Stollenprüfung 2022 – Die besten Stollen des Jahres

Stollenprüfung 2022 - Die besten Stollen des Jahres

Weihnachten, das Fest der Traditionen. So gehört auch der Stollen als Leckerei alle Jahre wieder auf den gedeckten Adventstisch. Damit es nur das Feinste für die Liebsten gibt, testet seit 40 Jahren die Bäcker-Innung München und Landsberg die Leckerei in einer eigenen Prüfung – und zeichnet die besten Stollen pünktlich vor der Vorweihnachtszeit aus.

Stollenprüfung seit 1982

Ob mit Mohn, Nuss, Marzipan, Quark oder doch eher klassisch – in diesem Jahr haben sich 21 Bäckereien der Prüfung gestellt: 111 Stollen und Früchtebrote wurden auf Herz und Nieren von Manfred Stiefel, Qualitätsprüfer des Deutschen Brotinstituts e. V., nach Geruch, Geschmack und Aussehen beurteilt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, findet auch der Münchner Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner: 79 Stollen wurden für „sehr gut“ befunden.

Darunter sind 50 Stollen, die sogar zum dritten Mal hintereinander die Bestbewertung erhalten haben und zusätzlich mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurden. Nämlich:

Berg-am-Laimer Backhaus Max Aumüller
Bäckerei Brücklmaier
Dinkelbäcker Dümig
Bäckerei Fiegert
Bäckerei Götz
Bäckerei Manhart
Bäckerei Reis
Bäckerei Riedmair
Max Rischart’s Backhaus
Brotmanufaktur Schmidt
Bäckerei Schuhmair
Bäckerei Sedlmayr
Bäckerei Stadler
Bäckerei Traublinger
Privat Bäckerei Wimmer
Bäckerei Ziegler
Bäckerei Zöttl

Ganz wichtig ist Heinrich Traublinger, Obermeister der Bäcker-Innung München und Landsberg, dass das Traditionsgebäck kein Massenprodukt ist. Vielmehr geht es beim Stollen um Handwerkskunst, die sich 2004 sogar zum Münchner-Kindl-Stollen entwickelt hat. Richtig! Für die Landeshauptstadt wurde von Münchner Bäckermeistern ein eigener Stollen kreiert, der der Welt zeigen soll, dass wir kulinarisch etwas zu bieten haben.

Um seinem Namen alle Ehre zu machen, darf der Münchner-Kindl-Stollen nur von Mitgliedern der Münchner und Landsberger Bäcker-Innung gebacken und verkauft werden. Mit seinen Macadamia-Nüssen, den braunen Mandeln und dem besonders feinem und aromatischem Orangeat und Zitronat, hat er sich zu einem echten Verkaufsschlager entwickelt. Dank Online-Shop unter www.muenchner-kindl-stollen.de auch im Norden Deutschlands sowie im Ausland. Denn sogar der Queen wurde der Stollen in den vergangenen beiden Jahren zu Weihnachten serviert. Zudem ist für den 16. Dezember eine Hilfsaktion geplant, wenn die Bäcker-Innung München und Landsberg mit einem Weihnachtstruck vollgepackter Kisten mit Hilfsgütern und Stollen in die Ukraine fährt.

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Traditionell oder modern? Immer bedeutungsvoll!

Schon im Mittelalter wusste man, was gut ist. Schließlich stammt die erste urkundliche Erwähnung des Stollens aus dem Jahr 1474. Zunächst bestand er – in der zum Fasten gedachten Adventszeit – nur aus einem eher trockenen Hefeteig, was sich 1491 mit dem sogenannten „Butterbrief“ von Papst Innozenz VIII. änderte. All diese Erwähnungen haben mit dem heutigen Stollen, so wie wir ihn kennen, allerdings nichts gemein. Zutaten wie Rosinen, Mandeln, Nüsse und viel mehr wurden erst sehr viel später in die Rezeptur eingebunden. Und auch hier macht die Innovation mit Tiramisu-Stollen, Quarkstollen Schoko-Cranberry-Banane, Bratapfel-Stollen oder Aprikosen-Ingwer-Stollen nicht Halt. Sogar ein veganes Früchtebrot gesellt sich in diesem Jahr auf den Weihnachtsteller. Unverändert ist aber seine Bedeutung: Mit seinem weiß gepuderten Zucker, gilt der Stollen zu den Gebildbroten als Teil unserer Feier- und Gesellschaftskultur und soll das in Windeln gewickelte Christkind in der Krippe darstellen.  

Ein wahrer Jungbrunnen

Dass wir uns zur kalten Jahreszeit Winterspeck anfuttern, ist bekannt. Doch schon gewusst, dass die weihnachtlichen Gewürze in den Stollen positive Nebeneffekte haben? Laut Heinrich Traublinger, Obermeister der Bäcker-Innung München und Landsberg, regt Ingwer die Durchblutung und den Kreislauf an, Piment besänftigt den Magen, Muskat wirkt antibakteriell, Anis/Sternanis wirkt beruhigend und entspannt Körper und Seele und Zimt senkt den Blutzuckerspiegel, Fett und Cholesterin. Na dann…: Auf in die vorweihnachtliche Schlemmerzeit!

Und für alle, die sich beim großen Angebot nicht entscheiden können oder erst mal zum Test naschen wollen, wartet in diesem Jahr am 2. Dezember in der Zeit von 10:30 bis 18:00 Uhr der Stollenmarkt in den Stachus Passagen auf Schleckermäuler.
(Text: Stephanie Fischer)

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