Baureferat eröffnet Brunnensaison

Baureferat eröffnet Brunnensaison
Am Wittelsbacherbrunnen (Übergang Lenbachplatz zum Maximiliansplatz) eröffnen symbolisch der 3. Bürgermeister Dominik Krause und die Baureferentin Dr. Jeanne-Marie Ehbauer die Brunnensaison mit einem Brunnenschlüssel. Foto: © Johannes Simon

Die Winterpause ist vorüber: Bürgermeister Dominik Krause hat gestern Abend gemeinsam mit Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer den Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz aufgedreht und damit die Brunnensaison 2024 eröffnet. Bis Mitte Mai befreit das Baureferat (Gartenbau) nun die insgesamt 202 städtischen Brunnen von ihren hölzernen Winterdecken, reinigt sie und nimmt sie in Betrieb. 156 Brunnen schützt das Baureferat alljährlich mit insgesamt rund 4.500 Quadratmeter Holzabdeckung vor dem Winterwetter.

Bürgermeister Dominik Krause: „Wie jedes Jahr eröffnen wir die Brunnensaison in München zum Gründonnerstag – pünktlich zum Frühlingsanfang. Brunnen sind viel mehr als ein gestalterisches Wohlfühl-Element. Wasser und Grünflächen sind enorm wichtig für eine bessere Luftqualität und um die Stadt zu kühlen. Der Klimawandel ist schon heute in München spürbar, darauf müssen wir mit Anpassungen im öffentlichen Raum reagieren. Zum Beispiel mit neuen Brunnen wie den neuen Zierbrunnen, die das Baureferat aktuell am Oskar-von-Miller-Ring und in Freiham errichtet. Sie werden – wie auch der Wittelsbacher Brunnen – gerade im Hochsommer Abkühlung, Erfrischung und damit zusätzliche Aufenthaltsqualität bieten.“

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Der Wittelsbacher Brunnen ist einer der prächtigsten Brunnen in München und allein deshalb ein schöner Ort für den Start der Brunnensaison. Wir haben ihn aber auch deshalb ausgewählt, weil er als historische Sehenswürdigkeit in der Münchner In- nenstadt abends bis 23 Uhr angestrahlt wird. Seit 2022 sind die 48 Leuchten für diesen Brunnen auf energiesparende LED-Technik umgerüstet. Wir arbeiten daran, alle unsere 120 Anstrahlungen von öffentlichen Denkmälern, historischen Gebäuden und Brunnen beschleunigt mit moderner, sparsamer Technik auszustatten. Wir lassen keine Potentiale ungenutzt, um Energie und Ressourcen zu sparen, das gilt natürlich auch für unsere kulturellen Wahrzeichen.“

Von den 120 Anstrahlungen öffentlicher Denkmäler, historischer Gebäude und Brunnen, die das Baureferat betreibt, sind 14 bereits auf energiesparende LED-Technik umgestellt, darunter acht Brunnen. Viele werden noch in diesem Jahr folgen. Das Baureferat konzipiert die Strahler individuell, um ein bestmögliches Anstrahlungsergebnis mit maximaler Energieeinsparung zu erreichen. Außerdem achten die Expert*innen des Baureferats (Tiefbau) darauf, ungewolltes Streulicht so weit wie möglich zu vermeiden. Der Wittelsbacher Brunnen wurde in den Jahren 1893 bis 1895 nach Plänen des Bildhauers Adolf von Hildebrand im Stil des Klassizismus errichtet. Der im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Brunnen wurde durch den Hildebrand-Schüler Theodor Georgii wiederhergestellt und 1952 erneut in Betrieb genommen. Die monumentale Anlage stellt die Urkräfte des Elementes Wasser dar – sowohl seine zerstörerische als auch seine aufbauende Kraft. Der Wittelsbacher Brunnen wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Stadtgemeinde München gestiftet und hatte besondere Bedeutung für sie: Die Stadt feierte damit die 1883 fertiggestellte Trinkwasserleitung aus dem Mangfalltal, aus dem auch heute das Trinkwasser kommt. Die Wittelsbacher, deren Residenz ebenfalls durch die moderne Hochdruckleitung versorgt wurde, übernahmen einen Teil der Kosten für den Brunnen.