„Ozapft is!“ – mit 143 Schlägen

„Ozapft is!“ - mit 143 Schlägen
Bräu Georg VI. Schneider (2.v.l.) zapfte im Schneider Bräuhaus im Tal mit nur zwei Schlägen an. Darüber freuten sich seine Ehefrau Kathrin Schneider (l.), Wirt Otmar Mutzenbach und WirtshausWiesn-Pressesprecherin Annette Baronikians

Heuer heißt’s zum dritten Mal: Auf geht’s zur WirtshausWiesn!

Angezapft wurde mit einer wahrlich beachtlichen Zahl: Bis in den 50 teilnehmenden WirtshausWiesn-Gastronomie-Betrieben allerorts das Wiesn-Bier floss, gab’s 143 Schläge mit dem Schlegel!

„Es war ein wunderbarer WirtshausWiesn-Start. Überall gab es strahlende Gesichter und gute Stimmung“, sagt Gregor Lemke, Sprecher des Vereins der Münchner Innenstadtwirte.

Beste WirtshausWiesn-Stimmung im Augustiner Klosterwirt bei Gregor Lemke, dem Vorsitzenden des Vereins der Münchner Innenstadtwirte.

Zum ersten Mal gibt‘s heuer beides: die Wiesn und die WirtshausWiesn!

Die WirtshausWiesn wurde ins Leben gerufen, nachdem das Oktoberfest 2020 Corona-bedingt ausfallen musste. Sie fand im gesamten Zeitraum statt, in dem es eigentlich auch das Oktoberfest hätte geben sollen.  

Aufgrund des riesigen Erfolgs der WirtshausWiesn-Premiere startete im Jahr darauf die zweite WirtshausWiesn – und nun die dritte, erstmals parallel zum Oktoberfest.

Und so lautet das Motto 2022 nun auch: Ganz München ist Wiesn!

Wiesn gibt es nicht nur auf der Theresienwiese, sondern auch in den 50 offiziell teilnehmenden WirtshausWiesn-Gasthäusern!

Dieses Jahr heißt’s: Willkommen auf der Wiesn UND auf der WirtshausWiesn!

 „Die WirtshausWiesn ist etwas Eigenständiges, eine perfekte Ergänzung zum Oktoberfest. Sie bringt Wiesn-Flair auch in die Innenstadt“, sagt Wiesnwirte-Sprecher Peter Inselkammer.

„Wiesn ist vor allem ein tiefes Lebensgefühl, das wir mit unserer WirtshausWiesn vielerorts in unsere Stadt bringen: optisch und kulinarisch, traditionell und münchnerisch“, so Gregor Lemke.

„Unsere WirtshausWiesn-Betriebe von Gasthaus über Café bis Pub waren am Eröffnungstag mehr als gut besucht“, sagt WirtshausWiesn-Pressesprecherin Annette Baronikians. Vor zahlreichen Wirtshäusern habe es sogar immer wieder kleine Schlangen von Wartenden – meist in Tracht -, gegeben, die auf Einlass hofften.

So kann’s weitergehen!

Viel Wiesn-Flair: Tracht, Deko und Musik  

Zur gemeinsamen Aktion des Vereins der Münchner Innenstadtwirte und der Vereinigung der Wiesnwirte wurde in den 50 teilnehmenden Gasthäusern, Cafés und Co. „Wiesn-mäßiggeschmückt:

In vielen Wirtshäusern hängen beispielsweise Lebkuchen-Herzerl mit dem WirtshausWiesn-Logo und duftender Hopfen von der Decke, was an die typische Wiesn-Deko in den Festzelten erinnert.

In den meisten WirtshausWiesn-Gasthäusern ist auch Musik geboten: Das Angebot reichte am Eröffnungstag vom Alleinunterhalter über das Trio mit Bass, Gitarre und Ziehharmonika bis zum Bläser-Ensemble.

Ozapft is  –  mit Wiesnbier und Guinness, Hendl und Haxn

 Punkt zwölf Uhr hieß es „Ozapft is!“

Während Oberbürgermeister Dieter Reiter im Schottenhamel-Zelt anzapfte, fand dieses Ritual auch in den teilnehmenden Gastro-Betrieben statt.

So schwang im Schneider Bräuhaus im Tal von Wirt Otmar Mutzenbach der Bräu, Georg VI. Schneider, höchstpersönlich den Schlegel: höchst erfolgreich. Zwei kräftige Schläge – und das Bier floss!

Lachend und unter Applaus der vielen Gäste und Stammgäste riss Georg VI. Schneider den Schlegel in die Höh‘.

Dann floss das wohl beliebteste Bier: Freibier.

Über die WirtshausWiesn sagte der Bräu, Georg VI. Schneider: „Die WirtshausWiesn ist – gerade parallel zum Oktoberfest – ganz wunderbar für Menschen von nah und fern, um Münchner Gastlichkeit und Lebensphilosophie zu erleben.“ In den Münchner Wirtshäusern bliebe schließlich keiner allein, „da sitzen die Leut‘ zsamm“, was auch die „Weltoffenheit der Münchner und ihrer Stadt“ zeige.

Im Augustiner Klosterwirt von Gregor Lemke zapfte der Chef selbst an – auch mit nur zwei Schlägen. Nur einen brauchte der Schankkellner im Augustiner am Dom.

Was das Kulinarische anbelangt, so waren natürlich die Wiesn-Schmankerl heiß begehrt. Der „große Renner“ waren die Hendl, wie Wirt Thomas Vollmer vom Augustiner Stammhaus sagt.  

Viele WirtshausWiesn-Teilnehmer haben eigene Speisekarten zu den herkömmlichen. „Ob Hendl, Ente oder Haxn: Die Wiesn-Klassiker sind besonders gefragt“, so Ratskeller-Wirt Peter Wieser.

Auch Paul Dalys Kilians Irish Pub hat beispielsweise zur WirtshausWiesn eine Zusatzkarte mit bayerischen Schmankerln aufgelegt und dazu die wohl ungewöhnlichste Mass WirtshausWiesn-Bier: Guinness im Masskrug!

Die Geschichte zur WirtshausWiesn – eine Würdigung

Die WirtshausWiesn geht zurück zum Ursprung des berühmten Festes, zur königlichen Hochzeit im Jahre 1810: Die öffentliche Feier der legendären Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern und Therese von Sachsen-Hildburghausen fand in der Stadt vor allem in und vor den Gasthäusern statt, wo König Maximilian I. das Volk fünf Tage lang zu Speis und Trank eingeladen hat.

Ferner gab es in der ganzen Stadt Musik-Darbietungen und viele kostenfreie Vorführungen.

In diesem Sinne soll es auch zur Wiesn-Zeit in Gasthäusern und Biergärten, die bei der WirtshausWiesn mitmachen, traditionell zugehen, mit gemütlicher Atmosphäre und ganz viel Wiesn-Gefühl – was zum Start der WirtshausWiesn 2021 gelungen ist.

Foto: Annette Baronikians