19. International DANCE Festival München vom 22. Mai bis 1. Juni 2025 – Das Programm

19. International DANCE Festival München vom 22. Mai bis 1. Juni 2025 - Das Programm

11 Tage, 19 Produktionen, 45 Aufführungen, 12 Spielstätten: Die 19. Ausgabe des International DANCE Festivals München setzt auf künstlerische Intensität ebenso wie auf eine deutlich erweiterte Präsenz in der gesamten Stadt. Dem neuen künstlerischen Leiter Tobias Staab ist es mit Unterstützung der Stadt München gelungen, Institutionen und Orte mit ins Boot zu holen, die sich bislang noch nie an DANCE beteiligt hatten, darunter das Volkstheater, das Haus der Kunst, LENBACHHAUS / KUNSTBAU oder die ehemalige Reithalle UTOPIA. Staab wertet dies als außerordentlich positiven, Mut machenden Beleg für die aktuell geradezu aufflammende Solidarität der Kultur und der Stadtgesellschaft in München. Wie gerechtfertigt dieses Vertrauen ist, soll DANCE 2025 zeigen: „Um ein Programm für DANCE 2025 zu entwerfen, habe ich mir erst einmal sehr grundsätzliche Fragen gestellt: Was ist überhaupt zeitgenössischer Tanz? Was ist zeitgenössisch? Und was macht Tanz genuin als Live-Kunst so interessant? Die Antworten warfen sehr schnell eine gesellschaftspolitische Dimension auf. Denn die Kunstform Tanz lässt Gemeinschaft immer wieder aufs Neue entstehen. Der Tanz lebt durch die Kräfte und Verbindungen, die zwischen Körpern fühlbar werden. In einer Gesellschaft, die zunehmend auseinanderfällt in weltanschauliche Blasen, realisieren solche Verbindungen eine wirkliche Utopie. Und genau das bewegt, im Wortsinn, die Künstler*innen gerade mehr als alles andere. Keine leichte Mission. Denn die Fähigkeit, die Andersheit der Anderen auszuhalten, gehört zu den größten Herausforderungen der Gegenwart. Gleichzeitig besteht darin unsere Verantwortung als Gesellschaft. Hier setzt DANCE an – als Festival, das ganz unterschiedliche Menschen einander näherbringen will. Zunächst schlicht räumlich, vielleicht und hoffentlich im zweiten Schritt emotional.“

Besonders geeignet für solche Begegnungen sind Spielstätten, die ohne das klassische Gegenüber von Bühne und Zuschauerraum auskommen und neue Seherfahrungen versprechen. Nicht zuletzt deshalb enthält das Programm eine ganze Reihe performativer Produktionen an der Schnittstelle von Tanz und Bildender Kunst, mit Shows direkt in Museen oder Galerien. Das Publikum ist hier typischerweise mobil, muss sich seine Position im Raum selbst suchen, auch in Bezug zu den anderen Besucher*innen. Entsprechend findet die Eröffnung des International DANCE Festival München auch erstmals in einem Museum statt – und zwar im Haus der Kunst mit der US-amerikanischen Künstlerin Ligia Lewis, die zur Eröffnung nicht nur mit einer Performance, sondern auch über den gesamten Festivalzeitraum hinweg mit der bislang nur in New York aufgeführten performativen Installation study now steady vertreten sein wird.

Aus den unorthodoxen Aufführungssituationen folgen wie von selbst – andere Formate und Stile. Staab und dem DANCE-Team ist es sehr wichtig, bislang beim Festival nicht oder kaum repräsentierte Communities und Subkulturen wie die Ballroom-Szene oder urbane Tanzformen wie Breakdance sichtbar zu machen und ihr enormes Potential für ein größeres Publikum zu erschließen. Denn diese Subkulturen und Nischen existieren zwar seit geraumer Zeit in München, doch gab es bislang wenig Austausch mit dem zeitgenössischen Tanz. Das Festival will eine neue, gemeinsame Plattform schaffen.

Gleichzeitig will Staab dezidiert anknüpfen an die lange Erfolgsgeschichte von DANCE. Schließlich stand das Festival von jeher dafür, die Crème de la crème wie spannende Entdeckungen des internationalen Tanzes nach München zu holen. Einige der Companies auf dem Programm von 2025 waren noch nie in der Stadt zu erleben, darunter Marcos Morau und La Veronal, der queere Ausnahme-Choreograph François Chaignaud oder das französische Kollektiv (LA)HORDE, die das Ballet National de Marseille leiten. Andere sind hier bestens eingeführt, sind jetzt aber mit Stücken vertreten, die eher unbekannte Aspekte ihrer Arbeit zeigen, darunter Richard Siegal mit einer Video-Installation und Marlene Monteiro Freitas, die mit der inklusiven Gruppe Dançando com a Diferença zusammengearbeitet hat. Echte Klassiker gibt es zudem mit Anne Teresa de Keersmaeker Fase, Four Movements to the Music of Steve Reich aus dem Jahr 1982 oder Trajal Harrals Judson Church is Ringing in Harlem (Made-to-Measure) von 2012. Fortgesetzt wird auch die spezifische Präsentation von Münchner Künstler*innen – diesmal von Moritz Ostruschnjak sowie Diego Tortelli & Miria Wurm. Mit der DANCE X AKADEMIE wird es außerdem eine Kollaboration von DANCE mit Studierenden der Akademie der Bildenden Künste geben. Studierende der Klassen Alexandra Pirici (Performance) und Julian Rosefeldt (Medienkunst) realisieren performative Arbeiten im LENBACHHAUS / KUNSTBAU und im Haus der Kunst.

Das szenische Programm im Überblick

Donnerstag, 22. Mai 2025

19:30 Uhr, Haus der Kunst
in Kooperation mit dem Haus der Kunst: Festivaleröffnung Teil 1 Deutschland-Premiere Ligia Lewis: deader than dead
„Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow“: Macbeths berühmter Monolog über die sinnlose Endlosschleife Leben bildet den Ausgangspunkt für Ligia Lewis’ Konversation mit dem Tod selbst. In einem bitteren Lamento setzt die US-Choreographin der Lebendigkeit der Performance die alptraumhafte Auswegloskeit der Geschichte entgegen, in der jede Hoffnung auf Fortschritt als Illusion erscheinen muss.
weitere Vorstellung am Freitag, 23. Mai 2025 um 19:30 Uhr

20:30 Uhr, Muffatwerk
Festivaleröffnung Teil 2 Deutschland-Premiere Ballet National de Marseille X (LA)HORDE: The Master’s Tools
Am Eröffnungsabend verwandelt sich das gesamte Muffatwerk in einen Parcours für das gefeierte französische Kollektiv. Eine performative Installation aus Tanz, Musik und Videokunst, die sich zusammenfügt zu einer eminent zeitgenössischen Ästhetik des Widerstands. Das Mittel der Wahl: Jumpstyle. Der physisch extrem herausfordernde Tanzstil, geboren in den jugendlichen Subkulturen Belgiens und der Niederlande, avancierte zum Social Media-Phänomen.
weitere Vorstellung am Freitag, 23. Mai 2025 um 18:30 Uhr

Freitag, 23. Mai 2025

20:00 Uhr, Münchner Kammerspiele (Therese-Giehse-Halle)
in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen: Dançando com a Diferença & Marlene Monteiro Freitas: ÔSS
Ôss, kreolisch für „Knochen“, hat dieser Performance nicht nur ihren Titel, sondern zugleich auch ihr inhaltliches Gerüst gegeben – zwischen dem Weichen und Harten, zwischen dem Strukturierten und Unstrukturierten. Zusammen mit der fantastischen inklusiven Tanzkompanie aus Madeira entwirft die kapverdische Ausnahmechoreographin einen wilden, bildgewaltigen Abend der Gegensätze, voller Rituale und Menschlichkeit.
weitere Vorstellung am Samstag, 24. Mai 2025 um 20:00 Uhr

22:30 Uhr, UTOPIA
Deutschland-Premiere François Chaignaud & Théo Mercier: Radio Vinci Park
Ein Tänzer, ein Stuntman, eine Cembalospielerin. So einzigartig wie diese Besetzung ist das mythologisch aufgeladene, barocke Szenario von Radio Vinci Park. Die Reithalle wird zur Arena für ein verstörendes Ritual, das ein zartes, androgynes Wesen mit einer in schwarzes Leder gekleideten Gestalt auf einem Motorrad konfrontiert. Tollkühn umwirbt der Tänzer den Motorradfahrer. Eine geradezu selbstmörderische Balz, die recht schnell Züge eines Duells annimmt. Denn einen schlafenden Minotaurus weckt man nicht ungestraft …
weitere Vorstellung am Samstag, 24. Mai 2025 um 22:30 Uhr

