Badesaison 2023: AquaEye Sonargerät zur schnellen Wasserrettung vorgestellt

Badesaison 2023: AquaEye Sonargerät zur schnellen Wasserrettung vorgestellt

Die Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes und die DLRG haben kürzlich ihre neuen Sonargeräte, Aqua-Eye, an der Wasserwacht-Station München-Nord am Feldmochinger See vorgestellt.

Zur Abkühlung zieht es an heißen Tagen immer wieder viele tausend Menschen an die Münchner Badeseen. Für ihre Sicherheit am und im Wasser sorgen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes sowie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Leider kommt es immer wieder zu Ertrinkungsunfällen und Vermisstensuchen im Wasser. „Diese Einsatzlagen sind besonders herausfordernd, da die Person im Wasser möglichst schnell gefunden und gerettet werden muss – bei Sichtweiten im Wasser von oft nur wenigen Metern oder gar Zentimetern.“ beschreiben Rudi Brettner, Technischer Leiter der Kreiswasserwacht München die Situation.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Für eine besonders effiziente und schnelle Lokalisierung der untergegangenen Personen steht den Retterinnen und Rettern an den Wasserrettungsstationen im Münchner Stadtgebiet und im Landkreis München dabei nun ein modernes technisches Hilfsmittel zur Verfügung: ein spezieller Unterwasserscanner, das AquaEye. Dieses Gerät kann mittels Sonartechnik einen Suchbereich von bis zu achttausend Quadratmetern und fünfzig Metern Wassertiefe in kürzester Zeit „abscannen“. Das Gerät wird dabei von einer im Wasser stehenden Einsatzkraft händisch durch den Suchbereich geschwenkt. Empfangene und mittels künstlicher Intelligenz aufbereitete Signale können unmittelbar im Anschluss durch weitere Einsatzkräfte wie beispielsweise Schnorcheltaucherinnen und Schnorcheltaucher gezielt überprüft werden. Diese effiziente Herangehensweise ist gerade in der Anfangsphase eines Wasserrettungseinsatzes besonders vorteilhaft, da spezialisierte Kräfte wie zum Beispiel Einsatztaucherinnen und Einsatztaucher sich noch ausrüsten müssen und somit erst im weiteren Einsatzverlauf zur Verfügung stehen.

Die Kreiswasserwacht München hat insgesamt sieben Handsonargeräte bestellt, die für alle Seen im Stadt- und Landkreis München eingesetzt werden sollen. Gemeinsam mit der DLRG München Mitte, die ebenfalls ein solches Gerät bestellt hat, bildet dies das dichteste Netzwerk dieser Art in ganz Deutschland.