
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 120.000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Doch nur etwa zehn Prozent der Betroffenen überleben – das muss nicht sein! Mit der richtigen Erste-Hilfe-Maßnahme, insbesondere einer Herzdruckmassage, können Leben gerettet werden. Das Gesundheitsreferat lädt daher gemeinsam mit engagierten Hilfsorganisationen und Kooperationspartnern am Samstag, 26. Juli, von 11 bis 16 Uhr zum vierten Mal zum Tag der Ersten Hilfe ein. Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dieter Reiter setzen alle Mitwirkenden ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit und Hilfsbereitschaft in München.
An acht Standorten haben Besucher*innen die Gelegenheit, sich über lebensrettende Maßnahmen zu informieren, diese selbst auszuprobieren und an Simulationspuppen die Herzdruckmassage sowie den Einsatz eines Defibrillators zu üben. Für die kleinen Gäste ist erstmals auf dem Marienplatz ein Teddybärkrankenhaus mit dabei – eine kindgerechte Möglichkeit, Erste Hilfe spielerisch zu erleben.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Bei der Ersten Hilfe gilt: Falsch ist nur, gar nichts zu tun! Jede und jeder von uns kann in eine Situation kommen, in der Hilfe notwendig ist – und wir alle können das lernen. Ich möchte die Münchnerinnen und Münchner ermutigen, sich mit den Grundlagen der Wiederbelebung vertraut zu machen und im Ernstfall mutig zu handeln.“ Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland werden nur bei etwa der Hälfte der Betroffenen mit plötzlichem Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses Wiederbelebungsmaßnahmen durch Laien eingeleitet. In Ländern wie Schweden liegt die Quote bei bis zu 80 Prozent. Das schaffen wir auch in München! Beim Tag der Ersten Hilfe ist es ganz einfach, die eigenen Kenntnisse aufzufrischen oder neu zu erlernen.“
Die Veranstaltungsorte in München:
– Marienplatz (Ärztlicher Kreis- und Bezirksverband München, Notfallakademie, Teddybärkrankenhaus München, HebaVaria g.e.V.)
– Theresienhöhe, Forum Schwanthalerhöhe (Arbeiter-Samariter-Bund)
– Rotkreuzplatz (Bayerisches Rotes Kreuz)
– Münchner Freiheit (MKT-Institut für Notfallmedizin und Katastrophenschutzausbildung in Bayern gGmbH)
– Platz der Menschenrechte, Riem Arcaden (Aicher Ambulanz Union)
– Thalkirchner Platz, Schäftlarnstraße (Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)
– Orleansplatz (Malteser Hilfsdienst e.V.)
– Thomas-Dehler-Straße, pep Einkaufscenter Neuperlach (Berufsfeuerwehr München)
Unterstützt wird die Aktion durch die Münchner Verkehrsgesellschaft, die Deutsche Bahn, den Deutschen Rat für Wiederbelebung sowie den Ar- beitskreis Notfallmedizin und Rettungswesen e.V. (ANR). Neu in diesem Jahr sind die Kooperationspartner Teddybärkrankenhaus München und die Hebammenkoordinierungsstelle HebaVaria g.e.V.
Der Tag der Ersten Hilfe ist nur eine der Maßnahmen, mit denen die Reanimationsquote in München deutlich gesteigert werden soll:
Mit dem Projekt „München rettet Leben“ (http://www.muenchen-rettet-leben.de), der Smartphone-basierten Alarmierung von Ersthelfenden, werden qualifizierte Helfer*innen per App zu einem Notfall mit einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand gelotst, wo sie unmittelbar mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen können. „München rettet Leben“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt München mit dem ANR, der Integrierten Leitstelle München sowie des Rettungszweckverbands, der ärztlichen Leitung Rettungsdienst und des Landkreises München.
Die Stadt München hat in diesem Jahr das Bündnis „Lebensretter-Stadt München“ gegründet. Damit soll möglichst vielen Münchner*innen Wiederbelebung in Schulen und künftig auch in Kindertageseinrichtungen, Senioreneinrichtungen und Unternehmen beigebracht werden. Mit Wiederbelebungstrainings an Schulen wurde in Kooperation mit der Björn Steiger Stiftung bereits in diesem Jahr begonnen.
Weitere Informationen zum Tag der Ersten Hilfe und zu den weiteren Projekten sind zu finden unter www.muenchen.de/erste-hilfe-tag