Flughafenexpress fährt künftig bis Nürnberg / Neue Fahrzeuge in den Netzen Donau-Isar und Regensburg/Donautal / Reaktivierte Nördliche Hesselbergbahn und neue Station Forchheim Nord gehen an den Start / Direktzüge zwischen Nürnberg und Cheb / Mehr Züge zwischen Lindau-Reutin und Lindau-Insel / Stundentakt Traunstein – Waging am See auch am Wochenende / Neues Linienkonzept bei der S-Bahn München / Verlängerung der Nürnberger S4 bis Crailsheim
Am 15. Dezember 2024 findet der alljährliche europäische Fahrplanwechsel statt, so auch im bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr, den die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr plant, finanziert und kontrolliert. Die Fahrplanänderungen hat die BEG detailliert und nach Regionen sortiert auf einer eigenen Informationsseite aufgelistet: www.bahnland-bayern.de/fahrplanwechsel. Die Änderungen sind bereits in der digitalen Fahrplanauskunft www.moby.bayern und der Mobilitäts-App MoBY berücksichtigt. Unter www.bayern-kursbuch.de wird zum Fahrplanwechsel das neue Kursbuch zum Download bereitstehen.
„Ob neue Verbindungen, neue Fahrzeuge oder neue Stationen – im Fahrplanjahr 2025 steckt besonders viel Musik drin. Fahrgäste im Bahnland Bayern können sich auf massive Verbesserungen freuen“, sagt der bayerische Verkehrsminister und BEG-Aufsichtsratsvorsitzende Christian Bernreiter. BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs meint hierzu: „Wir haben ein attraktives Angebotspaket geschnürt und auf den Weg gebracht, darunter einige Highlights bezogen auf dieses Jahrzehnt. Ich hoffe, dass die Verkehrsunternehmen das richtig gut wuppen und die Fahrgastnachfrage im Freistaat sich entsprechend nochmals erhöht.“
Dies sind die größten Änderungen in Bayern im Fahrplanjahr 2025:
Betriebsaufnahme im Netz Donau-Isar (DB Regio)
Zum Start des neuen Verkehrsvertrags setzt DB Regio 25 neue Fahrzeuge des Typs Siemens Desiro HC auf den Linien RE 3 München – Passau und RB 33 (München –) Freising – Landshut ein. Das sind vierteilige Elektrotriebzüge mit einstöckigen Endwagen und zwei doppelstöckigen Mittelwagen mit insgesamt 380 Sitzplätzen. Bis zu drei solcher Garnituren werden zwischen München und Landshut gekuppelt verkehren, das heißt mit einer Kapazität von 1.140 Sitzplätzen. Gegenüber den längsten Zügen, die heute eingesetzt werden, sind das 250 Sitzplätze mehr. Die neuen Fahrzeuge verfügen über großzügige Mehrzweckbereiche und sind mit kostenlosem WLAN sowie Fensterscheiben mit deutlich besserer Mobilfunkdurchlässigkeit ausgestattet. Die bisherigen Taktlücken des RE 3 am späten Abend werden geschlossen: So fährt ein zusätzlicher Zug um 22:24 Uhr ab München und um 22:26 Uhr ab Passau.
Die bislang zeitweise nur alle zwei Stunden verkehrende RB 33 (München –) Landshut – Freising erhält einen komplett neuen Fahrplan. Erstmals fährt die Linie zwischen Landshut und Freising täglich vollständig im Stundentakt, in den Hauptverkehrszeiten auch häufiger. Außerdem wird sie im Berufsverkehr öfter als heute nach München verlängert und hält zu diesen Zeiten auch standardmäßig in Unterschleißheim. Hinzu kommt eine neue tägliche Spätverbindung um 0:52 Uhr ab München nach Landshut. Die bisherige Frühverbindung der RB 33 Regensburg (ab 6:34 Uhr) – Eggmühl – Landshut (an 7:20 Uhr) wird durch die RB 32 Neufahrn – Landshut ersetzt. Ab Regensburg bestehen alternative Verbindungen in zeitlicher Nähe.
Der überregionale Flughafenexpress (ÜFEX) zwischen Münchner Flughafen und Regensburg wird alle zwei Stunden nach Nürnberg verlängert. Umgesetzt wird dieses erweiterte Angebot durch die Verknüpfung zweier Linien in den Netzen Donau-Isar (DB Regio) und Regensburg/Donautal (Agilis). Damit wird auch die Direktverbindung Freising – Landshut – Regensburg – Neumarkt – Nürnberg wiederhergestellt. Gegenüber heute hält der Flughafenexpress abends in Richtung Regensburg häufiger am Flughafen Besucherpark, mit Anschluss von der S8 aus München.
