Reiserückkehrer: Gesundheitsreferentin Jacobs fordert rasche Übermittlung der Testergebnisse

Symbolbild

Nachdem gestern die Panne bei den Corona-Tests für Reiserückkehrer in Bayern bekannt wurde, dass 44.000 Personen, darunter 900 Positive, ihre Testergebnisse bisher nicht erhalten haben, hat das Münchner Gesundheitsamt schnell reagiert. „Damit wir den Münchnerinnen und Münchnern schnellstmöglich und unbürokratisch Sicherheit geben können, bieten wir allen Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrern mit Wohnsitz in München, die ihr Testergebnis bisher nicht erhalten haben, zusätzlich an, sich auf unserer Teststation auf der Theresienwiese erneut kostenlos testen zu lassen. Dafür werden wir ab morgen unsere Testkapazitäten verdreifachen und 600 Tests pro Tag anbieten, im Laufe der nächsten Woche wollen wir diese Zahl nochmals deutlich erhöhen, sollte die hohe Nachfrage fortbestehen“, so Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs. „Es ist in dieser Krisenzeit unabdingbar, dass die Menschen Vertrauen in die Strukturen haben. Daher werden wir alles tun, um den Münchnerinnen und Münchnern dieses Vertrauen zurückzugeben. Ich danke allen Beteiligten dafür, dass die Testkapazitäten auf der Theresienwiese in kürzester Zeit nochmals deutlich ausgeweitet werden können.“

Jacobs zeigt sich besorgt über die Panne bei den Corona-Tests für Reiserückkehrer in Bayern: „Die schnelle Übermittlung der Testergebnisse ist essentielle Grundvoraussetzung, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, indem wir infizierte Personen schnellstmöglich testen, über das Test- ergebnis informieren, unter häusliche Quarantäne stellen und die engen Kontaktpersonen ermitteln. Dafür ist es aus der Erfahrung der vergangenen Monate unerlässlich, dass die Erfassung der Tests und Verarbeitung der Ergebnisse möglichst digital abgewickelt wird. Ich habe Gesundheits- ministerin Huml daher gebeten, die Prozesse unverzüglich anzupassen, die Übermittlung der Testergebnisse an die Gesundheitsämter innerhalb von 24 Stunden zu gewährleisten und Unterstützung bei der Übermittlung der Testergebnisse an die Münchnerinnen und Münchner angeboten.“ Bisher wurden auf der Theresienwiese rund 200 Personen pro Tag getestet nach vorheriger Online-Terminbuchung. Die Testergebnisse liegen innerhalb von ein bis zwei Tagen vor, die getesteten Personen werden umgehend über das Ergebnis per App oder einen Anruf des Gesundheitsamts informiert. Diese Angebot war zunächst als Unterstützung für die Münchner Arztpraxen und subsidiär für alle Münchner ohne ärztliche Anbindung gedacht. Nach der Bayerischen Teststrategie ist in erster Linie die niedergelassene Ärzteschaft für die Tests und die Ergebnisübermittlung zuständig. Reiserückkehrer werden nach der Teststrategie der bayerischen Staatsregierung in eigens dafür eingerichteten Zentren an Autobahnen, Flughäfen und Hauptbahnhöfen getestet.

Die kostenlosen Corona-Tests auf der Theresienwiese können mit vorheriger Online-Terminvereinbarung unter www.corona-testung.de gebucht werden. Die Kapazitäten werden beständig an die Nachfrage angepasst. Bei der Online-Terminvereinbarung sind persönliche Daten, die Mobiltelefonnummer und die persönliche E-Mail-Adresse anzugeben. Die Terminbestätigung erfolgt per SMS an die Mobilnummer und per Mail an die E-Mail-Adresse. Sollten mehrere Personen, zum Beispiel eine Familie, gleichzeitig zum Test kommen wollen, muss für jede Person ein eigener Termin vereinbart werden. Bereits seit Ende März können die Getesteten über eine eigens entwickelte App ihr negatives Ergebnis abfragen und den Status der Bearbeitung der Probe in Echtzeit mitverfolgen. Die Mitteilung eines positiven Ergebnisses erfolgt immer durch das zuständige Gesundheitsamt, also durch das RGU.
Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs: „Das kostenlose niederschwellige Testangebot ist in einer Großstadt wie München unabdingbare Voraussetzung zur Umsetzung der absolut richtigen bayerischen Teststrategie und zum Erkennen auch asymptomatischer Fälle. Neben der bisherigen Konzeption mit einem Drive-through haben wir auch ein Walk-through unter Beachtung des Abstandsgebots und der Mundschutzpflicht für Personen ohne Symptome eingerichtet, die zum Beispiel einen PCR-Nachweis für Reisezwecke benötigen, oder die über die Corona-Warn-App einen Hinweis erhalten haben.“

Das Corona-Testzentrum auf der Theresienwiese wurde ab dem 30. Juli wieder in Betrieb genommen. Diesem Vorschlag von Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs stimmte der Stadtrat am 22. Juli zu. Der Freistaat Bayern und die Landeshauptstadt München teilen sich die Unterhaltskosten, die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) vermittelt die Ärztinnen und Ärzte.