
Der Trachten- und Schützenzug, der im Jahre 1835 zum ersten Mal zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I. und Therese von Bayern und dem 25-jährigen Bestehen des Oktoberfestes stattfand, ist heute einer der Höhepunkte des Oktoberfestes. Die Wichtigkeit des Festzuges zeigt die live-Übertragung in der ARD, bei welcher alljährlich über eine Million Zuschauer weltweit das farbenfrohe Ereignis am Fernseher verfolgen.
Sonntag, 22. September 2024 10.00 Uhr – 12.00 Uhr
Start ab Maximilianstraße
Werbevorlauf mit Münchner Firmen: 9.25 Uhr
Zugende: Esperantoplatz an der Theresienwiese
Rund 9.100 Mitwirkende, gegliedert in 60 Zugnummern, ziehen vom Max II Monument durch die Münchner Innenstadt zur Theresienwiese und präsentieren die Vielfalt von Trachten, Musiken, Brauchtum und Volkstanz.
Viele deutsche Bundesländer sind mit Trachten- und Musikgruppen vertreten. 2024 nehmen Gäste aus Österreich, Südtirol, Italien, Schweiz, Rumänien, Bosnien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Polen und der Ukraine am sieben Kilometer langen Umzug teil.
In bunter Folge wechseln sich festlich gekleidete Trachtler mit Musikkapellen, historischen Trachtengruppen, Sport- und Gebirgsschützen, Spielmanns- und Fanfarenzügen und bunten Fahnenschwingern ab. Eine große Abordnung der Bayerischen Gebirgsschützen und der Bayerische Jagdverband mit Jagdhunden und Greifvögeln sind ebenso dabei. Der Bayerische Trachtenverband begleitet traditionell den Zug mit einer Abordnung der 22 Gauverbände und deren Gaustandarten. Die Prachtgespanne der Münchner Brauereien, geschmückte Festkutschen und nicht zu vergessen eine Vielzahl geschmückter Festwägen mit Handwerks- und Brauchtumsdarstellungen runden das Bild dieses einzigartigen und weltberühmten Trachten- und Schützenzuges ab.
Der Zug wird traditionell hoch zu Ross vom Münchner Kindl angeführt. Dieses Ehrenamt führt in diesem Jahr wieder das Münchner Kindl Franziska Inselkammer aus. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, sowie der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder nehmen in ihren Festkutschen am Trachten- und Schützenzug ebenso teil.
Wie alle Jahre gibt es auch 2024 wieder einige Besonderheiten: Schon einige Male dabei, aber immer wieder besonders schön anzuschauen ist der Volkstrachtenverein Ochsenfurt aus Oberbayern mit seinen farbenfrohen Original Ochsenfurter Gautrachten. Die Männer tragen gelbe Kniebundhosen, rote, buntbestickte Westen, schwarze Jacken und einen Dreispitz-Hut, die Frauen einen Plissee-Rock mit bunter Brokatschürze, besticktem Samtoberteil mit bunten Glitzerbändchen und schwarze Schlothaube mit langen Bändchen. Gegründet 1953. (Zug Nr. 5.c)
Eine der ältesten Musikkapellen Oberbayerns ist der Musikverein Thierhaupten aus Oberbayern. Bereits 1863 gegründet, hat er heute 400 Vereinsmitglieder. Getragen wird die sog. „Thierhauptener Tracht“, welche im Heimatort bereits um das Jahr 1880 gezeigt wurde. Ein besonderes Merkmal sind die silbernen Taler als Knöpfe an der Weste und Jacke bei den Herren. Dirigent Andreas Glatzmaier. (Zug-Nr. 12.a)
Mit dabei ist in diesem Jahr die Goldhaubengruppe Kirchheim im Innkreis aus dem Innviertel. Die oberösterreichische Goldhauben, Kopftuch und Hutgruppe besteht seit 1979 und gehört zum „Unesco immateriellen Kulturerbe“. Die goldbestickte Linzer Goldhaube bildet den wertvollsten Teil der oberösterreichischen Festtracht und wird seit dem 19. Jhd. zu weltlichen und kirchlichen Anlässen getragen. Unter dem Motto „altes erhalten-neues verwalten“ werden die Traditionen weitergegeben. (Zug-Nr. 18.b)