Start der zweiten Betriebsstufe im Netz Regensburg/Donautal (Agilis)
Der RE 50 verkehrt künftig zwischen Nürnberg und Regensburg im stündlichen Wechsel mit dem Flughafenexpress RE 22 Nürnberg – München-Flughafen. Außerdem wird der RE 50 nach Plattling verlängert. Damit erhält die Region östlich von Regensburg erstmals eine umsteigefreie Direktverbindung im Nahverkehr nach Nürnberg, mit guten Fernverkehrsanschlüssen zur vollen Stunde. Fahrgäste aus Richtung Nürnberg erhalten in Plattling Anschluss nach Passau, Wien und in den Bayerischen Wald und umgekehrt. In Neumarkt halten künftig jede Stunde schnelle RE-Züge nach Regensburg und Nürnberg. Fahrzeitbedingt ist die Bedienung der Station Radldorf bei Straubing durch den RE 50 leider nicht möglich. Zu den Berufsverkehrszeiten ist die mindestens stündliche Bedienung von Radldorf von und nach Regensburg sichergestellt. Außerdem hält weiterhin die Linie RB 32 stündlich dort.
Die RB 51, die bislang zwischen Neumarkt und Plattling alle Stationen bedient, wird zugunsten des verlängerten RE 50 gekürzt und fährt im Grundtakt nur noch bis/ab Regensburg. In der Hauptverkehrszeit fahren einzelne Züge weiter bis Straubing oder Plattling. Bei der RB 51 entfällt eine morgendliche Fahrt gegen 6 Uhr von Neumarkt nach Regensburg. Die Kapazitäten werden durch den kurz darauffolgenden RE 50 kompensiert, der ab Seubersdorf an zusätzlichen Stationen hält. Lediglich an den schwächer nachgefragten Stationen Deining, Batzhausen und Mausheim entfallen die Halte gegen 6 Uhr.
Im Donautal bietet Agilis im Auftrag der BEG zusätzliche Züge und Kapazitäten zur Hauptverkehrszeit: Bei der RB 15 Donauwörth – Ingolstadt wird der Halbstundentakt montags bis freitags von 5 bis 9 Uhr vervollständigt. Bei der RB 17 gibt es in der Hauptverkehrszeit zusätzliche Verbindungen zwischen Ingolstadt und Regensburg.
Zwischen Nürnberg und Plattling bzw. Münchner Flughafen setzt Agilis künftig Neufahrzeuge ein. Es handelt sich um 23 vierteilige Fahrzeuge des Typs Siemens Mireo. Die Fahrzeuge sind mit großzügigen Gepäckablagen und Mehrzweckbereichen ausgestattet. Im Übrigen sind sie einstöckig und verfügen über kostenloses WLAN sowie Fensterscheiben mit deutlich besserer Mobilfunkdurchlässigkeit.
Reaktivierung Nördliche Hesselbergbahn
In Mittelfranken startet am 15. Dezember der Regionalverkehr auf der gut 14 Kilometer langen reaktivierten Strecke zwischen Gunzenhausen und Wassertrüdingen, die von der BayernBahn Infra betrieben wird. Es handelt sich um die einzige SPNV-Reaktivierung in Deutschland in diesem Jahr. Die Strecke umfasst zudem die vier neuen, barrierefreien Stationen Unterwurmbach, Cronheim, Unterschwaningen und Wassertrüdingen. Zur Inbetriebnahme wird es am 14. Dezember ein Fest der Region unter Teilnahme von Bayerns Verkehrsminister Bernreiter in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder geben.
Bedient wird die Strecke durch die Linie RB 62 Pleinfeld – Gunzenhausen, die nach Wassertrüdingen verlängert wird. DB Regio setzt auf der Linie moderne Dieseltriebzüge der Baureihe 648 ein. Die BEG hat täglich von frühmorgens bis spätabends einen Stundentakt bestellt. Dieser kann jedoch ab 15. Dezember noch nicht auf der gesamten Linie umgesetzt werden. Grund dafür ist, dass der bundeseigene Infrastrukturbetreiber DB InfraGO hierfür zunächst den Kreuzungsbahnhof Langlau inklusive des neuen elektronischen Stellwerks fertigstellen muss. Dies wird nicht wie ursprünglich geplant im Dezember 2024 der Fall sein, sondern voraussichtlich erst im Frühjahr 2025.
