Für das neue Wirtepaar Kathrin Wickenhäuser-Egger und Alex Egger war der gestrige Wiesn-Start 2022 natürlich ein ganz besonderes Erlebnis. Das Paar feierte zusammen mit dem dritten im Bunde – Geschäftsführer Gerd Schmitz – große Wiesn-Premiere: Zum ersten Mal gab’s heuer ihr „Münchner Stubn“-Festzelt auf der Wiesn, zum ersten Mal wurde hier angezapft.
Zur Überraschung des neuen Wiesnwirte-Paares wurden sie nach dem Wirte-Einzug mit der Kutsche von der gesamten Belegschaft ihres Festzeltes am Eingang begrüßt – alle schwangen weiße Stoffservietten, jubelten und klatschten. Gerührt waren die Wirte auch über das Band, das das „Münchner Stubn“-Team vor den Eingang gespannt hatte: in den Stadtfarben gelb und schwarz, die sich überall im Festzelt wiederfinden.
Kathrin Wickenhäuser-Egger bekam eine Schere überreicht, um das Band durchzuschneiden: die offizielle Eröffnung des neuen „Münchner Stubn“-Festzelts auf der Wiesn!
Dann ging’s mit Musik und Applaus der Gäste im vollen neuen Festzelt zum großen Fass, wo schon eine hübsche junge Frau im Dirndl etwas nervös auf die Festwirte wartete: Sophia Flörsch. Die 21-jährige Rennfahrerin war die prominente Anzapferin im neuen Festzelt.
Die Wahl war auf sie gefallen, weil der Rennsport in der Wirtefamilie gute alte Tradition hat: Kathrin Wickenhäuser-Eggers Ur-Oma war eine der ersten weiblichen Rennfahrerinnen. Das einstige große Münchner Autohaus Wickenhäuser der Familie ist überdies unvergessen.
„Das ist eine wunderbare Verbindung“, so Sophia Flörsch: „Es ist mir eine große Ehre, dass ich das erste Mal in den schönen Münchner Stubn auf der Wiesn anzapfen darf.“
Das tat sie dann auch – mit fünf Schlägen, wobei die letzten beiden eher Sicherheitsschläge waren (was auch von den Profis, den Festzelt-Schankkellnern, bestätigt wurde).
Ozapft is! So schallte es unter Jubel durchs Zelt. Das Wirtepaar fiel sich in die Arme.
„Irgendwie schienen die Beiden es immer noch nicht ganz glauben zu können, dass sie jetzt tatsächlich Wiesnwirte sind und ihr Traum nach insgesamt zwölf Jahren Bewerbung um ein Festzelt in Erfüllung gegangen ist“, so Münchner Stubn-Pressesprecherin Annette Baronikians.
„Es ist einfach unglaublich“, sagte Alex Egger, der während des Zeltaufbaus fast täglich auf der Theresienwiese war und überall mitgearbeitet hat. „Heute wurde ein großer Traum wahr“, so Egger mit seiner Frau fest im Arm.
„Wir waren heute in der Früh alle so nervös, ob auch alles klappt“, sagte Kathrin Wickenhäuser-Egger: „Jetzt ist’s nur noch toll! Unser Team ist spitze, die Stimmung ist super, alle strahlen.“ Lachend fügte sie hinzu: „Wir sind in einem positiven Rausch, obwohl wir alle natürlich komplett nüchtern sind.“
Wie soll’s auch sonst mit dem stressigen Arbeiten auf der Wiesn klappen!
„Der absolute Gänsehautmoment war, als wir von der Kutsche runterkamen und von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Eingang mit dem Band zum Durchschneiden überrascht wurden“, so Wickenhäuser-Egger. Während sie einen großen Blumenstrauß bekam, wurde Alex Egger ein gebundener Strauß aus lauter Gummibären überreicht.
Zum Gratulieren, Hendl-Essen, Schunkeln und Co. schauten am ersten „Münchner Stubn-Festzelt“-Tag vorbei: Markus Blume, Bayern Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Kommunalreferentin Kristina Frank, die Stadträte Sebastian Schall und Beppo Brem, Deutsche-Eiche-Wirt Dietmar Holzapfel und viele weitere Gäste, natürlich auch Familie und Freunde. Immer wieder gab es Glückwünsche und Umarmungen für das glücklich strahlende Wirtepaar.