München bewirbt sich für Europas Top 100 der klimaneutralen Städte

München bewirbt sich für Europas Top 100 der klimaneutralen Städte

München hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden, wofür der Stadtrat ein zusätzliches Klimabudget bis 2026 in Höhe von einer halben Milliarde Euro und rund 70 konkrete Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen beschlossen hat.
Nun hat sich die Landeshauptstadt München für einen Teil des Stadtgebiets für die EU-Mission „100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030“ beworben. Das Vorhaben zählt zu einer der fünf Missionen des europäi- schen Rahmenprogramms „Horizon Europe“. Mit einem Budget von rund 100 Milliarden Euro ist es eines der größten europäischen Forschungs- und Innovationsprogramme.

Um das Ziel der Klimaneutralität dort bereits fünf Jahre früher erreichen zu können, bewirbt sich München insbesondere für die Stadtgebiete, die weniger mit der Transformation von langlebiger Infrastruktur zu tun haben. So sind etwa bis 2030 die Dekarbonisierung der Fernwärme im Fernwärmegebiet und der Ausbau des schienengebundenen Nahverkehrs in vielen Stadtrandbezirken noch nicht soweit abgeschlossen, um sich auch für diese Gebiete das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2030 setzen zu können. Der genaue Umgriff wird festgelegt, wenn die Landeshauptstadt München ausgewählt und der Climate City Contract verfasst wird.

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Von einem klimaneutralen München profitieren wir alle: durch mehr Grünflächen, leisere Straßen und saubere Luft. Eine klimaneutrale Stadt ist immer auch eine gesündere und sozialere Stadt. Diese Transformationen wird viel Geld kosten. Wir werden deshalb jeden Fördertopf anzapfen, den wir finden können. Ich freue mich, dass sich nun so viele Städte gemeinsam auf den Weg machen in eine klimaneutrale Zukunft und München als europäische Metropole Teil dieser Bewegung ist.“

Städte, die erfolgreich den Bewerbungsprozess durchlaufen, erhalten ein Missionslabel und werden auf vielfältige Weise und über einen längeren Zeitraum unterstützt und gefördert. Insbesondere profitieren sie von einem leichteren Zugang zu weiteren Förderprogrammen, von externer, maßgeschneiderter Beratung und Expertise sowie von erleichterten Netzwerkaktivitäten mit Akteur*innen in den jeweiligen Städten und auf Bundes- und Landesebene.

Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz: „Wir haben mit unseren Beschlusspaketen zu Klimaschutz und Klimaanpassung im Juli 2021 und im Januar 2022 bereits wichtige Weichen gestellt, um bis 2035 eine klimaneutrale Stadt zu werden. Diese Mission ist für uns eine Riesenchance, um mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln und noch mehr Know-how das um fünf Jahre vorgezogene Ziel der Klimaneutralität schon in einem Teil der Stadt zu erreichen.“