Bis 13. April 2025 greift daher ein Ersatzkonzept: Auf der Teilstrecke Wassertrüdingen – Gunzenhausen fährt die RB 62 im Stundentakt, mit Anschluss zu den Zügen Richtung Ansbach und zweistündlich Richtung Treuchtlingen. Auf der Teilstrecke Gunzenhausen – Pleinfeld fährt die RB 62 alle zwei Stunden, mit Anschluss an die Züge von/nach Nürnberg in Pleinfeld. In den Stunden dazwischen wird zwischen Gunzenhausen und Pleinfeld Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten (die Züge aus Richtung Wassertrüdingen erreichen die Busse, die auf die Anschlüsse nach Nürnberg ausgerichtet sind, allerdings nicht). Montags bis freitags fahren morgens und mittags zusätzliche Züge, so dass zu diesen Zeiten der Schüler- und Pendlerverkehr vollständig auf der Schiene abgewickelt werden kann.
RE 16 / RB 16 / RE 60 Nürnberg – Treuchtlingen
Die Reaktivierung der Nördlichen Hesselbergbahn macht Fahrplanänderungen auf der Strecke Nürnberg – Treuchtlingen erforderlich, um in Pleinfeld einen Anschluss an die RB 62 Pleinfeld – Gunzenhausen – Wassertrüdingen herzustellen. Durch kleinere Anpassungen im Fahrplan fahren die Züge zwischen Treuchtlingen und Nürnberg im morgendlichen Berufsverkehr künftig annähernd im Halbstundentakt. Neu ist, dass der RE 60 in den meisten Fällen in Mühlstetten hält. Dadurch wird diese Station zu den Hauptverkehrszeiten alle halbe Stunde bedient. Montags bis freitags wird der erste RE 16 Augsburg – Nürnberg des Tages beschleunigt, die Fahrtzeit reduziert sich um 25 Minuten.
Der RE 16 mit Abfahrt um 22:44 Uhr in Nürnberg Hbf wird in den Nächten Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag als neues Spätangebot über Treuchtlingen hinaus bis Augsburg Hbf verlängert (mit Anschluss in Donauwörth nach Ulm). Im Gegenzug endet der zwei Stunden später fahrende RE 16 in Treuchtlingen statt in Augsburg.
Neue SPNV-Station Forchheim Nord
Der Teilabschnitt Forchheim – Eggolsheim des viergleisigen Bahnausbaus zwischen Nürnberg und Bamberg wurde bereits am 15. November mit Verkehrsminister Bernreiter feierlich eröffnet. Gemeinsam mit dem Teilabschnitt geht zum 15. Dezember jetzt auch die neue Station Forchheim Nord in Betrieb. Die BEG bestellt für diesen neuen Haltepunkt in fußläufiger Entfernung zu mehreren Schulen eine durchgehende Bedienung im Stundentakt durch die S1 Bamberg – Nürnberg – Neumarkt (Oberpfalz). Hinzu kommen in der Hauptverkehrszeit die ebenfalls stündlichen Züge der Linie RB 22/26 Ebern – Bamberg – Forchheim (– Ebermannstadt) von Agilis sowie im morgendlichen Schülerverkehr ein Zug des RE 14 Nürnberg –Bamberg – Saalfeld (Saale) von DB Regio. Dadurch hält in der Hauptverkehrszeit ungefähr alle halbe Stunde ein Zug in Forchheim Nord.
Um die Station in die Fahrpläne zu integrieren, sind Änderungen der Abfahrtszeiten im Minutenbereich nötig. Bei dem Zug der Linie RB 22, der um 7:41 Uhr in Bamberg abfährt, entfällt der Halt in Strullendorf. Zur Inbetriebnahme der Station wird es am 9. Dezember einen Eröffnungstermin mit Verkehrsminister Bernreiter geben, zu dem die DB gesondert einlädt.
