
Auf der Kirchweihdult 2024 ehrt der Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner die Beschicker Elfriede Jelinek, Olga und Oskar Bürstlein, Claus und Ulrike Bakenecker, Gertrud Schuler, Peter Seeböck und Manuela Weitner für ihr langjähriges Engagement auf der Auer Dult.
50 Jahre Auer Dult – Elfriede Jelinek
Die Dult kennen und lieben gelernt hat Elfriede Jelinek durch ihren Vater, der auch Beschicker war. Ihren eigenen Stand eröffnete sie vor 50 Jahren mit ihrem Ehemann. Seitdem seinem Tod betreibt sie den Miederwaren- und Dessous-Stand allein. Zu den Verkaufsschlagern gehören BHs in Sondergrößen, die es im Laden nicht zu kaufen gibt. Die 70-Jährige ist auf vielen Festen und Märkten unterwegs, zuletzt auf dem Oktoberfest mit einem Souvenirstand. Doch die Dult ist für sie immer noch ein ganz besonderer Platz: „Das Schönste sind die Freundschaften, die man mit den Stammkunden über die vielen Jahre aufgebaut hat – das Publikum is so liab auf der Dult! Die bringen einem sogar Pralinen vorbei.“ Wer Elfriede Jelinek besuchen möchte, findet ihren Stand an der Münchner-Kindl-Gasse 4.
25 Jahre Auer Dult – Olga und Oskar Bürstlein
Das Ehepaar hat Schürzen, Vorbinder und Strumpfwaren im Sortiment und freut sich, dass ihre ersten Kunden auf der Auer Dult immer noch zu ihnen kommen. Nicht immer brauchen sie neue Schürzen, viele kommen auf einen Ratsch vorbei und nehmen dann doch noch ein paar Socken mit. „Das Schöne an der Dult ist, dass man eine Beziehung zur Kundschaft aufbaut. Man wird mit der ihr gemeinsam alt. Man kennt die Lebensgeschichten und vergisst sie nicht mehr“, sind sich die Bürstleins einig. Mit ihrem Sortiment stehen sie auch auf Märkten in Regensburg, Nürnberg und Augsburg. Auf der Kirchweihdult haben sie ihren Platz an der Münchner-Kindl-Gasse 3.
25 Jahre Auer Dult – Claus und Ulrike Bakenecker
Auch wenn sie ihr Leben nicht mehr miteinander teilen, feiern sie heuer silberne Hochzeit mit der Auer Dult. Claus Bakenecker betreibt gemeinsam mit seiner Ex-Frau Ulrike den Stand „CMC-Puzzles“. Hier bieten sie Denkspiele, Geduldspiele, Puzzles und Knobelspiele an. Alle Produkte sind handgefertigt und selbstentwickelt. Zusammen mit einem Freund treffen sich die Bakeneckers einmal im Jahr auf eine Flasche Wein, um neue Spiele zu erfinden. „Das Schönste an der Dult ist die Ruhe und Gelassenheit der Besucher und der Verkäufer, aber auch die Verbundenheit mit den Stammkunden. Mit denen ist man aufgewachsen, und jetzt bringen sie schon wieder ihre Kinder mit.“ Wer sich für hölzerne Rätselspiele interessiert, sollte an der Ahornallee 2 auf dem Mariahilfplatz vorbeischauen.
25 Jahre Auer Dult – Gertrud Schuler
Zur Dult gekommen ist Getrud Schuler gemeinsam mit Ihrem Mann, weil sie um die Ecke wohnen. Sie hätten sich damals einfach beworben und schon landeten sie hinter der Verkaufstheke. Im Angebot haben sie Geldbörsen, Rucksäcke, Taschen, Gobelintaschen mit Motiven und vieles mehr. Der Verkaufsschlager sei das hochwertige Lederportemonnaie. Das Qualitätsprodukt verkaufe sich immer noch besser als die Billigware, die man an jeder Ecke kaufen kann. Der Stand funktioniere nur durch Stammkunden, die kommen, weil sie die Ware schätzen und zufrieden sind. „Das Schönste an der Dult ist der Zusammenhalt, man kennt sich einfach, weil man sich dreimal im Jahr trifft. Das ist ein Zusammenhalt wie sonst nirgendwo“, sagt Gertrud Schuler. Ihr Stand ist an der Ahornallee 8.
25 Jahre Auer Dult – Peter „Bäda“ Seeböck
Peter Seeböck hat schon als kleiner Bub davon geträumt, einmal einen eigenen Stand auf der Auer Dult zu haben. Hier ist er nämlich aufgewachsen, kannte jeden und alles. Die Mama war einkaufen, Bäda hat sich die Zeit beim „Billigen Jakob“ vertrieben und den Geschichten des Urgesteins gelauscht. Als Quereinsteiger bewarb sich der Zahntechniker für die Dult und wurde sofort genommen. Gemeinsam mit seiner besseren Hälfte verkauft er Dirndl, Lederhosen, Janker und alles, was man sonst für die Tracht braucht. Der Verkaufsschlager auf der Kirchweihdult ist natürlich die warme Trachtenjacke. „Das Schönste an der Dult ist, wenn man den Stand aufmacht und die Leute kommen“, sagt Peter Seeböck. Sogar Kunden aus Stuttgart und Düsseldorf besuchen ihn regelmäßig am Liesl-Karlstadt-Platz 14.
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25 Jahre Auer Dult – Manuela Weitner
Vor mehr als 75 Jahren eröffnete der Großvater von Manuela Weitner seinen ersten Stand auf der Auer Dult. Von 1987 bis 1994 wurde Manuela Weitner als „Münchner Kindl“ bekannt. 1999 stieg sie dann in das Geschäft ein. „Das Schöne an der Dult ist ihre Einzigartigkeit. Die Fahrgeschäfte, das schöne Geschirr, die Händler, die Spezialisten und dazwischen wir mit unseren Schmanker-Ständen – das ist einmalig auf der Dult“, sagt die Münchnerin. An ihrem Stand, den sie mittlerweile zusammen mit Tochter Stefanie Kerscher betreibt, gibt es typische Münchner Wurstkreationen mit Sauerkraut. Seit 60 Jahren ist die Appetitsemmel, eine Fisch-/ Lachssemmel Kombination von der Uroma erfunden, der Verkaufsschlager. Wer das Ganze einmal probieren möchte, der muss zur Münchner-Kindl-Gasse 1 kommen.