Stadtrat beschließt Sanierung der Alten Dorfschule in Aubing

Stadtrat beschließt Sanierung der Alten Dorfschule in Aubing

Im Jahr 1820 wurde an der Altostraße 16 eine Dorfschule errichtet. Sie prägt seitdem den Ortskern Aubing. In seiner wechselvollen Geschichte diente das Gebäude außerdem als Mesnerhaus, als klösterliche Anstalt der Dillinger Franziskanerinnen, als Aubinger Polizeidienststelle, als sogenannte Kinderbewahranstalt oder als Unterrichtsstätte der Volkshochschule München-West. Aktuell ist hier das BRK München West, Ortsgruppe Aubing, beheimatet, das für die Aubinger Bevölkerung soziale sowie sanitäts- und rettungsdienstliche Services bereitstellt. Doch das über 200 Jahre alte Gebäude muss – wie die umliegenden Freiflächen – saniert sowie energetisch ertüchtigt werden.

Der Kommunalausschuss des Stadtrats hat in seiner heutigen Sitzung hierfür den Projektauftrag erteilt. Am 27. November wird die Entscheidung der Vollversammlung des Stadtrats zur Bestätigung vorgelegt. Es folgt die Entwurfsplanung und das Genehmigungsverfahren, so dass mit einem Baubeginn 2027 zu rechnen ist.

Das Kommunalreferat hat mit Unterstützung der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) ein städtebauliches Gesamtkonzept erarbeitet, dessen Umsetzung ebenfalls die MGS ausführen wird. Dieses sieht eine denkmalgerechte Sanierung des Hauptgebäudes vor, durch die der Charakter des alten Schulhauses wieder mehr zur Geltung kommt. Neben dem Hauptgebäude soll ein multifunktional nutzbarer Lehrsaal errichtet werden, der zum Beispiel auch für Veranstaltungen lokaler Vereine oder des Bezirksausschusses genutzt werden kann.

Der Vorgarten wird nach historischen Vorbildern aus Aubing aufgewertet und die Fassade begrünt. Der rückwärtig zur Altostraße gelegene Garten mit seinem hochwertigen Baumbestand soll grundsätzlich erhalten bleiben und als kleiner Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten öffentlich zugänglich sein. Das Gesamtkonzept wird im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ kofinanziert.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Sie ist ein Juwel für Aubing und das wohl prägendste Gebäude des Ortskerns. Umso bedeutsamer ist die notwendige Sanierung der Alten Dorfschule – ebenso wie der Erhalt des Gartens. Dem Bezirksausschuss und den Bürgerinnen und Bürgern wurden verschiedene Varianten vorgestellt, sie wurden eng eingebunden. Klar favorisiert wurde von ihnen die Variante, die nun umgesetzt wird.“
Kommunalreferentin Jacqueline Charlier: „Mit der denkmalgerechten und energetischen Sanierung erhalten wir nicht nur das alte Schulhaus für das Rote Kreuz. Zusätzlich schaffen wir durch den multifunktionalen Neubau und die Aufwertung des Gartengrundstücks auch noch einen echten Mehrwert für die Aubingerinnen und Aubinger.“

Stadtbaurätin Professorin Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk: „Umbau und Bestandssanierung vor Neubauprojekten – dafür steht die Stadtsanierung seit vielen Jahrzehnten. Mit den Konzepten der Stadtsanierung kann regelmäßig eine gute städtebauliche Qualität erzielt werden.“