RB 40 / RB 50: Verbindung Schweinfurt – Bad Kissingen / Meiningen bleibt erhalten, dafür weniger Züge Schweinfurt Hbf – Schweinfurt Stadt
Die Erfurter Bahn gibt ab Dezember eine bisher eigenwirtschaftlich erbrachte Verbindung der RB 40 / RB 50 zwischen Schweinfurt und Bad Kissingen beziehungsweise Meiningen auf. Der Freistaat springt ein und bestellt diese Verbindung künftig bei der Erfurter Bahn. Um diese Mehrkosten zu kompensieren, kürzt die BEG montags bis freitags elf Verbindungen der Linien RB 40 (Meiningen) und RB 50 (Bad Kissingen): Diese starten beziehungsweise enden künftig in Schweinfurt Hbf anstatt in Schweinfurt Stadt. Auf diesem innerstädtischen Abschnitt sind die beiden Linien bislang nur sehr schwach ausgelastet. Als Ersatz stehen andere Regionalzuglinien zur Verfügung oder auch der städtische Busverkehr.
RE 33: Direktzüge Nürnberg – Cheb
Der grenzüberschreitende Bahnverkehr von Bayern und Tschechien wird verbessert. Zwischen Nürnberg und dem tschechischen Bahnknoten Cheb (Eger) gibt es ab 15. Dezember alle zwei Stunden eine Direktverbindung im Regionalverkehr. Der RE 33 Nürnberg – Cheb fährt ab Nürnberg in einem Zugverband gemeinsam mit den Linien RE 30 Nürnberg – Bayreuth und RE 31 Nürnberg – Marktredwitz – Hof. In Pegnitz wird der Zugteil Richtung Bayreuth abgetrennt, in Marktredwitz der RE 31 Richtung Hof. In der Gegenrichtung werden die Zugteile entsprechend in Marktredwitz und Pegnitz vereinigt. In Cheb bestehen günstige Anschlüsse nach Pilsen, Prag und Karlsbad.
Der alle zwei Stunden verkehrende RE 33 kann nur abwechselnd in Schirnding und Arzberg halten, um die Anschlüsse in Cheb zu sichern. Die parallele Linie RB 95 Marktredwitz – Cheb (– Selb-Plößberg – Hof) fährt im zweistündlichen Wechsel mit dem RE 33 und hält an allen Stationen. In Marktredwitz besteht Anschluss zwischen RB 95 und RE 31 von/nach Nürnberg.
RE 96 Memmingen – München: Morgendliche Verbindung bleibt trotz Eurocity erhalten
Eine zusätzliche Eurocity-Frühverbindung hätte sich ab 15. Dezember im Abschnitt Memmingen – München mit dem bisherigen RE 96 von Lindau-Insel (ab 6:46 Uhr) nach München Hbf (an 9:04 Uhr) überschnitten. Diese von Arverio betriebene Regionalzugverbindung muss deshalb zum Fahrplanwechsel in Memmingen getrennt und auf zwei unterschiedliche Züge aufgeteilt werden. Im Abschnitt Lindau – Memmingen bleibt alles beim Alten, allerdings endet der RE 96 in Memmingen. Als Ersatz bestellt die BEG zwischen Memmingen und München einen zusätzlichen Zug der Linie RE 72. Diese neue Verbindung fährt dem Eurocity voraus, startet etwas früher in Memmingen um 7:46 Uhr (heute 8:00 Uhr) und kommt in München Hbf um 8:59 Uhr an.
Verbesserungen in und um Lindau
Nach dem Abschluss von Straßenbaumaßnahmen rund um den Bahnübergang Hasenweidweg West in Lindau ist der Weg frei für mehr Züge zwischen Lindau-Reutin und Lindau-Insel. Das vom Freistaat ursprünglich bereits für Dezember 2021 vorgesehene Fahrplankonzept wird nun ab 15. Dezember vollständig umgesetzt. Es sieht vor, dass fast alle Regionalzuglinien an beiden Bahnhöfen halten. Zwischen Memmingen und Lindau stocken Baden-Württemberg und Bayern die Kapazität der Regionalzüge auf.
Freilassing – Bad Reichenhall – Berchtesgaden
Auf der Strecke Freilassing – Berchtesgaden markiert der Fahrplanwechsel die Rückkehr zum Regelfahrplan, nachdem DB InfraGO die umfangreichen Bauarbeiten an den Bahnsteigen in Freilassing weitgehend beendet hat. Die S3 wird wieder von Schwarzach-St. Veit über Salzburg und Freilassing bis Bad Reichenhall durchgebunden. Die Züge der S4 Freilassing – Berchtesgaden begegnen sich in Bad Reichenhall, Ankunft und Abfahrt in Berchtesgaden ist etwa zur Minute 30. Auf dem Abschnitt Freilassing – Bad Reichenhall werden durch die beiden stündlich verkehrenden Linien durchgehend zwei Züge pro Stunde und Richtung angeboten.
