Mehrere Körperverletzungsdelikte im Bahnbereich am Wochenende

Mehrere Körperverletzungsdelikte im Bahnbereich am Wochenende
Foto: Bundespolizei

Am Wochenende (24. und 25. Juni) kam es im Bereich von Bahnhöfen zu mehreren Körperverletzungsdelikten, in dessen Folge die Bundespolizei strafrechtliche Ermittlungen einleitete.

1)

Am frühen Freitagmorgen (24. Juni) wurde der Bundespolizei am Mittelbahnsteig des S-Bahnhaltepunktes Hauptbahnhofes eine tätliche Auseinandersetzung gemeldet. Ein 54-jähriger Kenianer und ein 39-jähriger Nigerianer waren – aus noch unbekannter Ursache – gegen 02:30 Uhr verbal in Streit geraten. In dessen Folge bedrohte der Kenianer mit einem Taschenmesser in bedrohlicher Art und Weise sein Gegenüber. Während des Streits kam es zudem zu wechselseitigen Faustschlägen. Der in Fürstenfeldbruck wohnende Nigerianer schlug mit einem Besen eines nahen Bahn-Reinigungswagens so heftig zu, dass der Stiel abbrach. Außerdem warf er mit einer Glasflasche nach dem wohnsitzlosen 54-Jährigen, der jedoch ausweichen konnte. Im weiteren Verlauf warf er den Rucksack des Kenianers in den Gleisbereich und versuchte sein Gegenüber in die Gleise zu schubsen, was dieser durch ein zu Boden sacken verhinderte. Dabei zertrat der 39-Jährige mutwillig die Brille des Älteren, die auf den Bahnsteig gefallen war.

Der Kenianer erlitt u.a. eine Platzwunde am Kopf. Er wurde vom Rettungsdienst in eine Münchner Klinik eingeliefert. Beide Kontrahenten waren, der Kenianer mit 1,96 und der Nigerianer mit 1,72 Promille, alkoholisiert.

Am 25. Juni wurde der Nigerianer, der sich seit Mai 2022 in der Bundesrepublik aufhält und im Besitz einer gültigen Aufenthaltsgestattung ist, dem Haftrichter vorgeführt. Wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Sachbeschädigung wurde Untersuchungshaft angeordnet. Auch gegen den Kenianer wird von der Bundespolizei strafrechtlich ermittelt. Aufgrund der Ermittlungen war der Mittelbahnsteig zweitweise gesperrt gewesen; zu Beeinträchtigungen im S-Bahnverkehr kam es aber nicht.

2)

Am frühen Samstagmorgen (25. Juni) drangen laute Schreie aus dem nördlichen Eingangsbereich des Münchner Hauptbahnhofes. Erste Ermittlungen hinzukommender Bundespolizisten ergaben, dass ein 19-jähriger Deutscher mit zwei Begleitern auf einen 35-jährigen Deutschen traf. Die zunächst verbale Auseinandersetzung – Ursache unbekannt – gipfelte in körperlichen Attacken des 19-Jährigen aus Kempten gegen den Älteren. Diesem wurde u.a. ins Gesicht geschlagen und als er am Boden lag auch gegen den Körper getreten. Während der Aktion versuchten die Begleiter den 19-Jährigen – jedoch erfolglos – zurückzuhalten. Der 19-Jährige konnte von Bundespolizisten im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen aufgegriffen und festgenommen werden. Der 35-Jährige aus Kaufering erlitt Verletzungen im Gesicht, an der Hüfte sowie an der Hand. Beide konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Wache wieder freien Fußes verlassen. Gegen den 19-Jährigen wird wegen Körperverletzung ermittelt.