Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek besucht die München Klinik Bogenhausen und Harlaching

Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek besucht die München Klinik Bogenhausen und Harlaching
Bei der Liveschalte in eine der Partnerkliniken: Eine Ärztin aus der Neurologie der München Klinik Harlaching erläutert Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek und Evelyn Bieringer aus dem Gesundheitsreferat wie sie Patient*innen im Rahmen des TEMPiS Projektes telemedizinisch untersucht. Insgesamt 24 Kliniken in Süd-Ost-Bayern werden so telemedizinisch aus Harlaching versorgt - Foto: München Klinik / Klaus Krischock

Seit Mitte des Jahres betreut das Münchner Gesundheitsreferat die München Klinik. Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek besuchte seitdem die Standorte im Münchner Norden und Süden. Dabei standen der intensive Austausch mit den Kolleg*innen verschiedener Berufsgruppen und Fachbereiche vor Ort sowie die medizinische Daseinsvorsorge und medizinischen Leuchttürme des größten Gesundheitsversorgers der Stadt im Fokus.

München Klinik bringt Neuausrichtung in der Pandemie weiter voran

Die München Klinik vereint bereits heute hochmoderne Medizin und Pflege und die wichtige Säule der Daseinsvorsorge unter einem Dach – rund ein Drittel der Notfälle in der Landeshauptstadt werden im kommunalen Verbund versorgt, deutschlandweit kommen in der München Klinik die meisten Babys zur Welt. Was aktuell entsteht, sind moderne bauliche Strukturen. Der Besuch in der München Klinik Bogenhausen am 27.9. stand daher im Zeichen der medizinischen Versorgung von morgen. Gesundheitsreferentin Zurek informierte sich bei den Geschäftsführern Dr. Axel Fischer und Dietmar Pawlik, sowie dem kaufmännischen Klinikleiter Dr. Tim Guderjahn und Expert*innen der Bauabteilung im Rahmen eines gemeinsamen Rundgangs über das imposante Baufeld zu den laufenden Bauprojekten an allen Standorten des Klinikverbundes. Die Baustelle in Bogenhausen ist das größte Bauprojekt in der Neuausrichtung der München Klinik, in die Stadt und Freistaat insgesamt rund eine Milliarde Euro investieren. Vor einem Jahr wurde für den Erweiterungsbau um einen fünften Gebäudeabschnitt, der intern auch als „fünfter Finger“ bezeichnet wird, Grundsteinlegung gefeiert. Er wächst seitdem Stück für Stück in die Höhe. Mit der Grundsteinlegung in Harlaching vor wenigen Monaten und der baldigen Einweihung des Zentrallabors in Neuperlach feiert die München Klinik in diesem Jahr parallel zur anspruchsvollen Covid-19-Versorgung zwei weitere bauliche Meilensteine und bringt ihre Neuausrichtung weiter voran. „Die München Klinik hat sich in der Pandemie erneut als unabdingbar für die Gesundheitsversorgung unserer Stadt er- und bewiesen. Was die Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte und das weitere Krankenhauspersonal seit nunmehr fast zwei Jahren leisten, ist unglaublich. Ich freue mich sehr darauf, die weiteren Schritte der Neuausrichtung eng zu begleiten, durch die ein hochmodernes Behandlungs- und Arbeitsumfeld für Patient*innen und Mitarbeitende geschaffen wird“, sagte Gesundheitsreferentin Zurek.

Versorgung für die Münchner*innen und das Umland

Am Dienstag (5.10.) folgte ein Besuch und Rundgang in der München Klinik Harlaching. Gesundheitsreferentin Zurek informierte sich bei Geschäftsführung, Klinikleitung und Pflegekräften sowie Ärzt*innen über die aktuelle Lage und die Versorgung im Münchner Süden von der Kindermedizin bis zum Leuchtturmprojekt der „fliegenden Ärzte“.

