Leichtathletik: Power durch Powell und Wolf im Dantestadion

Leichtathletik: Power durch Powell und Wolf im Dantestadion
Weitsprung Frauen Siegerehrung: 1. Dikhanova Daria - 2. Holtmann Lea - 3. Stemplinger Stefanie - 4. Rduch Helene

Ludwig-Jall-Sportfest des PSV München ist Garant für Klasseleistungen

Das Lob kam aus berufenem Munde: „Eine toporganisierte Veranstaltung, wir kommen nächstes Jahr gerne wieder“, sagte Lutz Dombrowski, in Moskau 1980 Olympiasieger im Weitsprung und mit 8,54 Meter noch immer deutscher Freiluft-Rekordhalter. Dombrowski ist aktuell Trainer der LG Staufen aus Württemberg, die mit einem guten Dutzend Aktiven zum Ludwig-Jall-Sportfest ins Dantestadion angereist war. Der PSV München als Ausrichter dieses Leichtathletik-Events konnte aber nicht nur das Team Dombrowski als Gäste begrüßen:  insgesamt knapp 550 Aktive aus 14 Nationen haben mitgemacht, freute sich  Veranstaltungsleiter Dr. Christian Steinmann über die verglichen mit den Vorjahren stark gestiegene große Resonanz und stellte klar:  „Wir haben keine Antrittsgelder gezahlt, alle sind von sich aus gekommen. Das Sportfest hat sich international definitiv etabliert“. Die Aktiven kamen unter anderem aus Island, Ukraine, Kanada, dem Königreich Saudi Arabien und sogar aus Neuseeland.

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Nicht nur quantitativ hatte das Meeting, das an den 1975 verstorbenen jahrzehntelangen Abteilungsleiter Jall erinnern soll, einiges zu bieten. So stellte Aziza Sbaity mit 11,65 Sekunden im Endlauf einen neuen libanesischen Landesrekord auf. Internationales Flair hatte auch der Meeting-Rekord, den die Nationalstaffel des Königsreichs Saudi-Arabien mit 39,46 Sekunden in der 4×100-Meter-Staffel aufstellte. Meeting-Rekord Nummer zwei produzierte Yannick Wolf von der LG Stadtwerke München (LGSWM) mit 10,30 Meter über 100-Meter der Männer. 

Und es gab weitere Highlights: Tobias Potye – ebenfalls ein Athlet der LG Stadtwerke München – überquerte im Hochsprung der Männer 2,20 Meter und überwand bis auf die 2,15 Meter, die er zwei Mal in Angriff nehmen musste, alle Höhen auf Anhieb. Danach beendete der letztjährige Vize-Europameister Potye den Wettkampf, da er einen Krampf verspürte und kein gesundheitliches Risiko eingehen wollte. Ebenfalls ein schwarzes LGSWM-Trikot trägt die 800-Meter EM-Finalistin Christina Hering, die als mehrfache deutsche 800-Metermeisterin im Dantestadion zwei Mal in Unterdistanzen ihre Grundschnelligkeit austestete. Dabei hatte sie in beiden Fällen hochkarätige Konkurrenz in Person der Kanadierin Micha Powell, Bronzemedaillen-Gewinnerin der WM 2022 über 4×400-Meter.  Powell war über 200-Meter (23,64 Sekunden) und 400-Meter (53,68 Sekunden) dann auch jeweils Tagesschnellste. Powell und Wolf erhielten dann auch den Ehrenpreis der Veranstaltung. Aber auch Hering war mit ihren 53,83 Sekunden (400 Meter) wie auch über ihrem Hausrekord von 24,82 Sekunden (200 Meter) durchaus zufrieden. 

Christian Steinmann wertete alle Ergebnisse in der Nachschau akribisch aus und konnte erfreut feststellen, dass die Aktiven insgesamt 81 persönliche Bestleistungen aufgestellt haben: „Wir haben mit einem kleinen, aber feinem Team übers Jahr zusammen tausende ehrenamtliche Stunden in die Vorbereitung investiert. Viel Arbeit, aber bei so vielen guten Ergebnissen und dem durchwegs positivem Feedback freuen wir uns schon aufs nächste Jahr.“