Aicher Ambulanz Union: Bilanz des Sanitätsdienstes auf dem 190. Oktoberfest

Aicher Ambulanz Union: Bilanz des Sanitätsdienstes auf dem 190. Oktoberfest
Michel Belcijan - Betriebsleiter Aicher Ambulanz Union

Der Sanitätsdienst des Oktoberfests zieht eine intensive, insgesamt jedoch erfolgreiche Bilanz. Die Wiesn 2025 stellte die Einsatzkräfte insbesondere an drei Tagen vor außergewöhnliche Herausforderungen. Insgesamt wurden 6.824 Patientinnen und Patienten versorgt und betreut, was einem Anstieg um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2024: 5.346). Trotz dieser hohen Zahl war die Schwere vieler Erkrankungen und Verletzungen geringer als in früheren Jahren. Die Abtransportquote sank auf 1,6 Prozent (2024: 2,9 Prozent), sodass von insgesamt 200 behandlungsbedürftigen Patientinnen und Patienten nur drei Personen in eine Münchner Klinik gebracht werden mussten.

Der einsatzreichste Wiesn-Tag der Oktoberfest-Geschichte war der erste Samstag mit 910 Versorgungen, der die bisherige Rekordzahl vom 2. Oktober 2023 übertraf.

Im Verlauf des Festes kam es mehrfach zu drohenden Überfüllungssituationen auf dem Gelände. Durch eine frühzeitige Positionierung einiger Einsatztragen jenseits der Wirtsbudenstraße und die Erweiterung der Behandlungskapazitäten konnte die Versorgung der Besucherinnen und Besucher jederzeit sichergestellt werden.

Für eine Belastungsprobe sorgte die Bombendrohung, die am Vormittag zu einer Schließung des Festgeländes bis 17:30 Uhr führte. Während dieser Lage wurden 315 Personen im Museumszelt auf der Oidn Wiesn betreut, darunter auch psychosozial durch das KiM-Team der Aicher Ambulanz Union, das die Mitarbeitenden, Bedienungen und Schausteller unterstützte.

Insgesamt rückten die Tragenbesatzungen zu 2.076 Einsätzen aus (2024: 1.753). Die durchschnittliche Eintreffzeit der Einsatzkräfte auf dem Festgelände betrug 3 Minuten und 53 Sekunden (2024: 4 Minuten und 9 Sekunden).

Der Anteil alkoholbedingter Notfälle lag bei 40 Prozent, chirurgische Verletzungen machten 34 Prozent aus, internistische und sonstige Beschwerden 26 Prozent. In den Nächten mussten 139 Patientinnen und Patienten überwacht werden (2024: 189). Die Zahl der CT-Untersuchungen ging mit 125 Fällen deutlich zurück (2024: 234). Auf einem gleichbleibend niedrigen Niveau war die Versorgung von alkoholisierten Jugendlichen: 30 Minderjährige mussten wegen einer Alkoholintoxikation behandelt werden (2024: 27). Der höchste gemessene Atemalkoholwert lag bei 3,8 Promille.

Trotz des insgesamt guten Verlaufs kam es zu zwei bedauerlichen Todesfällen, die trotz des schnellen und umfassenden Einsatzes des Sanitäts- und Rettungspersonals nicht verhindert werden konnten.

Die Zahlen zeigen: Zwar ist die Gesamtzahl der Einsätze gestiegen, gleichzeitig nahmen jedoch besonders schwere Krankheits- und Verletzungsfälle ab. So wurden weniger schwer alkoholisierte und insgesamt stabilere Patientinnen und Patienten behandelt, und auch die CT-Diagnostik kam seltener zum Einsatz.

Der Sanitätsdienst dankt allen eingesetzten Kräften für ihren engagierten und professionellen Einsatz während der Wiesn 2025 und den Partnerorganisationen für die hervorragende Zusammenarbeit.

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