Haar: Erneut zwei versuchte Trickdiebstähle durch falsche Handwerker

Symbolbild

Am Donnerstag, 19.07.2018, gegen 16.15 Uhr, klingelte ein bislang unbekannter Mann an der Wohnungstür einer 79-jährigen Rentnerin. Er gab an, dass er von den Wasserwerken kommen würde und die Wasserzähler in der Wohnung ablesen müsse. Der Mann versprach der Seniorin eine Rückzahlung, forderte allerdings hierfür einen Geldbetrag von ihr.

Weiter wies er die 79-Jährige an, dass sie im Badezimmer das Wasser aufdrehen solle. Die Dame kam der Aufforderung nach, verließ das Badezimmer danach sofort und ging wieder zu dem Mann ins Wohnzimmer.
Sie erzählte ihm, dass sie nicht genügend Geld für die Rückzahlung in der Wohnung habe, woraufhin der Täter die Wohnung ohne Beute verließ.

Am gleichen Tag, gegen 17.00 Uhr, wurde eine 88-jährige Rentnerin im Treppenhaus ihrer Wohnanlage von einem unbekannten Mann angesprochen. Auch dieser Mann gab sich als Mitarbeiter der Wasserwerke aus und bot der Dame an, beim Öffnen der Wohnungstür behilflich zu sein. Er sperrte die Tür mit dem Schlüssel der Dame auf und beide betraten die Wohnung.

Auch diesmal forderte der Mann die Seniorin auf, das Wasser im Bad aufzudrehen, während er die Heizung überprüfen würde. Er versprach der Rentnerin eine Rückzahlung, wobei er hierfür zunächst eine Anzahlung forderte.

Die 88-Jährige wurde jedoch misstrauisch und teilte dies dem Mann auch mit. Der Täter verließ daraufhin zügig die Wohnung und konnte nichts entwenden.

Täterbeschreibung:
Tatörtlichkeit: Jagdfeldring zwischen Defreggerstraße und Münchner Straße (Haar)
Männlich, ca. 35-40 Jahre alt, ca. 168-170 cm groß, schlank, osteuropäische Erscheinung, ohne Bart; Bekleidung: blaue Latzhose

Tatörtlichkeit: Jagdfeldring zwischen Münchner Straße und Am See
Männlich, ca. 35 Jahre alt, ca. 175-180 cm, kurze, schwarze Haare, gepflegter Vollbart, sprach gutes Hochdeutsch, ausländische Erscheinung; Bekleidung: graue Latzhose; führte Notizblock mit

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zu den Vorfällen an beiden genannten Örtlichkeiten in Haar geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.
Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Handwerker wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut, keine fremden Personen in die Wohnung zu lassen. Rückzahlungen von Gebühren bzw. eine Einforderung von Nachzahlungen werden nicht an der Haustür erledigt.