Die Stadt München hat beim bundesweiten Smart City Index 2022 der Bitkom, dem Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, mit 85,3 von 100 möglichen Punkten den zweiten Platz erreicht. Im Teilbereich „IT und Kommunikation“ belegt München im Städtevergleich mit 87,5 Punkten sogar den ersten Rang. Bei der Bewertung fielen besonders die Projekte zum Public WLAN, der Münchner Glasfaserausbau sowie das LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ins Gewicht. LoRaWAN ist eine Funktechnik, die energieeffizientes Senden von Daten über lange Strecken ermöglicht.
Im Bereich „Mobilität“ kommt München auf 91,4 Punkte. Die Münchner Stärken liegen laut Bewertung der Bitkom im smarten Verkehrsmanagement, in der Multimodalität und im digitalen Parken. Gegenüber dem Vorjahr konnte sich die Stadt besonders im Bereich „Gesellschaft“ verbessern. Mit innovativen Projekten bei der digitalen Öffentlichkeitsbeteiligung, bei der Vernetzung mit der Digitalszene und durch das Projekt „Digitaler Zwilling“ kommt München in der Bewertung auf 90,7 Punkte. Auch im Bereich „Verwaltung“ gibt es eine Verbesserung. Schwachpunkte sieht die Bitkom hier aber noch bei Online-Dienstleistungen, internen Prozessen und Social Media Nutzung. Am schwächsten bewertet ist die Digitalisierung Münchens im Bereich „Energie und Umwelt“. Die Bitkom bewertet dabei die Ausstattung mit intelligenter Straßenbeleuchtung, Umweltsensorik, erneuerbare Energielösungen und Smart-Meter-Flächenrollout sowie die Anzahl von E-Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur und die Anzahl von emissionsarmen Bussen.
Mit insgesamt 85,3 von 100 erreichbaren Punkten konnte München in der Gesamtwertung gegenüber dem Vorjahr zwei Plätze aufholen, vom vierten auf den zweiten Platz. Hamburg ist mit 86,1 Punkten zum vierten Mal in Folge die „smarteste“ Stadt Deutschlands. Auf Platz drei liegt Dresden mit 81,6 Punkten.
Der Smart City Index wird von der Bitkom seit 2019 erstellt, er ist ein Ranking für die Digitalisierung in deutschen Großstädten. Zur Herleitung und Berechnung der Indexwerte sucht sich das Bitkom Recherche-Team seine Daten zunächst aus diversen im Internet verfügbaren Quellen der Städte und anderer Partner zusammen und lässt die Daten dann durch die Kommunalverwaltungen überprüfen, kommentieren und ergänzen. Es wurden 81 deutsche Städte in den fünf Themenbereichen „Verwaltung“, „Energie und Umwelt“, „IT und Kommunikation“, „Mobilität“, und „Gesellschaft“ auf ihre Digitalisierungsfortschritte hin untersucht.
Für die Landeshauptstadt München koordiniert das Smart City Team im Referat für Stadtplanung und Bauordnung (smartcity@muenchen.de) seit diesem Jahr die fachübergreifende Dateneingabe. Weitere Informationen zum Smart City Index 2022 der Bitkom unter https://www.bitkom.org/Smart-City-2022/Muenchen.
