
Das Baureferat trägt maßgeblich dazu bei, dass die Millionen Besucher*innen eine sichere, saubere und gut organisierte Wiesn genie-ßen können. Die meisten dieser Leistungen passieren im Hintergrund – teils bis in aller Herrgottsfrühe.
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Unsere Mannschaft vom Tiefbau legt sich für einen reibungslosen Wiesn-Ablauf Jahr für Jahr gewaltig ins Zeug. Die Arbeit beginnt lange vor dem Anstich und dauert an jedem Festtag bis zum Morgengrauen. Die Kolleg*innen in Orange ebenso wie diejenigen, die vom Büro aus die Abläufe planen und organisieren, sind stolz darauf, zum Gelingen des größten Volksfestes der Welt beizutragen. Umso mehr sollten auch alle Besucher*innen unseren Mitarbeitenden und allen anderen, die sich in Arbeitsuniform in den Dienst der Allgemeinheit stellen, mit Respekt und Dankbarkeit begegnen.“
Für die Sicherheit auf der Theresienwiese richtet das Baureferat (Tiefbau) rund um die Theresienwiese mehrere Sperrbereiche ein. Der innere Sperrring, also das direkte Wiesn-Gelände, ist durch versenkbare Poller und Betonschutzwände geschützt, damit keine unerwünschten Fahrzeuge hineinfahren können. Die städtische Straßenbeleuchtung sorgt mit steuerbaren und notfalls autark betriebenen LED-Lampen dafür, dass all diese Bereiche auch nachts gut einsehbar sind. Selbst bei einem Stromausfall bleibt die Wiesn im Bedarfsfall beleuchtet.
Im mittleren Sperrring rund um Bavariaring und Theresienhöhe stellt das Baureferat über 100 mehrere hundert Kilo wiegende Betonringe, 150 bepflanzte Tröge, 34 mobile Fahrzeugsperren (Octablöcke) sowie Schranken und weitere Schutzelemente auf. Damit wird der Fahrzeugverkehr gezielt verlangsamt oder ganz ausgeschlossen.
Im äußeren Sperrring gibt es zusätzliche Haltverbotsbereiche, die das Baureferat mit Schildern bestückt. Darüber hinaus nimmt das Baureferat 65 Parkscheinautomaten außer Betrieb und setzt das Anwohnerparken durch das Aufstellen entsprechender Beschilderung während der Wiesn aus. Auch außerhalb der Sperrzonen ist das Baureferat aktiv: In der Hans-Fischer-Straße sorgt das Straßen- und Parkraummanagement mit massiven Betongleitwänden für Sicherheit an der Hanglage. Diese Schutzeinrichtung nimmt bei einem Fahrzeugaufprall Energie auf und lenkt das Fahrzeug um, damit dieses nicht auf den Gehweg und über die Böschung auf die tiefer liegende Theresienwiese fahren kann. Das Straßenunterhalts-Team lagert nach dem Fest die Sicherungselemente wieder ein – bis sie für die nächste städtische Veranstaltungen wieder gebraucht werden.
Neben der Sicherheit kümmert sich das Baureferat auch um die Beschilderung und Verkehrszeichen innerhalb des Sperrrings. Für den Trachten- und Schützenumzug am Sonntag stellen die Beschäftigten des städtischen Verkehrszeichenbetriebs über 1.000 Schilder entlang der Route auf. Auch viel Stadtmobiliar wie Fahrradständer und Bänke müssen vorübergehend an anderen Stellen Platz finden. Dafür ist der Großteil des Fuhrparks des Tiefbaus bereits seit Anfang September im Dauereinsatz. Während der Wiesn sind die Teams des Baureferats in Rufbereitschaft, um schnell auf unerwartete Situationen reagieren zu können. Für die Sauberkeit – und damit auch für Sicherheit – auf und um das Festgelände sorgt ebenfalls das Baureferat. Aus Sicherheitsgründen gibt es weder auf der Wiesn noch im direkten Umfeld Abfallbehälter. Deshalb befreit die städtische Straßenreinigung jede Nacht die Theresienwiese von mehreren Tonnen Müll und Kehricht und sorgt so täglich für ein sauberes und sichereres Wiesn-Erlebnis. Im vergangenen Jahr kamen über 100 Tonnen Müll auf und um die Theresienwiese zusammen.