Die Bergkapelle St. Ingbert e.V. 1839 im Saarland feiert heuer ihr 185-jähriges Jubiläum und ist die älteste, durchgängig existierende Bergkapelle links des Rheins. Im Gründungsjahr 1839 gehörte sie zur Königlich Bayerischen Grube St. Ingbert, der einzigen Kohlengrube im damaligen Königreich. Getragen wird die historische Bergmannstracht. Dirigent Matthias Weißenauer. (Zug-Nr. 22.a)
Extra angereist ist der Ritterverein Alka von Sinj aus Kroatien. Zum Gedenken an den helden-haften Widerstand einiger Hundert Soldaten, die im Jahr 1715 die Stadt Sinji vor dem Ansturm einer 60.000 Mann starken türkischen Soldatentruppe bewahrten, findet jedes Jahr Anfang August das bekannte Ringreiten statt – die Alka von Sinj. Die Knappen tragen die alte Feiertagstracht der Cetiaer Gegend und die Wettkämpfer tragen die Kleidung des einstigen kroatischen Adels. Das Fest wurde 2010 in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. (Zug-Nr. 22.b)
Zum ersten Mal mit dabei ist der „Iglauer Berghäuerzug“ aus der Tschechischen Republik- Der „Iglauer Berghäuerzug“ ist ein Kinderfestzug, der Ende des 19. Jahrhunderts in Iglau/Jihlava entstand und an den Iglauer Silberbergbau im Mittelalter, an dem deutsche Bergleute beteiligt waren, erinnert. Die Trachten der Kinder sollen die einzelnen mittelalterlichen Bergbauberufe darstellen. Der „Iglauer Berghäuerzug“ wurde 1999 unter der Leitung von Milan Kolar wiederhergestellt. (Zug-Nr. 28.c)
Die Schäfertanzgruppe des Volkstrachtenvereins D`Altmühltaler Gunzenhausen e.V. aus Franken, hatte Ihren Ursprung bereits 1696 als Hirtentanz an der Hirtenkirchweih. Seit 1924 wird mit zwölf Tanzpaaren getanzt. Es gibt 36 Tanzfiguren. Getragen wird eine ländliche Tracht der Schäferzunft mit großen Strohhüten. (Zug-Nr. 33.c)
Die Initiative Festungswagen Kaiser Maximilian I aus Kufstein in Tirol. reist mit maßstabgetreuen Nachbildungen der Festung Kufstein und der Belagerungskanone von Kaiser Maximilian I. an. Der Festungswagen mit Ehrengästen, Hofstaat und Gefolge, edlen Damen und Herren, wird gezogen von einem Noriker Vierergespann. Voraus reitet hoch zu Ross Kaiser Maximilian I..Sie werden begleitet von Rittern in Rüstung und Harnisch und der „Weckauf-Kanone“, gezogen vom Tross der Landsknechte – alle in mittelalterlicher Gewandung. (Zug-Nr. 37.b)
Neu beim Trachten- und Schützenzug ist die „Trinklergruppe Lugern“ aus dem Kanton Obwalden in der Schweiz. Das Trinkeln (Vertreiben von bösen Geistern mit Kuhglocken) ist in der Schweiz weit verbreitet. Es wird dabei das Erntedankfest „die Älplerchiuwi“ gefeiert, wo der Trachtenumzug immer von den Trinklern begleitet wird. Die Frauen tragen die Obwalder Sonntagstracht und die Männer die der Senner. (Zug-Nr. 41.b)
Die Blaskapelle „Corpo Bandistico Nereo Pastorutti“ aus Manzano in Friaul ist der Kern der seit 47 Jahre bestehenden Partnerschaft mit Wolfratshausen. Getragen wird immer noch die identische Kleidung aus dem Gründungsjahr 1922, angelehnt an die friaulische Volkstracht sowie an die Uniformen der früher im Friaul herrschenden Mächte unter Napoleon und Österreich-Ungarn. (Zug-Nr. 50.a) …und viele mehr, lassen Sie sich überraschen!…
Tribünen Wiesneinzug der Brauereien- und Festwirte am 21. September 2024: Sonnenstraße vor Hausbank
Sonnenstraße vor Lindberg
Sonnenstraße auf dem Grünstreifen 24,50 € inkl. VVK-Gebühr
Tribünen Trachten- und Schützenzug am 22. September 2024:
Maximilianstraße / 2 Ehrentribünen
Max-Joseph-Platz Odeonsplatz / vor Haus Annast (2 Tribünen)
Odeonsplatz / vor Haus Axa
Odeonsplatz / vor Filmcasino
Odeonsplatz / Reiterdenkmal
Odeonsplatz / Ehrentribüne
Stachus vor dem Brunnenrondell
Sonnenstraße vor Hausbank
Sonnenstraße vor Lindberg
Sonnenstraße auf dem Grünstreifen
Kaiser Ludwig – Platz 36,00 € inkl. VVK-Gebühr
Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen