Neuaubing: Größerer Polizeieinsatz nach Bedrohungslage mit Messer und Brand in einer Pension

Symbolbild

Am Samstag, 08.04.2023, gegen 20:45 Uhr, ging bei der Einsatzzentrale der Münchner
Polizei der Notruf eines Rezeptionisten einer Pension in Neuaubing ein. Der Rezeptionist
teilte mit, dass sich ein Anwohner in einem psychischen Ausnahmezustand befinden
würde. Der 74-jährige Anwohner der Pension hätte in einem Gemeinschaftsbad ein
kleines Feuer gelegt, zudem hätte er ein Messer bei sich.

Als die ersten Polizeikräfte vor Ort eintrafen, hatte der Rezeptionist bereits selbständig
versucht das Feuer zu löschen. Bei diesem Unterfangen floh der 74-Jährige in sein
angemietetes Zimmer. Zu diesem Zeitpunkt befand sich ein weiterer 38-jähriger Anwohner
in dem Vier-Bett-Zimmer.

Trotz des augenscheinlich durch den Rezeptionisten gelöschten Feuers entstand eine
starke Rauchentwicklung im gesamten Erdgeschoss der Pension. Aufgrund der unklaren
Bedrohungslage durch das mitgeführte Messer war es den zwischenzeitlich eintreffenden
Feuerwehrkräften nicht möglich die Pension zu betreten. Nach Abklingen der
Rauchentwicklung konnte das Erdgeschoss schließlich durch Spezialkräfte der Münchner
Polizei betreten werden. Da aus dem Gemeinschaftszimmer Hilferufe zu hören waren,
wurde das Zimmer durch die Spezialkräfte betreten und der 74-Jährige festgenommen.

Der 38-Jährige konnte dem 74-Jährigen bereits im Vorfeld das Messer abnehmen. Im
Zuge dessen verletzte sich der 38-Jährige an den Händen und zog sich hierbei leichte
Schnittverletzungen zu.

Der 74-Jährige wurde im Anschluss in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.
Außer dem 38-Jährigen wurden keine weiteren Personen verletzt. Im Vorfeld konnten
weitere Gäste aus der Pension evakuiert werden. Durch den Brand im
Gemeinschaftsbadezimmer entstand ein Sachschaden von ca. 5.000 Euro.
Das Kommissariat 13 (u.a. Branddelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.