Neues Leben im Isarforum

Neues Leben im Isarforum
Foto: Deutsches Museum

Mit der Munich Creative Business Week öffnet das Gebäude an der Ludwigsbrücke von 4. bis 12. März wieder für die Öffentlichkeit  

Es kehrt  wieder Leben ins Forum an der Ludwigsbrücke ein. Nach Jahren des Dornröschenschlafs, der auch durch die langwierige Münchner Konzertsaaldiskussion bedingt war, ist es ein langsames Erwachen für das traditionsreiche Gebäude: Zunächst einmal wird nur die Eventfläche im Erdgeschoss bespielt. Dort ist seit heute die „Munich Creative Business Week“ (MCBW) für insgesamt neun Tage zu Gast. Nicht nur für Design-Interessierte eröffnet sich hier die Möglichkeit, einen Blick in die Zukunft zu werfen.

„Wir freuen uns, dass wir der Münchner Gesellschaft Schritt für Schritt diesen Treffpunkt im Herzen der Stadt wieder zugänglich machen können“, sagt Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums. „Und mit der Munich Creative Business Week ist eine wirklich schöne Auftakt-Veranstaltung für diesen Ort gefunden worden.“  Das Motto der MCBW „Design Connects – The Smart Revolution“ verweist auf die Ausrichtung der Design-Tage auf neue Technologien, die sich in Ausstellungen und Präsentationen wiederfinden und auch bei Vorträgen und Gesprächsrunden im Mittelpunkt stehen.  „Vor Ort wird in einer Art Festivalzentrum tolles internationales, smartes Design präsentiert – bei freiem Eintritt! Ein wirklich großartiges Eröffnungsangebot, bei dem sich jeder auch mal das Isarforum ansehen kann“, sagt auch Alexander Wolfrum von „Location Broker“.

Seine Agentur hat die untere Ebene des Gebäudes für die kommenden Jahre vom Deutschen Museum gemietet und viel Geld für die Zwischennutzung in die Hand genommen: für den Brandschutz, die technische Ausstattung und vor allem auch für den Lärmschutz. Das Nutzungskonzept sieht eine Dreiteilung vor: „Es gibt ein Restaurant mit einem tollen Biergarten an der Isar, daneben gibt es einen MusikClub und nicht zuletzt den großen Veranstaltungsraum, in dem alles stattfinden kann – vom Kinderflohmarkt bis zum großen Fest“, erklärt Wolfrum und betont: „Wir wollen hier nicht nur feiern. Wir wollen in diesen Räumen auch Kultur, Ausstellungen und insbesondere auch Veranstaltungen zu Naturwissenschaft und Technik haben, denen wir gezielt Rabatt geben.“ Dafür steht geradezu beispielhaft der Auftakt mit der MCBW.  

Außerdem weisen die Design-Tage mit ihrer Technologie-Ausrichtung auch in eine etwas fernere Zukunft: Nach der Zwischennutzung soll das Forum – ausgestattet mit modernster Technologie – ein Treffpunkt für wissbegierige Menschen werden. „Wir wollen dort vor allem auch die Generation zwischen 15 und 35 mit neuen Formen der Wissensvermittlung ansprechen“, sagt Wolfgang Heckl. Neben wechselnden Ausstellungen im Observatorium für Gegenwartstechnologie und Mitmach-Einrichtungen wie „Science Lab“ oder „Repair Café“ soll das Forum dann auch eine Plattform bieten für Diskussionen und Informationen über aktuelle Themen: „Wenn auf der ganzen Welt Handys wie das Samsung Galaxy explodieren, wollen wir spätestens zwei Wochen später hier über die Physik des Akkus diskutieren.“  

Ein erster Schritt in Richtung des Zukunftsforums passiert schon im kommenden Jahr mit der Eröffnung des „TUMMakerLab“ – samt 3D-Druckern und anderen kreativen Techniken. Die Wiederbelebung des Gebäudes ist dann allerdings schon einen großen Schritt weiter: Bereits Ende April 2017 – also in nur wenigen Wochen – wird der Gastronomiebereich in Betrieb gehen. Und für den großen Veranstaltungsraum gibt es schon „viele schöne Anfragen“, wie es Alexander Wolfrum ausdrückt.