Im Vergleich zum früheren Regelfahrplan gibt es folgende Änderungen:
- Die S4, die bisher ausschließlich montags in Berchtesgaden um 5:25 Uhr abfuhr, startet erst in Bad Reichenhall – so wie dies bislang bereits von Dienstag bis Freitag der Fall war.
- Der Frühzug der DB von Freilassing nach Berchtesgaden fährt rund 40 Minuten früher, das heißt um 5:53 Uhr ab Freilassing.
- Werktags außer samstags fährt eine zusätzliche S4 ab Freilassing um 6:36 Uhr nach Berchtesgaden. Damit steht Berufspendlern und Schülern um diese Uhrzeit eine barrierefreie und verlässliche Zugverbindung zur Verfügung.
- Die S4 mit bisheriger Abfahrt um 7:06 Uhr in Berchtesgaden fährt samstags, sonn- und feiertags rund 30 Minuten später.
- Werktags außer samstags fahren zwei zusätzliche Züge der S4 ab Berchtesgaden nach Freilassing, mit Abfahrt um 7:32 Uhr und 8:30 Uhr. Dafür entfällt die S4 ab Bad Reichenhall nach Freilassing mit bisheriger Abfahrt gegen 8:00 Uhr.
- Der IC Königssee nach Hamburg – der bis Freilassing als RE verkehrt und auch mit Nahverkehrsfahrkarten nutzbar ist – startet etwas später in Berchtesgaden, um 8:50 Uhr. Er hält nur in Bischofswiesen, Bad Reichenhall und Freilassing.
- An Schultagen fahren zusätzliche Züge der S4 von Berchtesgaden um 12:50 Uhr nach Bischofswiesen und von Bischofswiesen um 13:05 Uhr nach Berchtesgaden.
Die neuen Abfahrten in Berchtesgaden um 7:32 Uhr und in Bischofswiesen um 13:05 Uhr dienen dazu, Schüler aus Berchtesgaden und Umgebung zur neuen Mittelschule in Bischofswiesen und wieder nach Hause zu befördern. In Berchtesgaden bestehen zahlreiche Busanschlüsse morgens als Zubringer beziehungsweise mittags als Abbringer.
RB 59 Traunstein – Waging am See
Der Freistaat weitet das Zugangebot auf der Linie RB 59 zwischen Traunstein und Waging am See ab 15. Dezember deutlich aus. Die Züge der Südostbayernbahn fahren dann auch am Wochenende im Stundentakt. Bislang ist dies nur montags bis freitags der Fall. Außerdem startet der Betrieb am Morgen deutlich früher als derzeit: Werktags außer samstags fährt die erste RB 59 bereits um 5:18 Uhr von Traunstein nach Waging, samstags um 6:29 Uhr. Ausgeweitet wird auch der Abendverkehr um eine Stunde: Der letzte Zug nach Waging fährt künftig täglich um 22.28 Uhr in Traunstein ab. Die Verbesserungen ergänzen den neuen Verkehrsvertrag „Linienstern Mühldorf“, der zum Fahrplanwechsel startet.
S-Bahn München: Teilung der S7, neue Linie S5, Entfall einzelner Züge
Der Westast der S7 (München – Wolfratshausen) mit mehreren Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn verkehrt künftig nicht mehr auf der Stammstrecke, sondern beginnt und endet am Münchner Hauptbahnhof (oben). Der bisherige Ostast der S7 wird zur neuen Linie S5 und verkehrt zwischen Kreuzstraße und Pasing. Montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit übernimmt die S5 die Taktverstärkerzüge der S8 von/bis Germering Unterpfaffenhofen beziehungsweise Weßling.
DB und Freistaat wollen damit die weitgehend eingleisigen Linien pünktlicher machen. Zusätzlich entlastet die Maßnahme die Stammstrecke und soll dadurch das gesamte S-Bahn-System im Raum München robuster machen.
