Tarif- und Besoldungsrunde Landesbeschäftigte 2023: Streiks werden am 20.11.2023 ausgeweitet

Streik an städtischen Kitas am Dienstag

Im Rahmen der Tarif- und Besoldungsrunde Länder weitet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Montag, 20. November 2023 im Ballungsraum München die Arbeitskampfmaßnahmen aus.

Ablauf
11:00 Uhr Sammeln vor dem Finanzministerium (Odeonsplatz 4)
11:30 Uhr Abmarsch Demonstrationszug
12:00 Uhr Kundgebung vor der Technischen Universität (Arcisstr. 21)

Hochschulstreik

Der Streiktag steht im besonderen Fokus der Hochschulen. Zum Streik aufgerufen sind:

  • Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
  • Technische Universität Innenstadt (TUM)
  • Technische Universität Garching (TUM)
  • Technische Universität Weihenstephan (TUM)
  • Hochschule für angewandte Wissenschaften München (HAW)
  • Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf (HAW)
  • Akademie der Wissenschaften
  • Studentenwerk
  • Studentische Hilfskräfte

Landeseinrichtungen

Zum Streik aufgerufen werden auch die Beschäftigten folgender Betriebe:

  • Staatsbibliothek
  • Hauptstaatsarchiv
  • Institut für Zeitgeschichte
  • Bayerische Staatsgemäldesammlungen
  • Deutsches Museum
  • Botanischer Garten
  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
  • Bayerische Schlösserverwaltung

Staatstheater
Die Beschäftigten der bayerischen Staatstheater haben bereits am 15.11.2023 die Arbeit niedergelegt. Am 20.11.2023 wird nachgelegt. Zum Streik aufgerufen sind:

  • Bayerisches Staatsschauspiel / Residenztheater
  • Bayerische Staatsoper
  • Gärtnerplatztheater
  • Prinzregententheater / Theaterakademie
  • Zentraler Dienst der Bayerischen Staatstheater

Beamtensolidarität
Der Freistaat Bayern hat den Landesbeamten sowie den Beamten der Städte und Gemeinden noch nie höhere Besoldungserhöhungen gezahlt als zuvor im Tarifbereich ausgehandelt wurde. Ganz im Gegenteil, oftmals wurde den Beamten weniger gewährt oder die Erhöhung später umgesetzt.

In diesem Jahr haben die Bundesländer bereits erklärt, dass sie das Tarifergebnis nicht 1:1 auf die Beamten übertragen wollen. Deshalb rufen die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und ver.di die Beamtinnen und Beamten zur Solidaritätsteilnahme auf.

Hintergründe
Die Arbeitgeber der Bundesländer haben auch in der 2. Verhandlungsrunde kein Angebot für eine Einkommenserhöhung vorgelegt.

ver.di fordert für die Landesbeschäftigten eine Einkommenserhöhung von 10,5 %, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 200 Euro angehoben werden.

Statement
Heinrich Birner, Geschäftsführer ver.di München & Region: „Es ist eine Unverschämtheit wenn die Arbeitgeberseite erklärt, dass es nicht deren Verantwortung sei, die gestiegenen Preise auszugleichen. Die Beschäftigten in den Ballungsräumen sollen Wohngeld beantrage, wenn ihr Einkommen nicht ausreicht. So eine Demütigung von Beschäftigten, die sich täglich für die Bürgerinnen und Bürger engagieren, habe ich in meiner 30-jährigen hauptberuflichen Gewerkschaftstätigkeit noch nicht erlebt.