
Erste Hilfe kann Leben retten. Maßnahmen zur Wiederbelebung bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand stehen deshalb im Zentrum der Aktionen zum Tag der Ersten Hilfe, der am Samstag, 20. Juli, stattfindet. Von 11 bis 16 Uhr werden an acht Standorten Fragen beantwortet sowie Wiederbelebungsmaßnahmen erläutert und vorgeführt. Mit den Aktionen wollen die Beteiligten erreichen, dass im Notfall tatkräftig und ohne zu zögern Maßnahmen der Ersten Hilfe ergriffen werden – und zwar von jeder bzw. jedem. Die Hilfsorganisationen Aicher Ambulanz Union, Arbeiter-Samariter-Bund, Bayerisches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, MKT Krankentransport Schmitt / Obermeier, die Berufsfeuerwehr München sowie der Ärztliche Kreis- und Bezirksverband München gemeinsam mit der Notfallakademie stehen dabei mit ihren Erfahrungen zur Verfügung. Weiterhin wird die Aktion unterstützt durch die Münchner Verkehrsgesellschaft und dem Arbeitskreis Notfallmedizin und Rettungswesen e.V.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Unsere Motivation hinter dem Tag der Ersten Hilfe ist die im Ländervergleich immer noch zu niedrige Reanimationsquote in Deutschland. Jährlich erleiden mehr als 70.000 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses – nur zehn Prozent überleben. Dabei kann eine gut ausgeführte Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Überlebenswahrscheinlichkeit um das Dreifache erhöhen. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt also jede Minute.“
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „In diesem Jahr organisiert das Gesundheitsreferat in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und unseren Kooperationspartner*innen bereits zum dritten Mal in Folge einen Tag der Ersten Hilfe in München. Denn nur in rund der Hälfte der Fälle helfen medizinische Laien vor Ort und führen vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes eine Herzdruckmassage durch. Am 20. Juli gibt es deshalb an acht verschiedenen Standorten Informationen zu Wiederbelebungsmaßnahmen. Bürgerinnen und Bürger jeden Alters können an speziellen Simulationspuppen eine Herzdruckmassage üben und lernen, wie mit einem Defibrillator umgegangen wird. Wir laden Sie herzlich dazu ein, vorbeizukommen und mitzumachen.“
Die Veranstaltungen finden am Samstag, 20. Juli, von 11 bis 16 Uhr an folgenden acht Standorten statt:
– Marienplatz (Ärztlicher Kreis- und Bezirksverband München gemeinsam mit der Notfallakademie)
– Am Harras (Arbeiter-Samariter-Bund)
– Rotkreuzplatz (Bayerisches Rotes Kreuz)
– Münchner Freiheit (MKT Krankentransport Schmitt / Obermeier)
– Willy-Brandt-Platz, vor den Riem Arcaden (Aicher Ambulanz Union)
– Willi-Daume-Platz, Olympiapark (Johanniter-Unfall-Hilfe)
– Orleansplatz (Malteser Hilfsdienst)
– Pasing Arcaden (Berufsfeuerwehr München)
Am Tag der Ersten Hilfe sollen die Bürger*innen auch über das Projekt „München rettet Leben“ informiert werden. Hier werden registrierte Ersthelfer*innen über die App „Mobile Retter“ auf dem Smartphone alarmiert, die sich zufällig in der Nähe eines Notfalls mit Herz-Kreislaufstillstand befinden. So sind sie in kürzester Zeit am Einsatzort und können noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Herzdruckmassage beginnen. Die notwendigen finanziellen Mittel für das Alarmierungssystem und die Betreuung der Ersthelfer*innen wurden vom Stadtrat bereits im Juli 2017 bereitgestellt. Durch jährliche Zuschüsse für Projektpartner*innen wird das Projekt nach und nach weiter ausgebaut. Der Aufbau des Angebots erfolgt in Stufen: Den Anfang machten im September 2021 aktiv im Rettungs- und Notarztdienst Tätige, gefolgt von weiterem ärztlichen und pflegerischen Personal im Frühjahr 2022. In Zukunft sollen auch geschulte medizinische Laien das Projekt „München rettet Leben“ unterstützen. Aktuell ist die Teilnahme bereits für betriebliche Ersthelfer*innen sowie Polizist*innen möglich.
„München rettet Leben“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt München mit dem Arbeitskreis Notfallmedizin und Rettungswesen e.V., der Integrierten Leitstelle München, des Rettungszweckverbands und der ärztlichen Leitung Rettungsdienst sowie des Landkreises München.
Weitere Informationen finden sich unter www.muenchen.de/erste-hilfe-tag sowie www.muenchen-rettet-leben.de.