Um die Neuerungen zu ermöglichen, kommt es auf allen Linien zu Anpassungen in Randzeiten, insbesondere in den frühen Morgenstunden am Wochenende sowie bei Verstärkerzügen. Davon betroffen sind vor allem schwach nachgefragte Fahrten mit teilweise einstelligen Reisendenzahlen. So fahren beispielsweise einige S-Bahnen am frühen Samstagmorgen künftig wie sonntags und somit seltener als bisher. Größere Änderungen gibt es für jene Fahrgäste der S4, die einen der insgesamt vier S20-Verstärkerzüge zum Hauptbahnhof nutzen: Weil die neue S7 künftig am Hauptbahnhof wendet und die dortigen Gleiskapazitäten begrenzt sind, verkehren die vier Verstärkerfahrten künftig nicht mehr zum Hauptbahnhof, sondern nach Höllriegelskreuth. Die betroffenen Verbindungen sind detailliert aufgelistet auf www.bahnland-bayern.de/fahrplanwechsel.
S-Bahn Nürnberg: Verlängerung S4, Stundentakt für Schnelldorf
Die Linie S4, die aktuell noch in Dombühl endet, wird alle zwei Stunden bis nach Crailsheim in Baden-Württemberg verlängert. Damit gibt es die erste länderübergreifende S-Bahn zwischen den Ländern Bayern und Baden-Württemberg. Im Abschnitt Ansbach – Crailsheim verkehren künftig zwei Linien im stündlichen Wechsel, die an allen Stationen halten: Der RE 90 Nürnberg – Stuttgart sowie die S4 Nürnberg – Crailsheim. Dadurch wird die Station Schnelldorf stündlich bedient anstatt wie derzeit nur alle zwei Stunden.
Bei der S1 gibt es samstags ein zusätzliches Zugpaar zwischen Nürnberg und Erlangen: Die eine Zugfahrt startet um 5:30 Uhr in Nürnberg Hbf und erreicht Erlangen um 5:54 Uhr. Die andere Fahrt startet in Erlangen um 6:19 Uhr mit Ankunft um 6:47 Uhr in Nürnberg Hbf, wo optimale Anschlüsse an den Regional- und Fernverkehr bestehen.
Auf der S3 Nürnberg – Feucht gibt es montags bis freitags am Morgen ein zusätzliches Zugpaar von/nach Altdorf: Die S3 um 7:34 Uhr ab Nürnberg Hbf fährt künftig über Feucht hinaus bis Altdorf (Ankunft um 8:03 Uhr), und die um 8:23 Uhr in Nürnberg Hbf ankommende S3 beginnt bereits um 7:54 Uhr in Altdorf. Im Gegenzug verkehren montags bis freitags zwei Züge am Abend nicht mehr im Abschnitt Feucht – Altdorf: Die S3 um 19:53 Uhr ab Nürnberg Hbf und die S3, die bislang Altdorf um 20:14 Uhr verließ.
Auf der montags bis freitags verkehrenden S5 wird mittags die eineinhalbstündige Taktlücke geschlossen. Das neue Zugpaar verkehrt um 13:40 Uhr ab Nürnberg Hbf und um 14:05 Uhr ab Allersberg. Dafür entfällt abends das Zugpaar mit den Abfahrten um 20:40 Uhr in Nürnberg Hbf und um 21:03 Uhr in Allersberg; mit dem RE 1 besteht zu dieser Zeit weiterhin ein Stundentakt.
Großraum München: Verbunderweiterung MVV
Zum 1. Januar 2025 erweitert sich der MVV-Verbundraum erneut, diesmal um die Landkreise Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau. Durch die rund 260.000 Einwohner der beiden Landkreise wächst der Verbund auf 3,7 Millionen Einwohner an und reicht somit künftig vom Lech bis an den Inn. Zudem wird der MVV-Tarif auf der Schiene bis zu den neuen Grenzhaltepunkten Klosterlechfeld und Schmiechen sowie auf dem Streckenabschnitt zwischen Markt Schwaben und Dorfen gelten.
Großraum Würzburg: Aus dem VVM wird der größere NVM
Ab dem neuen Jahr ist der NVM (Nahverkehr Mainfranken) der neue ÖPNV-Verbund für Mainfranken. Als Aufgabenträgerverbund ersetzt er den bisherigen Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM) und erweitert das Verbundgebiet. Mit dabei sind künftig Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie die Landkreise Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Haßberge. Stadt und Landkreis Würzburg sowie die Landkreise Kitzingen und Main-Spessart sind weiterhin Bestandteil des Netzes. Das bedeutet für die gesamte Region Mainfranken und für knapp eine Million Bürgerinnen und Bürger: ein Netz, ein Fahrschein und einheitliche Qualitätsstandards.
Liniennetzplan Bayern unter www.bahnland-bayern.de/liniennetzplan