Zum Re-Start der Schule sollten alle Verkehrsteilnehmer vorsichtig sein

Zum Re-Start der Schule sollten alle Verkehrsteilnehmer vorsichtig sein
Mit Jim Knopf sicher zur Schule: Gruppen bis zu acht Kindern bestreiten in dem ADAC-Verkehrssicherheitsprojekt ihren täglichen Schulweg ausstaffiert mit Warnwesten und in Begleitung eines Erwachsenen. Foto: ADAC Südbayern

Nach dem mehrwöchigen Corona-bedingten Lockdown beginnt für die meisten Kinder und Jugendlichen wieder die Schule. „Insbesondere die Erstklässler hatten wenig Gelegenheit, Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln zu können oder den Schulweg zu verinnerlichen. Gerade in den kommenden Tagen sollten daher die Eltern mit ihren Kindern das Schulwegtraining auffrischen und damit die aktive Teilnahme  am Verkehrsgeschehen einüben“, so Alexander Kreipl, verkehrs- und umweltpolitischer Sprecher des ADAC Südbayern. Zudem appelliert der ADAC an Autofahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer, im Umfeld von Schulen und in Wohngebieten besonders vorsichtig und jederzeit bremsbereit zu sein.

Eltern-Taxi kontraproduktiv für die Verkehrskompetenz der Kinder
Das Fahren der Kinder mit dem Auto zur Schule im sogenannten „Eltern-Taxi“ sollte grundsätzlich nur in Ausnahmefällen geschehen. „Zuviele Autos vor den Schulen schafft eine unübersichtliche Situation und verhindert die Entwicklung der Selbständigkeit als auch der Verkehrkompetenz gerade der Schulanfänger“, betont Kreipl. Wenn es unumgänglich ist und andere Kinder im eigenen Auto mitgenommen werden, müssen sowohl die aktuell geltenden Hygienevorschriften als auch die Vorschriften zur Kindersicherung eingehalten werden. Auch beim Schulbus gelte es den Mindestabstand einzuhalten, insbesondere beim Ein- und Aussteigen. Mit dem Rad zur Schule fahren sollten die Kinder laut ADAC erst nach der entsprechenden Fahrradprüfung, die in der dritten oder vierten Klasse stattfindet. 

Wichtige Trainingstipps

  • Den Schulweg zu den Tageszeiten üben, an denen die Kinder demnächst auch tatsächlich zur Schule müssen und nicht am Sonntag, wenn weniger Verkehr ist.
  • Nicht immer ist der kürzeste Weg der sicherste. Daher sollten kleine Umwege in Kauf genommen werden, wenn sie Gefahren minimieren.
  • Gefahren aufzeigen und besprechen, ohne Angst zu machen.
  • Das Kind ausgeschlafen und rechtzeitig auf den Weg schicken. Besonders sicher sind Gruppen, denn mehrere Kinder sind sichtbarer als eines allein. 
  • Das Kind immer – vor allem aber während der dunklen Jahreszeit – möglichst hell und mit reflektierender Kleidung, wie einer Warnweste, ausstatten. 
  • Eltern sollten im Straßenverkehr ein Vorbild sein und sich daher immer an die Verkehrsregeln halten.