Mehr Beleuchtung für die Jugendspielanlagen

Mehr Beleuchtung für die Jugendspielanlagen
Foto Beleuchtete Jugendspielanlage „Im Gefilde“: ver.de Landschaftsarchitektur

Der Bauausschuss und der Kinder- und Jugendhilfeausschuss des Stadtrats haben in gemeinsamer Sitzung heute beschlossen, dass das Baureferat nach dem erfolgreichen Verlauf des Pilotprojekts „Im Gefilde“ 21 weitere Jugendspieleinrichtungen beleuchten soll. Dazu sagt Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Es fehlt in München an konsumfreien Räumen und Freizeitangeboten für Jugendliche im öffentlichen Raum. Während der Corona-Pandemie haben wir deutlich gesehen, wie wichtig gerade für Jugendliche und junge Menschen der freie Zugang zu Sport- und Freizeitangeboten ist. In dieser Zeit mussten Sie noch mehr als andere zurückstecken. In den Ausbau von Jugendspielflächen zu investieren ist daher folgerichtig und auch eine Frage der Fairness. Die Beleuchtung von Jugendspielflächen ist sozial gerecht und wir können sie mithilfe moderner Lichttechnik ökologisch nachhaltig umsetzen. Bei den Umsetzungen beziehen wir die zukünftigen Nutzer*innen der Anlagen sowie die Vertreter*innen der Kinder- und Jugendarbeit eng mit ein.“

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden sagt: „Durch die Beleuchtung ermöglichen wir jungen Menschen mehr Sport- und Freizeitmöglichkeiten im Freien. Das ist gesund und macht Spaß. Aber nicht nur das: Jugendspielanlagen sind Orte der Gemeinschaft mit einer großen integrativen Wirkung. Auf dem Sportplatz kommen alle zusammen, die Herkunft spielt keine Rolle. Deshalb ist die Beleuchtung der Jugendspielanlagen auch eine wichtige sozialpolitische Maßnahme, die wir auf die ganze Stadt ausweiten werden.“

Nach dem Auftrag des Stadtrats hat das Baureferat im Herbst 2018 die Jugendspielanlage „Im Gefilde“ mit einer Beleuchtung ausgestattet. Die Evaluation dieses Pilotprojekts hat ergeben, dass sowohl Nutzer*innen als auch Anwohner*innen die Maßnahme positiv beurteilen. Durch moderne und insektenfreundliche LED-Technik sowie On-Demand-Beleuchtung können die Nutzungszeiten der Anlage bei relativ geringem Energieaufwand während der im Herbst, Winter und Frühjahr kürzeren Tage deutlich verlängert werden. Die Möglichkeit, auch nach Einbruch der Dämmerung die Anlage weiter nutzen zu können, wurde von den überwiegend junge Nutzer*innen intensiv wahrgenommen. Im Gefilde ergaben sich schätzungsweise zusätzliche 5.000 bis 8.000 Nutzungen während der Beleuchtungsphase. Rund die Hälfte davon in den Übergangsmonaten März/April und September/Oktober.

Aufgrund dieser Ergebnisse hat das Baureferat dem Stadtrat die Nachrüstung weiterer geeigneter Jugendspielanlagen mit Beleuchtungsanlagen empfohlen. Das Baureferat hat diesbezüglich eine Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt. Sie hat ergeben, dass sich 21 Jugendspielanlagen im Stadtgebiet grundsätzlich für eine Beleuchtung eignen. Der Stadtrat hat dem Baureferat die nötigen finanziellen und personellen Ressourcen genehmigt, um die 21 Anlagen nach und nach bis zum Jahr 2029 mit Beleuchtungsanlagen auszustatten. In die Priorisierung der Umsetzung der in der Machbarkeitsstudie betrachteten Anlagen fließen die sozialräumlichen Kenntnisse von Stadtjugendamt, REGSAM und AKIM ein. Einen entsprechenden Antrag von Münchner Trichter und Kreisjugendring hat die Baureferentin übernommen.

Bei allen neuen Anlagen, Sanierungen und Aufwertungen von Jugendspielflächen wird das Baureferat überdies künftig standardmäßig prüfen, ob eine Beleuchtung möglich ist.