Samstag, 24. Mai 2025

16:00 Uhr, Haus der Kunst
in Kooperation mit dem Haus der Kunst: Europa-Premiere Ligia Lewis: study now steady
Zu Beginn liegen sie verdreht am Boden, wie eine unbewegte Installation. Doch im Lauf der Performance befreien sich die Tänzer*innen langsam aus ihrer Erstarrung und finden aus der Vereinzelung zu temporären Gemeinschaften zusammen. Ihre Körper formen soziale Skulpturen, die von Wiederholung und Erinnerung geprägt sind und Geschichten erzählen von Rassismus, Gewalt und Widerstand.
danach zu sehen während der Öffnungszeiten vom vom 24. bis 26. Mai 2025 sowie vom 28. bis 31. Mai 2025

19:00 Uhr, schwere reiter
Ewa Dziarnowska: This resting, patience
„What the world needs now is love, sweet love“: Dionne Warwicks brennend aktuelle Liebeshymne gibt das heimliche Motto vor für diese ambivalente Spiel aus Nähe und Distanz, aus Abstoßung und Wiederzusammenkommen. In einer entrückten, sinnlichen durational performance praktiziert die Tänzerin und Choreographin im Duett mit Leah Marojević die Kunst der Entschleunigung. Die Verweildauer kann das Publikum bei durchgehendem Einlass selbst bestimmen. Schließlich braucht es seine Zeit, um die Liebe zu entdecken, „not just for some but for everyone“.
weitere Vorstellung am Sonntag, 25. Mai 2025 um 16:00 Uhr

Sonntag, 25. Mai 2025

ab 14:00 Uhr, LENBACHHAUS / KUNSTBAU
in Kooperation mit dem Lenbachhaus und dem Haus der Kunst: DANCE X AKADEMIE
Eine neue Kollaboration zwischen dem Festival und der Akademie der Bildenden Künste München zeigt die vielfältigen Verbindungslinien zwischen zeitgenössischem Tanz und Bildender Kunst auf. Im Rahmen eines Open Calls waren Studierende der Klassen Alexandra Pirici (Performance) und Julian Rosefeldt (Medienkunst) aufgerufen, Konzepte für performative Arbeiten zu entwickeln. Das vorgegebene Thema: Körper und ihre wechselseitigen Beziehungen. Eine Jury wählte 10 Einreichungen aus, die nun realisiert und im LENBACHHAUS / KUNSTBAU und Haus der Kunst präsentiert werden.
außerdem am Freitag, 30. Mai 2025 ab 15:00 Uhr im Haus der Kunst (Foyer)

20:00 Uhr, HochX Theater und Live Art
Diego Tortelli & Miria Wurm, TERRANOVA / hidden link
Das künstlerische Team Diego Tortelli und Miria Wurm steht für innovative Produktionen, die zeitgenössischen Tanz und komplexe wissenschaftliche Themen miteinander verbinden und so sinnlich erfahrbar machen. In ihrer aktuellen Arbeit lassen sich inspirieren von den „hidden links“ der Myzelien, die unterirdisch und über große Entfernungen miteinander verflochten sind und nonverbal kommunizieren. Ein Duett über die Vernetzung, das den Parallelen wie den Unterschieden zwischen organischen und menschlichen Schnittstellen nachspürt.
weitere Vorstellungen am Montag, 26. Mai 2025 / Dienstag, 27. Mai 2025 – jeweils um 20:00 Uhr

Dienstag, 27. Mai 2025

19:30 Uhr, Volkstheater (Bühne 1)
in Kooperation mit dem Volkstheater: Anne Teresa De Keersmaeker, Fase, Four Movements to the Music of Steve Reich
Ein echtes signature piece, markierte das Stück 1982 den internationalen Durchbruch der belgischen Choreographin. Die minimalistische Musik von Steve Reich und der atemberaubend präzise Tanz folgen dabei dem gleichen Prinzip: Anfangs perfekt synchrone Bewegungen finden über kleinste Verschiebungen zu neuen Mustern. Mit seiner messerscharfen Struktur, bestehend aus drei Duetten und einem Solo, setzt Fase einen Standard, an dem sich zeitgenössischer Tanz bis heute messen lassen muss.
weitere Vorstellung am Mittwoch, 28. Mai 2025 um 19:30 Uhr

Davi Pontes & Wallace Ferreira: Repertório N.2
Davi Pontes & Wallace Ferreira: Repertório N.3
Forschend und multidiszplinär analysiert und kritisiert das brasilianische Duo die strukturelle Gewalt gegen Schwarze und Queere Menschen in den Vorstädten von Rio. Ihre spannungsgeladenen Choreographien verstehen sie als Akt der Selbstverteidigung und Selbstermächtigung, der sich mit ungeheurer körperlicher Intensität die Freiheit des Ausdrucks zurückerobert. Ihr internationaler Durchbruch gelang ihnen mit der Repertório-Trilogie, von denen Teil 2 und 3 hier bei DANCE zu sehen sind.
Repertório N.2 am Dienstag, 27. Mai 2025 um 21:30 Uhr & Mittwoch, 28. Mai 2025 um 21:30 Uhr, Muffathalle
Repertório N.3 am Donnerstag, 29. Mai 2025 um 17:00 Uhr & Freitag, 30. Mai 2025 um 21:00 Uhr, schwere reiter

