Gut begleitet durch die Krebserkrankung: Info-Veranstaltungen für Betroffene, Angehörige und Interessierte

Gut begleitet durch die Krebserkrankung: Info-Veranstaltungen für Betroffene, Angehörige und Interessierte

Am 4. Februar ist Weltkrebstag

Allein in Deutschland erkranken laut Robert-Koch-Institut jedes Jahr rund 500.000 Menschen neu an Krebs. Krebszellen können in Organen, Blut, Knochen und Gewebe entstehen – Krebs ist entsprechend ein Überbegriff für sehr unterschiedliche Erkrankungen. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache in Deutschland.

Am 4. Februar findet alljährlich der Weltkrebstag statt, um die Vorbeugung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. In einer begleitenden Veranstaltungsreihe klären Expert*innen des Onkologischen Zentrums der München Klinik Bogenhausen zu Themen auf, die alle Krebserkrankten und deren Umfeld betreffen können, aber im Rahmen der Diagnose nicht immer präsent sind.

Die Veranstaltungen finden als Online-Event statt, die Teilnahme ist kostenfrei. Zuschauer*innen haben die Möglichkeit, während der Veranstaltung per Chat Fragen an die Referent*innen zu stellen. Anmeldung und Live-Stream unter: www.muenchen-klinik.de/krebs

Welche Unterstützung braucht die Psyche?

Online-Veranstaltung am Dienstag, 31. Januar 2023, ab 18.00 Uhr
Dr. phil. Simon Moll, Psychologischer Psychotherapeut, spricht über die hohe psychische Belastung einer Krebserkrankung und wie die Psychoonkologie Betroffene und ihre Angehörigen unterstützt. Im Anschluss beantwortet er Fragen.

Wie unterstütze und pflege ich Angehörige mit Krebserkrankung?

Online-Veranstaltung am Mittwoch, 1. Februar 2023, ab 18.00 Uhr

Worauf muss ich bei der täglichen Hygiene achten? Wie kann ich meinen erkrankten Angehörigen unterstützen? Jasmin Weitkunat, Gesundheits- und Krankenpflegerin für Onkologie, spricht über das Thema Onkologische Pflege mit Blick auf Betroffene und deren Angehörige und steht im Anschluss für Fragen rund um die ganzheitliche Pflege von Menschen mit einer Krebserkrankung bereit.

Wege aus der Erschöpfung: Was kann ich gegen Fatigue bei Krebs tun?

Online-Veranstaltung am Donnerstag, 2. Februar 2023, ab 18.00 Uhr

Wann hört diese Müdigkeit auf – eine Frage, die sich Betroffene von „Fatigue“ stellen. Dr. med. Nina Hackelsberger, Oberärztin im Palliativmedizinischen Konsildienst, spricht über das Erschöpfungssyndrom „Fatigue“, das im Rahmen einer Krebserkrankung auftreten kann, und steht im Anschluss für Fragen rund um die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von chronischer Erschöpfung bereit.

Hintergrundinformation für die redaktionelle Berichterstattung

5 Fragen, 5 Antworten zur Volkskrankheit Krebs

Wie entsteht Krebs?

Die menschlichen Körperzellen müssen sich teilen, damit sich zum Beispiel Gewebe wie die Haut erneuern kann. Krebs entsteht, wenn eine Schädigung am Erbmaterial der Zellen zu einem unkontrollierten Zellwachstum führt und sich diese Krebszellen im Organismus ausbreiten. Krebs kann von Zellarten im ganzen Körper ausgehen.

Welche Krebsarten gibt es?

Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Krebsgewebe tritt zumeist als solider Tumor auf. Darunter versteht man bösartige Geschwülste, die zumindest anfangs an einer Stelle im Körper auftreten. Man unterscheidet Karzinome, Sarkome und Blastome. Es gibt auch Krebsformen, die Blutzellen und das blutbildende Gewebe, also den ganzen Körper, betreffen. Das sind Leukämien und Lymphome.

Malignom, Karzinom, Lymphom – was bedeuten Krebsnamen?

Es existiert eine Vielzahl von Begriffen für Krebs, denn: Es gibt nicht den einen Krebs, sondern sehr viele verschiedene Krebsarten. Viele enden auf „-om“, was Schwellung, Wucherung oder Tumor heißt. Der Krebsname setzt sich aus dem Ort des Krebses (Wortanfang) und der Endung „-om“ zusammen. Beispiel: Memingeom (Meningen = Hirnhäute). Aber Achtung: Nicht alle „ome“ sind Tumoren!

Was sind Metastasen?

Während gutartige Tumoren an einer Körperstelle bleiben, breiten sich Bösartige aus. Das heißt Krebszellen des Ursprungstumors wachsen in umliegendes Gewebe oder lösen sich und streuen in andere Regionen des Körpers und bilden dort neue Geschwülste. Daher auch der Begriff „Metastasen“, was so viel wie „Übersiedlung“ bedeutet.

Ist Krebs vererbbar?

Die Krebserkrankung selbst wird nicht direkt vererbt. Jedoch kann Krebs aufgrund einer erblichen Veranlagung entstehen. Das heißt, das persönliche Risiko für eine Krebserkrankung kann bei familiärer Vorbelastung höher sein.