmern der Welt“ und aus seiner Autobiografie, begleitet von Vorführungen zwei seiner Filme.

Zeitgenössisches amerikanisches Independent-Kino bieten die New Yorker Safdie-Brüder Josh und Benny, die mit Filmen wie „Good Time“ (2017) und „Uncut Gems“ (2019) und mit ihrer unkonventionellen und turbo-schnellen Erzählweise vor allem auf internationalen Festivals Furore machten. Von Freitag, 22., bis Sonntag, 31. Oktober, wird das gesamte filmisches Werk inklusive ihrer Kurzfilme präsentiert.

Vom 9. bis 11. November kann die Filmreihe zum Kameramann und Dokumentarfilmer Willy Zielke nachgeholt werden, der in der Filmgeschichtsschreibung übergangen und hauptsächlich über seine Zusammenarbeit mit Leni Riefenstahl bekannt wurde. In neuer Restaurierung werden seine versammelten Kurzfilme gezeigt.

Auch das von vielen vermisste Format der Open Scene am Donnerstag, der kurzfristig angekündigten Einzelveranstaltung, wurde wieder aufgenommen. Den Anfang macht am 30. September das Kooperationsprojekt mit dem Sprachen- und Dolmetscherinstitut SDI mit dem spanischen Film „Der Geist des Bienenstocks“ (1973), der erstmals mit deutschen Untertiteln gezeigt werden kann.

Um das Hygienekonzept einhalten zu können, bleibt das Filmmuseum in dieser Spielzeit bei nur einer Abendvorstellung um 19 Uhr. Da die Kontrolle der 3G-Regelung im Kassenbereich erfolgt, können momentan leider kein Kartenvorverkauf und keine Vorbestellungen angeboten werden. Um dem Publikum den Aufenthalt im Kino während der Vorstellungen ohne Masken zu ermöglichen, gibt es weiterhin ein reduziertes Sitzplatzangebot, das die Einhaltung eines Mindestabstands von 1,50 Meter zuverlässig gewährleistet.

Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Kartenverkauf nur an der Abendkasse, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es sind keine Reservierungen oder Vorverkäufe möglich. Nachweise für die 3G-Regeln müssen bereit gehalten werden.

Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet. Darüber hinaus steht ab sofort unter http://vimeo.com/filmmuseummuenchen das am 8. August 2021 im Kinosaal aufgezeichnete Gespräch zwischen Alexander Kluge und Stefan Drößler über den Golem-Stoff und die Erschaffung künstlicher Menschen und künstlicher Intelligenz zur Sichtung bereit. Der Zugriff ist kostenfrei.

Alle Termine und Filmtexte finden sich im Programmheft 40 online unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film.