Bundespolizei: Aufgriff von Güterzugmigranten

Bundespolizei: Aufgriff von Güterzugmigranten
Foto: Bundespolizei

Am Samstag (3. Juli) griffen Beamte der Bundespolizei am Rangierbahnhof Ost acht Personen auf, die zuvor mittels Güterzug illegal in die Bundesrepublik eingereist waren.

Die Bundespolizei in München wurde gegen 12:20 Uhr über mehrere Personen informiert, die sich im Gleisbereich am Rangierbahnhof München-Ost bewegten. Vor Ort konnten die eingesetzten Streifen acht türkische Staatsangehörige feststellen. Es handelt sich hierbei um ein Ehepaar (34 und 40 Jhare alt) mit vier Kindern im Alter von 6, 8, 9 und 13 Jahren. Zwei weitere aufgegriffene Männer (26 und 45 Jahre alt) stehen in einem Verwandtschaftsverhältnis zur Familie. Die Identität der Personen konnte über türkische ID-Karten festgestellt werden.

Vier weitere Personen sollen nach Auskunft von DB-Mitarbeitern geflüchtet sein. Je zwei im Gleisbereich Richtung Betriebswerk Steinhausen sowie Richtung S-Bahnhaltepunkt Berg am Laim. Zum Zwecke der Absuche wurden die Gleise in beiden Bereichen gesperrt. Die vier Flüchtigen konnten trotz intensiver Suche nicht mehr aufgefunden werden.

Am Güterzug, der aus Verona kommend über Kufstein nach München fuhr, erkannten Beamte eine aufgeschlitzte Plane. In diesem Wagen wurde eine Wasserflasche sowie ein Smartphone aufgefunden und sichergestellt. Nachdem die acht aufgegriffenen Türken ein Schutzersuchen äußerten, da sie in ihrer Heimat aufgrund ihrer Religion politisch verfolgt würden, wurden sie an eine Münchner Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Ermittlungen zur illegalen Einreise übernimmt zuständigkeitshalber die Polizei des Freistaates Bayern.

Der Vorfall war aufgrund weitreichender Auswirkungen auf den Bahnverkehr bezüglich rund einstündiger Streckensperrung öffentlichkeitswirksam.