Mittwoch, 28. Mai 2025

Eröffnung um 19:00 Uhr, LENBACHHAUS / KUNSTBAU
in Kooperation mit dem Lenbachhaus: Weltpremiere Richard Siegal, art.Life
Die Sportart Shuudan Koudou, auch bekannt als „Japanese Precision Walking“, inspirierte Richard Siegal zu der futuristischen Dreikanal-Video-Installation, die sich mit der Wechselwirkung von perfekt harmonierenden menschlichen Kollektiven und der digitalen Welt auseinandersetzt. Das Ausgangsmaterial lieferte die Performance COLLECTIVE ACTION in Kollaboration mit Shuudan Koudou-Meister Jiro Omi, 53 Athlet*innen der Nippon Sports University und Tänzer*innen des Ballet of Difference. In der „Postproduktion“ entstand daraus art. Life, unter Beteiligung von Lichtkünstler Matthias Singer, dem Grafikdesign-Studio Fantomas und dem Komponisten Alva Noto.
danach während der Öffnungszeiten im gesamten Festivalzeitraum zu sehen und weiter bis 15. Juni 2025

21:00 Uhr, Volkstheater (Bühne 2)
in Kooperation mit dem Volkstheater: Alice Ripoll / Cia. Suave: ZONA FRANCA
Diese Freihandelszone, so der Titel auf Deutsch, kommt genau zur richtigen Zeit: Gleichsam antizyklisch beweist Brasilien aktuell, dass eine bessere Zukunft jenseits von Rechtsruck und Dystopie möglich ist. Vor allem die Jugend des Landes wird getragen von einer Welle neuer Hoffnung. In einer verblüffend organischen Fusion populärer und urbaner Stile mit zeitgenössischem Tanz findet die brasilianische Choreographin bewegenden Ausdruck für diese Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung.
weitere Vorstellung am Donnerstag, 29. Mai 2025 um 18:00 Uhr

Donnerstag, 29. Mai 2025

20:00 Uhr, Haus der Kunst (Westgalerie)
in Kooperation mit dem Haus der Kunst: Jefta van Dinther: AUSLAND
Das Verlangen, der Gegenwart zu entfliehen, ist so alt wie die Menschheit. Die Mittel und Wege, um tatsächlich in andere Wirklichkeiten abzutauchen, sind jedoch in jüngster Zeit exponentiell gewachsen. Mit einer fast dreistündigen, hypnotischen Performance lädt der schwedisch-niederländische Choreograph das Publikum ein zu einem halluzinatorischen Trip, der die Grenzen zwischen Realität und Fiktion aushebelt – und dem Label „immersiv“ neue Bedeutung verleiht.
weitere Vorstellung am Freitag, 30. Mai 2025 um 20:00 Uhr

Freitag, 30. Mai 2025

18:00 Uhr, Münchner Kammerspiele (Werkraum)
in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen: Deutschland-Premiere Koffi-Kégou Afiadegnigban / Aziz Zoundi / Kadidja Tiemanta – Faso Danse Théâtre & ICI Ankata present: Africa Simply the Best
Der von Serge Aimé Coulibaly initiierte Solotanz-Wettbewerb AFRICA SIMPLY THE BEST sucht die besten Choreograph*innen des Kontinents. Die eindrucksvollen, sämtlich autobiographisch inspirierten Gewinnerproduktionen von dessen fünfter Ausgabe sind nun bei DANCE zu sehen: Die Themen der drei Performances sind weit gefasst und reichen von polygamen Gesellschaften (La Quatrième von Koffi-Kégou Afiadegnigban, Togo) über Verlust, Schmerz und den Kampf um Authentizität (Chute Perpétuelle von Aziz Zoundi, Burkina Faso) bis zu Krankheit, Resilienz und der Suche nach Hoffnung (Banbali (100 fin) von Kadidja Tiemanta, Mali).
weitere Vorstellung am Samstag, 31. Mai 2025 um 18:00 Uhr

Samstag, 31. Mai 2025

17:00 Uhr, ZIRKA – Zentrum für interdisziplinäre Raum und Kulturarbeit
The Animal Kingdom Kiki Ball
Als Mischung aus Party und Wettbewerb und safe space, kamen im New York der 1960er Jahren die sogenannten Balls auf. Dort traf sich die queere und die Trans*-Szene, dort wurde die Kunstform des Voguing geboren, die durch Jennie Livingstons Kult-Doku Paris is Burning und Madonnas Musikvideo Vogue einem größeren Publikum bekannt wurde. Für den DANCE-Kiki Ball zeichnet das Team um die Tänzerin und Aktivistin Soumayya Gad Alla verantwortlich, das 2023 auch den gefeierten Ball im PATHOS theater München ausrichtete. In Sachen Kostüme können die Teilnehmenden bei dem tierischen Motto aus dem Vollen schöpfen – von Federn über Animal Prints bis hin zu Fake-Leder und -Pelz.

