Parken in München soll digitaler werden

Symbolbild

Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat sich mit dem Umsetzungsbeschluss „Parken 4.0“ zur Digitalisierung des ruhenden Verkehrs in München beschäftigt und das Mobilitätsreferat beauftragt, gemeinsam mit der P+R Park & Ride GmbH (P+R) und der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) die Digitalisierung der Park-and-Ride-Anlagen mit dem Ziel einer weitgehend kennzeichenbasierten ticket- und bargeldlosen Parkabwicklung voranzutreiben und die App „HandyParken München“ weiterzuentwickeln. Außerdem sollen neue Datenquellen zum ruhenden Verkehr erschlossen, Sensoren an ausgewählten Sonderparkplätzen, wie Behinderten- und Carsharing-Parkplätzen oder Flächen für den Wirtschaftsverkehr, errichtet und ein Konzept für ein neues Parkleitsystem erarbeitet werden. Die geplanten Maßnahmen schaffen einen besseren gesamtstädtischen Überblick über die Auslastung des öffentlichen Parkraums und der P+R-Anlagen und damit eine Grundlage für eine Belegungsauskunft in Echtzeit. Bisher sind zur Erhebung der Auslastung aufwändige manuelle Zählungen nötig, die zudem jeweils nur eine Momentaufnahme für ein begrenztes Gebiet darstellen. Durch die Weiterentwicklung der App „HandyParken München“ können die gewonnenen Informationen zur Auslastung von Parkplätzen und P+R-Anlagen zudem sämtlichen Nutzer*innen zur Verfügung gestellt werden. So tragen die Informationen zu mehr Flächeneffizienz im öffentlichen Raum bei, vermindern Parksuchverkehre sowie die damit einhergehenden Schadstoff- und die Lärmbelastungen und erhöhen die Verkehrssicherheit. Echtzeitauskünfte zu Sonderstellflächen wie Ladezonen, Shared-Mobility-Stellflächen oder Ladeinfrastruktur dienen als Grundlage für ein Parkplatzrouting. Damit soll insbesondere die Erreichbarkeit beziehungsweise die Information zur Stellplatzverfügbarkeit für den Wirtschaftsverkehr verbessert werden.

Der Beschluss „Parken 4.0“ ist in drei Teilstrategien der Mobilitätsstrategie 2035, dem Fahrplan für die Verkehrswende in München, verankert: „Digitalisierung“, „Management des öffentlichen (Straßen-)Raums“ und „Wirtschaftsverkehr – Urbane Logistik“. Der Stadtrat hat für die Umsetzung der Maßnahmen Mittel in Höhe von 4,8 Millionen Euro für die Jahre 2024 bis 2026 bewilligt.