
Am Nachmittag des 17.06.2024 fand in München das Spiel zwischen Rumänien und der
Ukraine in der Munich Football Arena statt.
Zuvor gab es im Bereich der Burmesterstraße und Werner-Heisenberg-Allee eine sich
fortbewegende Versammlung, an der bis zu 1.000 Personen teilnahmen. Die
Versammlung, welche einen Kontext zum Thema „Ukraine, EURO und Frieden“ hatte,
verlief störungsfrei.
Vor, während und nach dem Spiel kam es im Umfeld und innerhalb der Munich Football
Arena zu vereinzelten Vorfällen mit unerlaubter Pyrotechnik. Entsprechende
Ordnungswidrigkeiten wurden angezeigt. Dazu kam es auch zu vier Fällen von Anzeigen
wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgrund
von Gesten im Kontext mit der NS-Zeit. Drei Personen betraten unerlaubt den Bereich des
Spielfelds. Sie wurden wegen Hausfriedensbruch angezeigt. Eine Person warf einen
Becher auf das Spielfeld in Richtung eines Spielers. Dieser wurde nicht getroffen. Der
Tatverdächtige wurde wegen einer versuchten gefährlichen Körperverletzung angezeigt.
In der Fan Zone kam es zu einem Streit innerhalb einer Gruppe von ukrainischen Fans.
Polizeibeamte, die die Situation bemerkten, schritten ein. Dabei erhielt ein Beamter einen
Faustschlag gegen den Kopf. Er wurde verletzt und zur medizinischen Abklärung in ein
Krankenhaus gebracht. Er ist nicht mehr dienstfähig. Der Tatverdächtige wurde wegen
eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und einer Körperverletzung angezeigt.
In der Fan Zone im Olympiapark befanden sich vor und während des Spiels ca.3.000
Besucher. Die Munich Football Arena war ausverkauft.
Die Münchner Polizei war in der Spitze mit ca. 2.000 Einsatzkräften im Einsatz.
In Ergänzung zur Medieninformation 906 werden zu dem berichteten Hausfriedensbruch
weitere Hintergrundinformationen mitgeteilt:
Bei dem Fall des unerlaubten Betretens der Munich Football Arena am 14.06.2024 wurden
ein 27-Jähriger mit Wohnsitz in Niedersachsen und ein 27-Jähriger mit Wohnsitz in Berlin
wegen Hausfriedensbruch, Erschleichen von Leistungen und Urkundenfälschung
angezeigt. Hierbei trug der 27-Jährige aus Niedersachsen ein gefälschtes Kostüm des
offiziellen EM-Maskottchens.
Gefälschte Akkreditierungen, Aufnahmegeräte und ein Kostüm wurden sichergestellt. Die
Tatverdächtigen wurden nach der Anzeigenbearbeitung wieder entlassen.
Das Polizeipräsidium München hat den Veranstalter insbesondere hinsichtlich der
Durchführung von Kontrollaufgaben beim Einlass zum Stadion sensibilisiert.