19:00 Uhr & 21:00 Uhr, Muffathalle
Deutschland-Premiere Marcos Morau & La Veronal: TOTENTANZ – Morgen ist die Frage
Zusammen mit dem Kollektiv La Veronal hat Marcos Morau ein surreales Tanzuniversum von unverwechselbarer Ästhetik geschaffen, das die Auseinandersetzung mit unserer Gegenwart in traditionelle Bilder von großer Wucht kleidet – beispielhaft in TOTENTANZ – Morgen ist die Frage. Ausgehend von der gleichnamigen mittelalterlichen Allegorie, erzählt das Stück mindestens ebenso vom Wert wie von der Fragilität des Lebens. Ein rätselhaftes, visuell überwältigendes Exerzitium zwischen Installation, Videokunst und Live-Performance.
weitere Vorstellungen am Sonntag, 1. Juni 2025 um 19:00 Uhr & 21:00 Uhr

21:00 Uhr, LENBACHHAUS / KUNSTBAU
in Kooperation mit dem Lenbachhaus: Trajal Harrell: Judson Church Is Ringing in Harlem (Made to Measure) / Twenty Looks or Paris Is Burning at The Judson Church (M2M)
In New York entstanden in den 60er Jahren postmoderner Tanz und Voguing, in unmittelbarer Nähe, aber komplett unabhängig voneinander. Was wäre passiert, wenn sie sich ausgetauscht hätten? Mit einer Reihe gefeierter Werke gelang dem US-amerikanischen Choreographen Trajal Harral der internationale Durchbruch. Sein 2012 im MoMA uraufgeführtes Gedankenspiel hat er in den vergangenen Jahren zu einer alternativen Tanzgeschichte ausgebaut, die aus dem Zusammentreffen von experimentell und extravagant maximales künstlerisches Kapital schlägt.
weitere Vorstellung am Sonntag, 1. Juni 2025 um 20:00 Uhr

Nachspielzeit. Freitag, 28. Juni 2025

Pinakothek der Moderne
in Kooperation mit der Pinakothek der Moderne: Weltpremiere Moritz Ostruschnjak: Cardboard Sessions
Das Zusammentreffen von Sub- und Hochkultur beschäftigt den Münchner Choreographen, der selbst aus der Sprayer- und Breaker-Szene kommt, quasi schon aus autobiographischen Gründen. In Cardboard Sessions inszeniert er diese Begegnung ganz konkret, indem er seine Performer*innen als lebende Kunstwerke inmitten der Pinakothek auftreten lässt. Eine frappierende Transformation, die urbane Bewegungskultur in zeitgenössische Bewegungsskulptur verwandelt. Während DANCE lädt Moritz Ostruschnjak zu einer offenen Probe ein. Ein Freiraum für Performer*innen und Publikum, zum Kommen und Gehen, Abhängen und Zusehen. Ein Jam, in dem Grenzen verschwimmen, Kunst und Alltag eins werden.
Open Rehearsal am Samstag, 31. Mai 2025, schwere reiter – Uhrzeit wird noch bekanntgegeben

Service-Informationen

Karten für praktisch alle Festival-Aufführungen gibt es online im DANCE-Ticket-Shop. Ausgenommen sind lediglich die beiden Produktionen ÔSS von Monteiro Freitas sowie Africa Simply the Best – hier läuft der Vorverkauf ab 18. Februar 2025 direkt über die Münchner Kammerspiele.
Der Eintritt für die Installationen study now steady von Ligia Lewis im Haus der Kunst sowie art.Life von Richard Siegal im LENBACHHAUS / KUNSTBAU ist frei und ohne Voranmeldung möglich.

Neu gestaltet ist der gesamte Look des Festivals, für sämtliche Publikationen ebenso wie für die Website. Das Ziel des von Manuel Bürger entwickelten Corporate Designs: einladende, klare Strukturen und ein nutzerfreundlicher Zugang durch ein inklusives Schriftbild.