Im neurologischen Zentrum in Harlaching werden jährlich 1.200 Patienten mit Schlaganfall versorgt – und über das telemedizinische Schlaganfallnetzwerk TEMPiS zusätzlich über 7.000 Schlaganfallpatienten in Kliniken im bayerischen Umland. Prof. Roman Haberl (Chefarzt Neurologie) und Prof. Anastasios Mpotsaris, der im September die Abteilung für Radiologie und Neuroradiologie chefärztlich übernommen hat, stellten gemeinsam mit Projektleiter Dr. Gordian Hubert das weltweit einzigartige Schlaganfall-Projekt „Flying Intervention Team“ vor, auch als „fliegende Ärzte gegen den Schlaganfall“ bekannt. Im Projekt fliegen Spezialist*innen aus dem Zentrum zu Schlaganfallpatient*innen in den bayerischen Partnerkliniken des Netzwerks, um vor Ort einen komplexen Kathetereingriff durchzuführen. Durch die vermiedene Verlegung lässt sich der beim Schlaganfall so wichtige Faktor Zeit sparen. „Die jüngste Datenauswertung hat ergeben, dass durch die in Harlaching weltweit erstmals erprobte Praxis Behinderungen vermieden und die Lebensqualität von Patient*innen nach einem Schlaganfall nachweislich verbessert werden kann“, ordnet Prof. Haberl ein.

Über die standortübergreifende Zusammenarbeit im Münchner Süden informierte sich Gesundheitsreferentin Zurek am Beispiel der interdisziplinären Versorgung des Magen-Darm-Traktes. Die München Klinik Neuperlach ist seit vielen Jahren auf die Behandlung gastroenterologischer Erkrankungen spezialisiert und zählt zu den größten Darmkrebszentren Deutschlands. Vor einem Jahr wurde diese Expertise auf die München Klinik Harlaching erweitert. Patient*innen mit gastroenterologischen Erkrankungen werden seit Dezember 2020 in Harlaching und Neuperlach unter einer gemeinsamen ärztlich-pflegerischen Leitung versorgt. „Zwei Häuser, ein Team“ betont Chefarzt Dr. Markus Dollhopf. Gestärkt wird das Zentrum an beiden Standorten durch eine hohe viszeralchirurgische Expertise – in Harlaching seit Anfang des Jahres unter chefärztlicher Leitung von PD Dr. Mia Kim.

Stellvertretend für die wichtige Säule der Daseinsvorsorge endete der Besuch in der Harlachinger Kinderklinik mit Neonatologie (Frühchenstation), in der als zertifiziertes „Perinatalzentrum Level 1“ mit der höchsten Stufe der Frühgeborenenversorgung jedes Jahr rund 70 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm versorgt werden. Die Kinder-Intensivstation, die Kinder-Normalstationen und das Kinder-Notfallzentrum haben seit 2019 eine neue Heimat in eigens dafür modernisierten Bereichen im Haupthaus der Klinik gefunden – bevor sie 2024 in den Klinik-Neubau einziehen.

Die München Klinik ist mit Kliniken in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Europas größter Hautklinik in der Thalkirchner Straße Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik und der größte und wichtigste Gesundheitsversorger der Landeshauptstadt München. Die München Klinik bietet als starker Klinikverbund Diagnostik und Therapie für alle Erkrankungen in München und im Umland und genießt deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf – mit innovativer und hoch spezialisierter Medizin und Pflege und gleichzeitig als erster Ansprechpartner für die medizinische Grundversorgung. Rund 135 000 Menschen lassen sich hier im Schnitt pro Jahr stationär und teilstationär behandeln. Mit jährlich über 6000 Geburten kommen hier deutschlandweit die meisten Babys zur Welt. Auch in der Notfallmedizin ist die München Klinik die Nummer 1 der Stadt: Bis zu 160 000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen – das entspricht rund einem Drittel aller Notfälle der Landeshauptstadt. Die Kliniken sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Die hauseigene Pflege-Akademie ist mit rund 500 Ausbildungsplätzen die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern. Als gemeinnütziger Verbund finden in der München Klinik Daseinsvorsorge und herausragende Medizin zusammen und stellen das Gemeinwohl in den Vordergrund: Über die medizinisch-pflegerische Versorgung hinaus gibt es großen Bedarf, der vom Gesundheitssystem nicht refinanziert wird – wie etwa das Spielzimmer für Geschwisterkinder. Und auch die Mitarbeitenden aus Medizin und Pflege, die sich mit ihrer täglichen Arbeit für die Gesundheitsversorgung Münchens einsetzen, können von Zuwendungen in Form von Spenden profitieren – beispielsweise durch die Finanzierung von zusätzlichem Wohnraum. Dafür zählt jeder Euro.